
Auf schöne Ausblicke und viel Natur können sich Wanderlustige auf der Tour "Rund ums Hörnle in Oberschwarzach" freuen. Markantes Wahrzeichen des Wanderwegs ist die 14-Nothelfer-Kapelle mit dem besonderen Dach, die auf einem Hügel in der Weinlage "Oberschwarzacher Herrenberg" thront. Für die 6,5 Kilometer lange Tour durch die Weinberge sollte man rund zwei Stunden veranschlagen.

1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?
Los geht's in der 1400-Einwohner-Gemeinde Oberschwarzach im Landkreis Schweinfurt. Die Rundwanderung "Rund ums Hörnle" verläuft auf knapp sieben Kilometern durch die Weinlagen Oberschwarzacher Herrenberg, dem "Hörnle", und Kammerforster Teufel. Der Wanderweg trägt das Qualitätssiegel "Wege zum Wein". Das heißt, die Route verspricht viel Abwechslung und Ausflügler können die Weinberge auf unmittelbare Weise erleben.
2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?
Oberschwarzach ist mit dem Auto bequem über die Autobahnen A3, A7, A70, A71 und im Anschluss über die B286 oder B22 erreichbar. Parkplätze gibt es direkt am Startpunkt der Tour, am Sportplatz SV DJK Oberschwarzach.
Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, fährt am einfachsten vom Schweinfurter Hauptbahnhof mit der Buslinie 8160 bis zum Bahnhof Gerolzhofen. Von hier geht es mit der Buslinie 8285 weiter bis zur Ortsmitte in Oberschwarzach. Am Wochenende gibt es jedoch nur wenige Verbindungen.

3. Warum sollte ich dorthin?
Der Markt Oberschwarzach ist vor allem durch seine Weine bekannt. Die Gemeinde, in der der Wein meist noch aus eigenem Anbau hergestellt wird, liegt charmant an den sonnenverwöhnten Westausläufern des Steigerwaldes. Und wer sich hier auf zum Streifzug durch die Weinberge macht, wird mit herrlichen Ausblicken in die fränkische Heimat belohnt.

4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?
Die Tour startet am Sportplatz in Oberschwarzach. Von hier führt der Wanderweg direkt in die berühmte Lage "Oberschwarzacher Herrenberg", umgangssprachlich auch Hörnle genannt.

Wanderinnen und Wanderer umrunden die Weinlage und kommen nach gut eineinhalb Kilometer zu einer Winzerkapelle: Der moderne Bau ist den 14 heiligen Nothelfern geweiht. Mit ihrer besonderen Zeltdachform ragt sie mächtig aus dem Weinberg heraus.

Von hier oben genießt man nicht nur einen herrlichen Blick auf Oberschwarzach, sondern über mehrere Weinlagen hinweg bis zum Schwanberg und bei klarer Sicht sogar bis in die Rhön. Die Wanderung führt über die Abt-Ludwig-Hütte schlängelnd weiter in die Weinlage "Kammerforster Teufel", wo die Reben auf kräftigen Keuperböden wachsen.

Wenig später durchstreift man einen der kleinsten Weinorte Frankens: Kammerforst mit knapp 40 Einwohnern ist schnell durchschritten. Der restliche Weg zurück führt fast ausnahmslos an Weinbergen vorbei.

Die Tour ist weitestgehend gut ausgeschildert. Das Tourenlogo, das symbolisch die Vierzehn-Nothelfer-Kapelle auf blauem Untergrund zeigt, ist an einigen Stellen aber schon ziemlich verblasst und manchmal nur noch schwer zu erkennen. Wer auf Nummer sicher gehen will, läuft die Runde mit gpx-Track.
- Hier geht's zur Tour auf Komoot
5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Für die Rundwanderung sollte man rund zwei Stunden veranschlagen. Wer sich oben an der Weinbergskapelle eine genuss- und aussichtsreiche Pause gönnt, braucht vielleicht etwas länger.

6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?
Der Weg ist das ganze Jahr über begehbar. Vom Frühling bis in den späten Herbst, wenn die Reben blühen, Früchte tragen oder in goldenem Glanz erstrahlen, hat die Tour sicher ihren größten Reiz.

7. Für wen ist der Ausflug geeignet?
Die Strecke ist fast durchgängig asphaltiert - also gut wanderbar. Einige moderate Anstiege sind jedoch zu bewältigen. Wegen einer naturbelassenen Passage durch den Wald ist die Tour für Rollstuhlfahrer und für alle, die mit Kinderwagen unterwegs sind, ungeeignet.

8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?
Entlang der Wanderroute gibt es keine Einkehrmöglichkeiten. Auch in Oberschwarzach sind gastronomische Angebote nur sporadisch verfügbar, etwa bei Veranstaltungen. In den nahegelegenen Ortsteilen Wiebelsberg, Handthal und Breitbach finden Ausflügler jedoch mehrere Gaststätten, um sich zu stärken.


9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will – was bietet die Umgebung?
- In Oberschwarzach gibt es einiges: zum Beispiel die Erich-Kästner-Bibliothek. Hier wurde das Inventar von Kästners Münchner Domizil als kleines, aber sehr lebendiges Museum in Teilen wieder aufgebaut. Die Bibliothek hat nach Vereinbarung geöffnet, Anfrage per E-Mail an steinmuehle@erich-kaestner-kinderdorf.de. Der öffentliche BikePark mit mehr als 1000 Meter Länge und 25 Sprüngen ist bei trockenem Wetter unentgeltlich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet. Eine markante Sehenswürdigkeit im Ort ist außerdem das Julius-Echter Schloss.

- Direkt am Waldrand des Winzerdorfes Handthal liegt das Steigerwald-Zentrum. Die Dauerausstellung verfügt über zahlreiche Mitmachstationen. Der Wald und seine Bewirtschaftung, der Öko-Rohstoff Holz sowie ein nachhaltiger Lebensstil werden hier für alle Altersgruppen erlebbar gemacht.
- Auf dem Baumwipfelpfad Steigerwald nahe der kleinen Marktgemeinde Ebrach lässt sich der Wald aus einer neuen Perspektive entdecken.

- Hoch über Handthal am Rande der Weinberge erhebt sich die Burgruine Stollburg: Vor hier hat man eine herrliche Aussicht in das Steigerwaldvorland. Nur noch wenige Relikte eines mächtigen Bergfrieds zeugen von stolzer Geschichte hoch droben am Stollberg.
- In Gerolzhofen mit seinem historischen Altstadtensemble lohnt ein Blick in den "Steigerwalddom" oder das Stadtmuseum und die Johanniskapelle. Dazu gibt es das Freizeitbad Geomaris, das Takka-Tukka Abenteuerland - und für alle, die auf mehr Action stehen, eine Kartbahn.

