
Sie sind sauer. So richtig sauer. Die Anwohner am Hochfeld rund um die Spalatin- und Hebererstraße sowie die Klingenhöhe in Schweinfurt verstehen weder die Stadtverwaltung noch den Stadtrat für die Entscheidung, die Parkplätze in ihrem Gebiet neu zu markieren und ohne vorherige Information der Bürger eine strikte Parkraumbewirtschaftung einzuführen.
Es fallen deutliche Worte im Vorfeld der Stadtratssitzung am 3. Mai, in der das Thema Parken am Hochfeld auch auf der Tagesordnung stand. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Ralf Hofmann hatte einen Dringlichkeitsantrag gestellt, die vom Stadtrat selbst 2019 beschlossene vorzeitige Umsetzung der Parkraumbewirtschaftung wieder zurückzunehmen und eine Bürgerversammlung einzuberufen. Erst wenn das neue Parkhaus am Leopoldina-Krankenhaus fertig ist, soll danach auch die Parkraumbewirtschaftung und die Einführung von Anwohner-Parkausweisen kommen.
Über eine grundsätzliche Neugestaltung der Parksituation und auch eine angepasste Markierung hätten sich die Anwohner an der Klingenhöhe gar nicht beschwert. Es geht um die Art und Weise, wie die Verwaltung vorgegangen ist und insbesondere darum, dass man sich als Bürger mit seinen Anliegen nicht ernst genommen fühlt.
Thomas Kerzel, Ramona Dienstbier, Werner und Hilde Zenglein sowie Maria Garsky wohnen in unterschiedlichen Straßen in dem Gebiet, teilweise schon seit Jahrzehnten. Sie haben sich nun zusammengetan und Unterschriften bei den Nachbarn gesammelt, für einen "Protest an die Stadtverwaltung" gegen die ersatzlose Streichung von Parkplätzen. 180 Personen haben schon unterschrieben, fast das komplette Viertel. Nun will man auch auf der anderen Seite der Hochfeldstraße Unterschriften sammeln und diese bei Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) abgeben.

Gefordert wird vor allem eine "Stadtteil-Bürgerversammlung mit dem Oberbürgermeister und den verantwortlichen Referenten, damit diese den Kontakt zur Bürgerschaft wieder finden." Wenn es sich so ereignet hat, wie von den Bürgern erzählt, scheint zumindest bei dem einen oder anderen städtischen Mitarbeitenden der Kontakt zum Bürger nicht sehr bürgernah zu sein, um es höflich zu formulieren.
Man sei "schnoddrig", "abweisend" oder "herablassend" behandelt worden, wenn man bei der Stadt angerufen habe, um zu fragen, warum diese so vorgegangen ist. Auch vor Ort beim Markieren gab es offenbar unangenehme Begegnungen zwischen städtischen Mitarbeitern und Bürgern, jedenfalls war das Empfinden der Bürger so.

Vor allem, dass es im Vorfeld der Markierungsarbeiten und der Einführung der Parkraumbewirtschaftung nach Ostern keine Information gab, kritisieren die Anwohner in deutlichen Worten. Jahrzehntelang habe es in dem Bereich keine Schwierigkeiten gegeben, vor allem würden hier auch keine Mitarbeitenden des Leopoldina-Krankenhauses parken, da der Weg den Berg hoch zu weit sei. "Wenn mal der Müllwagen nicht durchkam, weiß man, wem das Auto gehört und hat schnell geklingelt", erzählt Ramona Dienstbier. "Was jetzt gemacht wurde, ist nicht bürgernah."
Dazu kommen eine seit vielen Monaten bestehende Baustelle der Stadtwerke in dem Gebiet sowie aus Sicht der Anwohner nicht eindeutige Kennzeichnungen. An manchen Stellen sind Parkplätze in Kurven eingezeichnet, an anderen nicht. Im Bereich der Baustelle ist auch auf noch geschotterten Bereichen markiert worden, die Markierung aber schwer zu erkennen und teilweise nicht vorhanden.
Groß ist das Unverständnis der Bürger aber auch dem Stadtrat gegenüber, insbesondere der CSU-Fraktion. "Das ist ein Knaller, dass der Stadtrat gegen den Vorschlag der Verwaltung gestimmt hat", findet Maria Garsky. Sie meint damit die Sitzung im Herbst 2019, als Ordnungsreferent Jan von Lackum vorschlug, erst die neuen Parkhäuser an der Mainberger Straße (ist in Betrieb) und am Leopoldina-Krankenhaus (ist in Planung) neu zu bauen, danach die Parkplätze gemäß dem Konzept der Bamberger Verkehrsplaner neu zu markieren und dann erst eine Parkraumbewirtschaftung und Anwohner-Parkausweise einzuführen. Der Stadtrat wollte aber explizit, dass die Neumarkierung und Bewirtschaftung sofort umgesetzt wird, unabhängig von den Parkhäusern.

Die Verwunderung über diese Entscheidung der Räte ist mit Kopfschütteln wohlwollend umschrieben. Ebenso, dass das Parkhaus an der Mainberger Straße kaum genutzt wird und aus Sicht der Anwohner auch ungeeignet dafür ist, dass ältere Besucher oder Patienten des Krankenhauses dort parken und die gut 800 Meter den Berg hinauflaufen.
Etwas Positives hat der von der Verwaltung und dem Stadtrat verursachte Ärger für die Bürger aber schon: "Wir sind enger zusammen gerückt, haben viele neue Nachbarn kennengelernt und denken sogar über ein kleines Straßenfest nach", erzählt Maria Garsky. Wenigstens ein Grund zur guten Laune.
Fakt ist das das Parkhaus mit 70 Euro im Monat zu teuer ist, das ist der Grund, vorher wurde auch der Parkplatz gegenüber des Parkhauses genutzt, aber dieser wurde ja gesperrt.
da sind 70 Euro mal n normaler Essenseinkauf....
*kopfschüttel*
Und das Problem hier ist ein ganz anderes: hier standen haufenweise Autos auf der Straße, die da nicht hingehören! Und im Zweifelsfall Einsätze der Feuerwehr und anderem erschweren würden!
Wie sonst ist das hier zu erklären? "Wenn mal der Müllwagen nicht durchkam, weiß man, wem das Auto gehört und hat schnell geklingelt", erzählt Ramona Dienstbier. "Was jetzt gemacht wurde, ist nicht bürgernah."
Daher kein Mitleid. Es wird Zeit, dass die Stadt hier endlich durchgreift.
Ein in städtischem Eigentum befindlicher Arbeitgeber wie das Leopoldina-Krankenhaus könnte nun seiner einkommensschwächeren Belegschaft einen kostenlosen Parkplatz in dem leeren Parkhaus ausgeben. Das würde das Problem entschärften und sicher auch die Attraktivität des Leo als Arbeitgeber steigern. Es fährt nämlich sicher niemand gern täglich alle umliegenden Straßen auf der Suche nach einem Parkplatz ab.
Wems gefällt, ich muss zum Glück dort nicht leben.
Aber so zu tun, als wäre es kein Problem wenn einmal der Weg vom Müllwagen blockiert ist, zeugt von Dummheit und Arroganz. Oder klingelt man dann auch mal schnell beim Autobesitzer, wenn die Feuerwehr nicht zum Einsatzort kommt?
Soll das Haus halt in der Zwischenzeit bitte etwas langsamer abbrennen, der Weg ist bestimmt gleich frei für die Rettungskräfte...
Die Anwohner sollten sich andererseits ernsthaft fragen, ob vielleicht der vorherige Zustand in einem gewissen Maß sogar anordnungs-rechtswidrig gewesen sein könnte. Das letzte Bild im Artikel mit der verkleinerten Parkplatzauszeichnung könnte hier ein konkreter Hinweis darauf sein.
Wie bürgerfremd und hoch arrogant ist den unsere Verwaltung , die Stadträte und die Parteien geworden . Haben wir es nur noch mit Bürokraten und Ahnungslosen zu tun ,
welche ohne Sach- und Menschenverstand entscheiden !
die Enkelin, die im Artikel genannt ist, wollte den ZWANGSVERKAUF der Oma rückgängig machen und Parkraum schaffen.
a) Rückkauf nicht gestattet
b) auch auf dem Redtgrundstück hat die Verwaltung verboten, n PARKPLATZ oder ZWEI zu schaffen.
die Anwohner würden mehr Raum schaffen, als auf der Strasse zur Verfügung steht.
so können weder Anwohner noch Gäste parken.....
Schwachsinnsaktion, die dem Leopoldina nix bringt
welche Gärten? kennen Sie sich vor Ort aus? dann sollten Sie vielleicht mit Äusserungen vorsichtig sein. vorne ist mehr Asphalt & Mauern als hinter den Häusern *stöhn* .. wenn vorne mal ne Fläche von 1x 4m Gras ist... ist das viel..