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Schweinfurt
Abriss und Neubau oder Ersatz an anderer Stelle? Warum das Thema Maxbrücke in Schweinfurt kein Stück weiter ist
Jahrelang wurde diskutiert, geprüft und gefeilt – jetzt liegt ein Vorschlag für einen Neubau der Maxbrücke auf dem Tisch. Warum trotzdem nichts entschieden ist.
Die Maxbrücke ist eine der wichtigsten Zufahrten zur Innenstadt, und in die Jahre gekommen. Ein Neubau ist geplant, doch wie, steht immer noch nicht fest.
Foto: René Ruprecht | Die Maxbrücke ist eine der wichtigsten Zufahrten zur Innenstadt, und in die Jahre gekommen. Ein Neubau ist geplant, doch wie, steht immer noch nicht fest.
Katja Beringer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:21 Uhr

Was auf Schweinfurt zukommen könnte, wenn die Maxbrücke geschlossen wird und der Verkehr nicht mehr von der Staatsstraße und aus dem Hafen aus Richtung Innenstadt rollen kann, dazu gab es im Sommer einen Vorgeschmack. Wochenlang war die Hahnenhügelbrücke gesperrt, um die Lebenszeit der ebenfalls in die Jahre gekommenen Mainbrücke zehn bis 15 Jahre nach hinten zu schieben. Spätestens bis dahin muss die Maxbrücke neu gebaut sein. Doch Schweinfurt ringt mit den Plänen.

Viele sind schon auf den Tisch gekommen, im Stadtrat, in dessen Gremien wie dem Bauausschuss und in Sozialen Medien. Etliche machen sich Gedanken, eben weil die Maxbrücke eine der Hauptzugänge der Stadt ist. Was passiert, wenn die Brücke abgerissen wird und ein Neubau zwei, drei Jahre dauert? Überlebt die Innenstadt das? Es gibt starke Zweifel daran und den Wunsch, alles getan zu haben, keine Fehler zu machen.

So ist die Kehrtwende im Bauausschuss am Donnerstagmorgen wohl am ehesten zu erklären. Denn während Verwaltung und das beauftragte Ingenieurbüro nach einem Termin vor Ort eigentlich den konkreten Vorschlag auf den Tisch legen wollten, winkte der Ausschuss ab.

Von parallelem Brückenbau bis zur drittem Brückenschlag: Alles kommt wieder auf den Tisch

Noch einmal sollen alle möglichen Lösungsvorschläge auf den Tisch – bis hin zur dritten Mainbrücke, die vor vielen Jahre schon einmal geplant war und an der Rüfferstraße andocken sollte. Zu einer Zeit, als der Stadtring noch vierspurig ausgebaut werden sollte, wie Tiefbauamtsleiter Christian Meckel einwarf.

Auch wenn das Baureferat alles schon einmal untersucht, abgewogen und vieles verworfen hat – die Stadträtinnen und -räte wollen es Schwarz auf Weiß: Welche Möglichkeiten gibt es und was ist realisierbar, was nicht und warum? Prüfen soll das Ingenieurbüro, das auch die möglichen Varianten eines Neubaus untersucht hat. Und zwar "vorbehaltslos", betonte Holger Laschka von den Grünen.

Schweinfurts schönster Stadteingang führt von der Maxbrücke in Richtung Innenstadt. Links vorne, die Spinnmühle, dahinter das Georg-Schäfer-Museum – rechts das Harmoniegebäude und dahinter der Ebracher Hof.
Foto: René Ruprecht | Schweinfurts schönster Stadteingang führt von der Maxbrücke in Richtung Innenstadt. Links vorne, die Spinnmühle, dahinter das Georg-Schäfer-Museum – rechts das Harmoniegebäude und dahinter der Ebracher Hof.

Seine Fraktion und die CSU hatten den Antrag gestellt, nachdem eine Forderung laut geworden war, die Reginhard von Hirschhausen (Grüne) anriss: Der Vorschlag, eine zweite Brücke parallel zur alten Maxbrücke zu bauen – zum Harmoniegebäude hin. Dafür müssten denkmalgeschützte Gebäude zurückgebaut werden, was Baureferent Ralf Brettin nicht nur Bauchschmerzen macht, da man dann Schweinfurts schönsten Stadteingang zerstören würde. Er sehe da auch keine Chance, dass der Denkmalschutz mitspielen würde. Weder an dieser Stelle noch auf Höhe der Spinnmühle, was Laschka angedeutet hatte.

"Manchmal muss man auch das Undenkbare denken."
Rüdiger Köhler, CSU-Stadtrat

Trotzdem, meinte Rüdiger Köhler (CSU): "Manchmal muss man auch das Undenkbare denken." Die Forderung nach einer Prüfung aller Möglichkeiten sei kein Vorwurf an die Verwaltung. Nur müsste man sicher gehen. Vielleicht falle das Ergebnis gleich aus, vielleicht anders. So sieht es im Prinzip auch die SPD. Johannes Petersen brachte die Idee mit einer dritten Mainbrücke zur Rüfferstraße ins Spiel. Auch das solle man prüfen. Im Prinzip also alles, was möglich ist. "Die bisherigen Antworten genügen uns nicht." 

Der Vorschlag des Ingenieurbüros Dr. Schütz konnte Gerhard Pahl im Ausschuss nicht mehr vorstellen. Vor der Sitzung hatte der Ingenieur dem Gremium an der Maxbrücke die Grundproblematik erklärt, von drei Versionen gesprochen und einem Favoriten, doch zur Präsentation kam es nach der Entscheidung des Bauausschusses nicht mehr.

Was die Ingenieure als beste Variante sehen und was sie in etwa kosten würde

So könnte die Maxbrücke als Stabbogenbrücke aussehen.
Foto: Nürnberg Luftbild, Hajo Dietz | So könnte die Maxbrücke als Stabbogenbrücke aussehen.

Vorgeschlagen hätten Verwaltung und Ingenieurbüro eine Stabbogenbrücke. Sie sei die beste Lösung, auch was die Interessen von Schifffahrt und Naturschutz betrifft (der Saumain, über den die Maxbrücke auch führt, ist ein Naturschutzgebiet). Geschätzte Bauzeit: rund 2,5 Jahre, Kostenrahmen 23 bis 30 Millionen Euro. Im nächsten Jahr sollte die Detailplanung vergeben werden, 2027 ein temporärer Geh- und Radweg, vermutlich zur Maininsel, gebaut werden. 2028 wäre dann der Abriss der Mainbrücke dran, ein Jahr später (bis 2030) der Neubau der Maxbrücke.

"Wir dürfen nicht mehr zu viel Zeit verlieren."
Oberbürgermeister Sebastian Remelé

Im ersten Quartal 2024 soll das Ergebnis der Prüfung und Bewertung aller Lösungen vorliegen. Als einziger stimmte Oberbürgermeister Sebastian Remelé gegen diesen Weg. Es sei lang diskutiert worden, die Zeit dränge, um ausschließen zu können, dass der Neubau der Maxbrücke mit dem der Hahnenhügelbrücke kollidiere. "Wir dürfen nicht mehr zu viel Zeit verlieren." Ein zweiter Bau parallel sei technisch vielleicht möglich, habe aber auch Folgekosten.

 
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  • Andreas Gerner
    Man sollte jetzt den Platz schaffen, dass die Ersatzbrücke parallel neben der Max gebaut wird, solange die noch steht.

    Das ist möglich, wenn man eines der Denkmäler versetzt.

    Und dann ist das ewige Problem für immer aus der Welt, statt alle paar Jahrzehnte wieder vor dem gleichen Problem zu stehen, wenn die Brücke ihr Lebensende erreicht.

    Ob im Rat je ermittelt wurde, wie viele unnötig verlängerte Einsatz/Rettungsfahrten sich in 3 Jahren Vollsperrung aufsummieren?

    Ob je auf den Tisch kam, wie viele Millionen Umfahrungskilometer samt CO2, Feinstaub, Stickoxide, Lärm, Staus usw zusammen kämen?

    Wie kann man das den Menschen, der Umwelt und nachfolgenden Generationen zumuten wollen?

    Oder lasst die Menschen einfach abstimmen!
    bestimmt wäre die Mehrheit für das Versetzen eines der Denkmäler. Statt für 3 Jahre Kollaps.
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  • Florian Evenbye
    Wenn man eine dritte Mainbrücke bauen möchte, könnte man sich die vielen Millionen Euro und das Beton für eine Sanierung der Maxbrücke einsparen. Die Brücke ist ja nicht einstutzgefährdet, sondern die auf ihr fahrenden Last ist zu groß. Ob es reicht, LKW auszusperren, weiß ich nicht. Ggf. macht man eine Einbahnstraße, lässt nur Busse drüber fahren oder regelt (wie in Würzburg bei zu hoher Luftverschmutzung) die Anzahl der Autos über Ampeln (mit der Folge, dass mehr Autos über die andere Brücke fahren wollen).

    Völlig absurd halte ich die Idee, Denkmäler zu opfern, damit die Innenstadt besser erreichbar sein soll. Ohne Denkmäler braucht es nämlich keine Einkaufs-Innenstadt, dann kann man auch ins Gewerbegebiet oder ins Shoppingcenter zum Einkaufen. Ohne historisches Flair kann eine Innenstadt heutzutage nicht mehr konkurrieren. Abgesehen davon frage ich mich, wie man seine Stadt lieben kann, wenn man ihre Charakteristik zu opfern bereit ist. Dann wäre die Stadt ja beliebig austauschbar.
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  • Andreas Gerner
    Übertreiben Sie mal nicht.
    Wenn eines von hunderten Denkmälern versetzt wird, ist das kein Untergang.

    Wenn jedoch eine von nur 2 Lebensadern fehlt, gibt´s gewaltige Probleme und Risiken.

    Allein dass während der Bauzeit der Nachfolgebrücke (ca 3 Jahre, also über 1000 Tage) viele tausend PKW, Busse, LKW einen Umweg nehmen müssen. Also einige Millionen Fahrten, jedes mal ein paar km.
    Wie viel tonnen CO2 kommen da zusammen?
    Wie viele Tonnen Feinstaub atmen die Schweinfurter dadurch zusätzlich ein?
    Wie viele Staus wird es geben?
    Wie viel Lärm?
    Und wie viele Rettung- und Einsatzfahrten werden länger sein?

    Machen Sie sich doch mal den Spaß und zählen einen gewöhnlichen Wochentag lang, wie viele Busse über die Max fahren. Und wie viele Blaulichtfahrten?

    Was bedeutet es für die Menschen, die ins Krankenhaus müssen, aber ein paar Minuten später ankommen, als sie müssten bzw. bei Stau eine Viertel Stunde?

    Dann lieber ein Gebäude versetzen, das die meisten noch nie besucht haben, oder?
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  • Fred Reinshagen
    @Ulrike Scheiner: Volle Zustimmung!

    Variante 1
    Neubau neben bestehender Brücke = kompliziert & riskant
    Verhunzt historische & moderne preisgekrönte Stadteinfahrt

    Variante 2
    Abbruch & Neubau unter Zeitdruck = riskant (Zeitdruck führte zur Katastrophe BER)

    Variante 3
    Dritte Mainbrücke = solide Lösung
    1. Bau Dritte Mainbrücke via Freihaltetrasse Th.-Vogel-Str. - Rüfferstr. als leistungsfähige Brücke (Individualverkehr/ÖPNV) und zukunftsfähig (Schiene möglich)
    2. Danach Bau Maxbrücke an selber Stelle in selber Breite ohne Zeitdruck (= geringstes Risiko)
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  • Ulrike Schneider
    Eine weitere Brücke direkt neben der Maxbrücke kann allein aus städtebaulicher Sicht nicht in Frage kommen. Die einzige schöne, gelungene Stadteinfahrt Schweinfurts ist die Maxbrücke mit ihrer Ansicht auf die Denkmäler Spinnmühle und Harmoniegebäude, dahinter die beiden modernen Gebäude des Georg Schäfer Museums und desZolls. Und jetzt wollen wir diesen Anblick zerstören (nicht nur für drei Jahre, sondern für die nächsten Jahrzehnte!) ? Innenstädte rettet man durch andere Maßnahmen als durch dann sechs- oder achtspurige Brücken. Aber ich habe noch von keiner Partei die Forderung vernommen, den Online-Handel durch adäquate Steuern zu verteuern, damit der Wettbewerb nicht immer weiter zu Lasten der Innenstädte weitergeht.
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  • Fred Reinshagen
    @Ulrike Schneider: Die Maxbrücke (Staubbrücke) ist seit dem MA aufgrund der schwierigen Verhältnisse das ewige Sorgenkind der Stadt - und sie wird es auch bleiben. Die Stadt wird ohne eine dritte Brücke keine zwei leistungsfähigen Brücken haben, sondern weiterhin auf nur eineinhalb Beinen in die Zukunft stolpern. Bei einem Neubau der Maxbrücke sind böse Überraschungen, mit Überschreitung von Bauzeit & Kosten, nicht auszuschließen: Untergrund, Statik der beiden historischen Gebäude, archäologische Entdeckungen, etc. Wir kennen das mittlerweile von viel einfacheren Bauvorhaben.

    Große Maßnahmen sollten einen Mehrwert bringen, statt nur Ersatz auf mäßigen Niveau für ein paar Jahrzehnte. Nach der Ära Grieser sollte endlich wieder ein großer Wurf gemacht werden.
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  • Andreas Gerner
    @U.Schneider:
    Ist denn die Optik Argument genug, um aufzuwiegen, dass 3 Jahre Vollsperrung folgendes bedeuten:
    - längere Einsatz-/Rettungswege (Polizei, Feuerwehr, Notarzt, Krankenwagen...)
    - Klimafrevel durch in Summe einige Millionen Umfahrungskilometer
    - Staus (Zeit, Lärm, Luftbelastung)
    - Gefahr des totalen Kolaps, wenn an/auf der Hahnenhügel mal was größeres passiert
    - Nachteile für Geschäfte, Betriebe, Kunden, Pendler, Schüler
    - In ~70 Jahren wieder das gleiche Problem

    Nein. Auf keinen Fall.

    Die Vorgängerbrücke stand auch parallel, als die Max gebaut wurde. Warum soll das nicht wieder gehen?

    Eins der Denkmäler wird eben versetzt. Das würde eine deutliche Mehrheit der Schweinfurter (Stadt+Land) sicher befürworten. Und schon wäre Platz für sinnvolle Lösungen.
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  • Fred Reinshagen
    Neue Mainbrücke mit Schiene! Keine Brückenplanung des 20 Jh. wiederholen!

    Bei einer dritten Mainbrücke wäre genug Platz für 2 Busspuren: so geplant, dass später darauf auch Schienen (in Normalspur!) verlegt werden können. Bus & Tram könnten dann auf der gleichen Spur fahren, wie das in Großstädten schon lange üblich ist.

    Vor über 20 Jahren, noch zu OB Griesers Zeiten, war an der Bahnlinie via Ebenhausen auf Höhe des Schulzentrums-West ein Bahnhalt angedacht - nichts ist seitdem passiert! Hunderte Schüler lässt man jeden Tag am Schulzentrum vorbeifahren. Gleich daneben ist das Bergl-Nord mit Tausenden Einwohnern, die auch Anschluss an die Schiene bekämen!

    Nachfolgend eine eigene Ideenskizze:

    https://geoportal.bayern.de/bayernatlas/?zoom=8&lang=de&topic=ba&bgLayer=tk&E=589011.24&N=5545103.41&catalogNodes=11&layers=KML%7C%7Chttps:%2F%2Fgeoportal.bayern.de%2Fba-backend%2Ffiles%2Ff_d4dea600-6e7e-11ee-b026-d34f466801a6_d391d452-3925-438f-82a6-456f58af6137
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  • Andreas Gerner
    Schienen für Stadtverkehr machen überhaupt nur Sinn, wenn man den größten Teil der Stadt damit vernetzt.

    Die wenigsten Straßen haben in Schweinfurt Platz dafür. Das ist die nächsten Jahrzehnte unmöglich zu realisieren. Und dann haben wir wohl längst das autonome Fahren. Voll elektrisiert. Von der Haustüre bis an jedes Ziel. 24/7. Wozu brauchts dann noch Schienen?

    Vergessen Sie Ihre Idee wieder.
    Schienen sind ein Relikt aus vorherigen Jahrhunderten.
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  • Fred Reinshagen
    @Andreas Gerner: Autonomes Fahren geht nur auf der Schiene. Die Nürnberger U-Bahn fährt seit 2008(!) auf 2 Linien autonom. Autonome Busse sind utopisch: 10 km/h - ist nur was für kleine Areale.

    Mit Schienen vernetzt man nicht den größten Teil der Stadt - sie rentieren sich nur auf Hauptachsen - den Rest machen Busse. So ist das in jeder großen Stadt und in Ostdeutschland auch in mittelgroßen.

    Da Busfahrer immer rarer werden, muss man Teile des ÖPNV autonom auf die Schiene bringen. Städte die das heute nicht planen haben morgen verloren.

    P&R im Außenbereich ist nur mit Schiene attraktiv. Kaum ein Autofahrer steigt in einen engen Bus um und fährt dann über viele Haltestellen & Ampeln weiter. Eine Bahn ist viel schneller und hat mehr Komfort.

    Viele im Raum SW waren offensichtlich noch nie in einem ÖPNV-Schiene-Bus-Verbund unterwegs. Wir haben quasi die S-Bahn-Schiene entlang der Innnenstadt mit 3 Halten und machen zu wenig draus, weil zu klein & provinziell gedacht wird - schade
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  • Andreas Gerner
    Willkommen im 21. Jahrhundert.

    Autonomer Verkehr geht heute und in Zukunft eben auch ohne Schiene. Ohne feste Routen und eben bis vor jede Haustür.

    Denn was hält heute viele davon ab, ÖPNV zu nutzen?
    Dass sie erst mal zur Haltestelle kommen müssen.

    Also erst mal laufen, dann auf den Bus warten, dann ein paarhundert m fahren, auf die Bahn warten, über den Main fahren, wieder warten auf den Bus, dann wieder laufen? Vergessen Sie´s!

    Schon heute technisch realisierbar und sicher schon bald breit auf dem Vormarsch wird sein, dass man dem System mittteilt, wann man wohin möchte. Daraufhin setzt sich ein Fahrzeug in Bewegung (je nach Bedarf von der Größe eines Kleinwagens bis hin zur Größe Bus) und holt einen just in Time, wann immer man will von Zuhause ab und bringt einen auf direktem Weg hin, wo immer man gerade möchte.
    Ohne:
    - warten
    - frieren
    - Umsteigen
    - laufen
    - nach Ende des täglichen Fahrplans das eigene Auto nehmen zu müssen
    - Emissionen

    Und eben OHNE Schiene

    Aber mit Brücken
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  • Fred Reinshagen
    @Andreas Gerner: Ist völlig utopisch! Pilotprojekt autonomer Bus in Bad Birnbach: fuhr bisher mit 15 km/h Höchstgeschwindigkeit(!), wurde durch modernste Technik um 2 km/h auf 17 km/h erhöht - ergibt eine Durchschnittsgeschwindigkeit im einstelligen Bereich - langsamer als das Fahrrad.

    https://www.badbirnbach.de/geschichten/autonomer-kleinbus

    SW hat 40.000 Einpendler plus viele Tausend Schüler u.a.m. die ihre Freizeit nie dafür opfern werden. Die Tram hat in der ganzen Welt eine Renaissance, sogar bis in die autogerechteste Stadt das 20 Jh. L.A. München plant einen zweiten Mrd.teueren S-Bahntunnel. Die Schiene ist mit Abstand am leistungsfähigsten für ÖPNV-Hauptachsen, mit Höchstgeschwindigkeiten:
    >Tram auf eig. Gleis (z. B. nach Gochsheim) bis 80 km/h
    >U-Bahn bis 100 km/h
    >S-Bahn bis 140 km/h (SW/Hbf-KG soll elektrifiziert werden, wäre gut für S-Bahn)
    In anderen Städten hätte man bei diesen guten Bedingungen schon längst ein ÖPNV-Schienensystem entworfen - SWer Grünen Fehlanzeige!
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  • Andreas Gerner
    Sehen Sie der Realität ins Auge.
    Wo wird Tram gebaut oder erweitert?
    SW wird jedoch so schnell wohl keine Millionenstadt.

    Und wie läuft´s dann?
    Bauverzögerung um Jahre/Jahrzehnte.
    Jedes mal ein Milliardengrab.

    Und dann? 3 mal warten und trotzdem laufen um wo hin zu kommen. Und anschließend muss man ja meist wieder zurück. So wird das nix und die meisten bleiben beim Auto.
    Wie soll sich das alles rechnen, wenn am Ende also kaum jemand mit fährt?

    Tatsächlich gab es schonmal Schienen in der Stadt und die sind wegen realer Nachteile wieder verschwunden.
    Auch im Landkreis sind zig Schienenwege wieder verschwunden.

    -

    Absehbar fährt der autonome ÖPNV Bus/Wagen/Kabine oder wie auch immer schneller von A nach B, als Sie und ich heute mit dem Auto. Nur weil der allererste Entwurf mit 15km/h fuhr, wird das ja nicht so bleiben.

    Die erste Dampflok fuhr mit Schrittgeschwindigkeit.

    -

    Begriffe wie Hauptachsen verschwinden. Verkehr von morgen richtet sich nach dem Menschen. Nicht umgekehrt!
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  • Peter Forster
    Noch ein Nachgedanke zur 3. Mainbrücke: Wir sollten uns m. E. fragen, was wir unserer Nachwelt hinterlassen wollen. Brauchen wir wirklich eine weitere Großbrücke, die 40 to-LKW in die Innenstadt an der Rüfferstr. entlässt? Oder genügt nicht eine smarte Lösung, welche den PKWs +ÖPNV + Liefer-LKW eine Überfahrt ermöglichen würde, und so auf ca. 10 statt 40 to beschränkt wäre? Dies würde den baulichen Aufwand der Brücke m. E. halbieren. Die großen LKW könnten in der Zeit ohne Hahnenhügelbrücke über die Autobahnbrücken bei Oberndorf oder Gädheim ausweichen, was m. E. zumutbar wäre. Anschließend könnte man die Maxbrücke ebenfalls für 10 to renovieren, oder gar angepasst stehen lassen? Ein Zugpendelverkehr zwischen SW- Stadt, -Hbf. und Sennfeld ( oder bis Gochsbeim, Grettstadt...) könnte sich da nahtlos einfügen, von einem Anreiz für die Steigerwaldbahn ganz zu schweigen..
    Vielleicht braucht es in Zukunft nicht mehr nur Lösungen für alles, sondern eher verrträgliche für Alle?
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  • Andreas Gerner
    Alles auf eine Karte ist Blödsinn. Auch die Hahenhügel muss mal wegen Sanierungen, Unfällen gesperrt werden oder es klebt sich jemand fest.

    Umweg bleibt Umweg. Mit samt dem Stau, Lärm, Luftbelastung und Schaden für´s Klima.
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  • Heiko Kuschel
    Mal wieder: Wir haben eine dritte Mainbrücke. Halt nicht für Autos. Zu "das Undenkbare denken" gehört meines Erachtens auch, den von VCD und Förderverein vorgeschlagenen Zug-Pendelverkehr von (Gochsheim-)Sennfeld über SW-Hbf bis SW-Stadt zumindest zu prüfen.
    Und bevor jetzt alle wieder schreien: "Das würde ich nie nutzen!". Müssen Sie ja auch nicht. Aber es werden einige nutzen. Und die sind dann schon mal nicht mit auf der Straße und vergrößern den Stau.
    Allzu viel Investion ist für ein solches Provisorium nicht nötig.
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  • Andreas Gerner
    Liebe Redaktion,

    Bitte mal bei den zuständigen Behörden in Erfahrung bringen, wie viele PKW, LKW, Busse pro Jahr die Maxbrücke überqueren.

    Dann jemanden vom Fach errechnen lassen, wie viele Kilometer Umwegstrecke zusammen kommen, wenn bestenfalls 3 Jahre lang stattdessen der Umweg z.B. über die Hahnenhügelbrücke gefahren wird. Und wie viele Tonnen CO2, NOx und Feinstaub das freisetzt.

    Womöglich noch, wie viel Schadstoffe dazu kommen durch die absehbar vielen STaus während der Zeit.

    Das sollte dann doch dem ein oder anderen zu Denken geben.
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  • Karl-Heinz Busch
    ..."Manchmal muss man auch das Undenkbare denken."....

    also dann kann man auch mal über einen Tunnel unter dem Main nachdenken....
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  • Andreas Gerner
    Der Denkmalschutz geht an der Lebensrealität der Menschen und viel wichtigeren Dingen (Klimaschutz) stur vorbei.

    Altes Zeug ist "nice to have", aber im Zweifel verzichtbar. Die Brücken werden gebraucht. 3 Jahre ohne ist nicht hinnehmbar. Man quält Geschäfte, Pendler, Anwohner. Und was sagt das Klima zu Millionen Umfahrungskilometern???

    Hand auf´s Herz : Wer weiß überhaupt, was genau in den Gebäuden links und rechts der Brücke konkret ist? Wer würde es vermissen?
    Ganz wenige.

    Und das muss ja nicht unbedingt ersatzlos Abriss bedeuten. Schon oft wurden erhaltenswerte Gebäude abgebaut und 1:1 in einem Freilandmuseum wieder errichtet, wo auch das interessierte Publikum dafür ist, statt nur gleichgültige Passanten.
    Ließe man die Schweinfurter (Stadt + Kreis) darüber abstimmen, ich garantiere eine überwältigende Mehrheit dafür.

    -

    Als die heutige Maxbrücke gebaut wurde, stand DANEBEN die Vorgängerbrücke! Damals ging es also !

    -

    In ~70 Jahren widerholt sich das Problem sonst wieder!!!
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  • Fred Reinshagen
    Der Vorschlag der dritten Mainbrücke v. J. Petersen brächte statt Ersatz einen Mehrwert. Bei Ausfall einer Brücke hätte man in Zukunft immer zwei Brücken in Reserve!

    Nachfolgend eine eigene Ideenskizze:

    https://geoportal.bayern.de/bayernatlas/?zoom=12&lang=de&topic=ba&bgLayer=luftbild_labels&E=588131.48&N=5543678.99&catalogNodes=11&layers=KML%7C%7Chttps:%2F%2Fgeoportal.bayern.de%2Fba-backend%2Ffiles%2Ff_c51d9c90-804e-11ed-8cfc-2b6bf6ab3c5b_79921eec-fba9-499e-be18-8731437b3a04%7C%7Ctrue

    In einem großen Wurf könnte zudem die Zufahrt von der Ludwigsbrücke zum Hafen-Ost über Bahnübergang u. enge Kurven entschärft werden: via dem südl. Ende der dritten Mainbrücke, die über die Bahn verlängert würde.

    Eine Tragseilbrücke mit Pylon auf der Maininsel würde sich anbieten. SW bekäme ein weiteres Wahrzeichen, das nachts angestrahlt werden könnte - und zusammen mit der SKF-Leuchtreklame und der Heilig-Geist-Kirche eine großstädtische Einfahrt. Eine neue Brücke sollte auch repräsentativ sein.
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