Die gute Nachricht zuerst: Der Verkehr fließt wieder, in beide Richtungen. Die Bauarbeiten auf der Maxbrücke wie der Ludwigsbrücke in Schweinfurt, die zuletzt für Verkehrsbehinderungen stadteinwärts von Sennfeld und Gochsheim kommend gesorgt hatten, sind fertig. Wie von der Stadtverwaltung angekündigt, sind die Baustellen zum 20. November und damit rechtzeitig vor dem Weihnachtsmarkt beendet. Dieser wird am 30. November eröffnet.
Erfreuliches auch in der Fußgängerzone: Auch dort sind die mehrere Wochen andauernden Bauarbeiten in der Rückertstraße vor Beginn des Weihnachtsmarktes, der derzeit aufgebaut wird, fertig. Dort waren nach Auskunft der Stadtverwaltung an zwei Häusern Fernwärmeanschlüsse verlegt worden.
Vor allem die kurzfristig Anfang November angekündigten Bauarbeiten auf der Maxbrücke und der Ludwigsbrücke hatten im Bauausschuss für Verstimmung gegenüber der Verwaltung gesorgt. Dass die Versorgungsleitungen noch vor der Heizperiode repariert werden mussten, stellten die Stadträte nicht infrage. Viel mehr ging es darum, ob die gewählte Sperrung stadteinwärts von Sennfeld kommend nötig war oder nicht auch eine Baustellen-Ampel möglich gewesen wäre. Die Bauverwaltung verneinte dies, nur von der Maininsel aus konnte auch in Richtung Innenstadt gefahren werden. Ansonsten durfte der Verkehr nur stadtauswärts rollen.
Das Thema Brückensperrungen ist gerade in diesem Jahr zu einer Belastungsprobe für die Stadtverwaltung und die Bürgerinnen und Bürger geworden. Im Sommer wurde die Hahnenhügelbrücke für mehrere Wochen wegen des Austausches eines defekten Widerlagers gesperrt. Gleichzeitig gab es für zwei Wochen eine Gehwegsanierung auf der Maxbrücke, was zu größeren Staus führte in Richtung Sennfeld sowie im Hafen.
Der Unmut war nicht nur in sozialen Medien lesbar, auch im Stadtrat ist die Sorge groß, welche Auswirkungen es auf die Entwicklung der Schweinfurter Innenstadt hat, wenn der notwendige Abriss und Neubau der über 50 Jahre alten Maxbrücke in den kommenden Jahren auf der Agenda steht. Im Raum steht dann eine jahrelange Sperrung der wichtigsten Verbindung in die Stadt von Sennfeld kommend. Über den richtigen Weg in diesem Fall streiten sich Bauverwaltung und Stadtrat seit Jahren. Der derzeitige Stand: Es werden noch einmal alle Varianten inklusive einer dritten Mainbrücke geprüft und detailliert begründet, warum das eine möglich ist, das andere aber nicht.