Die Stadt macht ernst. Im Stadtteil Hochfeld wurden in den vergangenen Monaten zunächst nur Parkmarkierungen auf die Straße gepinselt. Seit kurzem aber stehen an den Zufahrten zum Gebiet Schilder mit der Aufschrift "Parkverbotszone, parken in gekennzeichneten Flächen erlaubt".
Wer nach den Osterferien einen Parkplatz rund ums Leopoldina-Krankenhaus sich, wird sich verwundert die Augen reiben, denn den neuen Parkmarkierungen sind viele oft gerade noch tolerierbare Parkflächen zum Opfer gefallen. Wer sich nicht an die Markierungen hält, dem drohen Knöllchen des Verkehrsüberwachungsdienstes, der schon seit Wochen dort patrouilliert und auch schon das eine oder andere Test-Knöllchen ans Auto gehängt hat. Bisher nur mit dem Hinweis "Schwein gehabt" und einer Erläuterung zum richtigen Parken. Seit 11. April werden die Falschparker aber zur Kasse gebeten. Das hat die Stadt mitgeteilt.
Bei den Anwohnern des von parkenden Autos schwer belasteten Hochfelds stoßen die Markierungen nicht immer auf Verständnis. Und den Parkdruck im Umfeld der Leopoldina-Krankenhauses haben die weißen Striche sogar weiter erhöht: es sind nämlich zahlreiche Parkplätze weggefallen, um Mindestdurchfahrtsbreiten für Rettungsfahrzeuge sicherzustellen, Einfahrten, Eingänge und Kreuzungsbereiche freizuhalten.
Die angekündigte Parkraumbewirtschaftung am Hochfeld, also das gebührenpflichtige Parken in mehreren Straßen, soll laut Stadtratsbeschluss erst nach dem Neubau für das marode Parkhaus am Leopoldina-Krankenhaus kommen, einschließlich gebührenpflichtiger Anwohnerparkausweise. Warum man nun die Parkplätze schon streicht, obwohl es noch keinen Ersatz gibt, geht manchem Anwohner nicht in den Kopf. Und gleich gar nicht, warum er jetzt nicht mehr auf der Straße vor seiner eigenen Garagenzufahrt parken darf.
Die Stadt kündigte die Einführung der Parkverbotszone in einer Pressemitteilung an, in der sie auch Gründe anführt. Seit mehreren Jahren verfolgen demnach Stadtrat und Stadtverwaltung das Ziel, die Parkordnung im erweiterten Umfeld des Leopoldina-Krankenhauses zu ordnen und die immer wieder vorgetragenen Belastungen der Anwohner durch teils ungeordnetes Parken abzustellen.
Parkraumgutachten als Grundlage
Dafür wurde ein Parkraumgutachten von einem Planungsbüro angefertigt, auf dessen Grundlage eine Markierungs- und Bewirtschaftungsplanung erstellt wurde. Durch die Ausweisung als Parkverbotszone konnten die alten Parkverbotsschilder entfernt werden. Das Parken ist nun in der gesamten Zone nur noch in den gekennzeichneten Flächen zulässig.
Bei der Anordnung der Parkflächen, so die Stadt in der Mitteilung, hätten sich das Planungsbüro und die Verkehrsbehörde insbesondere an den rechtlichen Vorgaben für einzuhaltende Mindestbreiten der Fahrbahnen orientiert. "Dadurch stehen insbesondere in schmaleren Straßen einige in der Vergangenheit genutzte Flächen nicht mehr zur Verfügung. Auch mussten der Verkehrsfluss und Ausweichflächen für Begegnungsverkehr sowie die Verkehrslage bei gegenüberliegenden Einfahrten berücksichtigt werden; deshalb ist auch das Parken vor der eigenen Garagenzufahrt nicht mehr möglich. Die Maßnahmen dienen nicht zuletzt der Sicherstellung der ungehinderten Durchfahrt von Feuerwehr und Rettungsdiensten", schreibt die Stadt wörtlich.
Später folgen Parkraumbewirtschaftungszonen
Nach der Fertigstellung des Parkhausneubaus am Leopoldina-Krankenhaus sollen dann im nächsten Schritt Parkraumbewirtschaftungszonen mit Parkschein bzw. Parkscheibe eingerichtet werden.
Die Stadt weist darauf hin, dass das Leopoldina-Krankenhaus parallel zu diesen verkehrsordnerischen Maßnahmen ein Mobilitätskonzept für seine Mitarbeiter entwickelt. Dadurch soll einerseits die Anzahl der parkraumsuchenden Mitarbeiter reduziert und andererseits die Attraktivität des Arbeitgebers Leopoldina-Krankenhaus gestärkt werden.
Einsicht in die Unterlagen des Planungsbüros kann auf der Internetseite der Stadt Schweinfurt genommen werden unter dem Link www.schweinfurt.de/leben-freizeit/umwelt/verkehr/.
Und wie sieht es eigentlich mit der baurechtlichen Verpflichtung des Leopoldina aus, eine gewisse Anzahl von tatsächlich auch benutzbaren Stellplätzen bereitzustellen? Ganze Stockwerke des maroden Parkhauses sind gesperrt, wo ist dafür der Ersatz?
Will Schweinfurt den Preis der unfreundlichsten Stadt gewinnen?
Jetzt werden die Anwohner bestraft , Leute mit Gehbehinderung , welche vielleicht ins Krankenhaus kommen wollen und keine große Strecken mehr laufen können .
weiter unten hatte ich die Stadt kritisiert. Das ist aber nur die eine Seite! Die andere Seite sind schlicht lauffaule Mitmenschen! Der Weg vom Parkhaus Mainberger Str. zum Haupteingang vom Krankenhaus beträgt lt. Google Maps ca. 700m bis 800m. Dafür braucht ein halbwegs fitter Mensch nicht einmal 10 Minuten. Parkt man auf einen Parkplatz in der Wohnsiedlung sind es auch locker 300m Fußweg, eher mehr.
Bevor ich also die Anwohnerparkplätze zuparke fahr ich lieber ins Parkhaus und tue gleichzeitig etwas für meine Gesundheit. Trotzdem darf man die Stadt kritisieren für den Mist den sie baut, die meisten Leute sind eben fußbaul wenn es nicht ums shoppen geht.
Allerdings wurde ja schon in vorigen Beiträgen so getan als würde halb Schweinfurt aus Gehbinderten bestehen. Das ist schlicht Unsinn bzw. kann jemand der schlecht zu Fuß ist und nicht selbst fährt auch vor dem Haupteingang rausgelassen werden; was eh die beste Lösung ist für jemanden der sich mit dem Laufen schwer tut.
Ich gehe davon aus, dass die Stadt alles versucht das ungeliebte Parkhaus auf Teufel komm raus zu belegen. Das alles geschieht abermals auf den Kosten der Anwohner. Es ist eine Farce, schon alleine die Parkhausruine des Leopoltinakrankenhaus zu betrachten ist seit Jahren! eine Schande.
Jetzt werden Parkplätze eingezeichnet (siehe Smart), da passen 90% der Autos gar nicht drauf bzw. ist es Zentimetersache, dass man ja nicht den weißen Streifen berührt! Da können nicht einmal Kleinwagen parken.
Mir tun die Verkehrsüberwacher leid die in dieser Gegend ihren Dienst schieben müssen. Letztlich sind es dann die Anwohner die abkassiert werden.
Schweinfurt schafft sich ab, ein weiteres Beispiel von vielen anderen in der jüngsten Vergangenheit.