Zum Artikel "Parkverbotszone rund ums Leo" (vom 19. April) errreichte die Redaktion folgender Leserbrief.
Die Stadt macht wirklich ernst. Das heißt konkret: 25 Euro zahlen Anwohner der Hebererstraße, die ihr Auto am Tag nach Ostern nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht hatten. Dabei hätten sie am gleichen Tag im Tagblatt lesen können, was auf sie zukommt.
Im Rahmen der Parkraumbewirtschaftung rund ums Leo hat es jetzt auch die Anwohner des Viertels um die Klingenhöhe erwischt (müssen sich jetzt bald die Bewohner der Eselshöhe Sorgen machen?). Schon vor Monaten waren die weißen Parkmarkierungen entfernt worden. Aber weder zu dieser Aktion noch zu weiteren Planungen erhielten die Anwohner eine Information. Kein Brief an die betroffenen Haushalte, kein aufklärender Artikel in der Zeitung.
Stattdessen kam am Tag, als die Katze aus dem Sack gelassen wurde, auch gleich der finanzielle Knüppel aus demselben. Proteste wurden mit Hinweisen auf die Parkverbotszonenschilder an den Zufahrtsstraßen zum Viertel beantwortet. Auch die waren in einer geheim gehaltenen Nacht-und-Nebel-Aktion aufgestellt und von kaum einem Betroffenen wahrgenommen worden, genauso wie die blauen Vorwarnzettel.
Kurz und schlecht: Eine erneute Kommunikationskatastrophe. Diesmal hat's halt die Bürger getroffen.
Dass die enge Hebererstraße ein Problem für Müllabfuhr und im Ernstfall für die Feuerwehr darstellt, ist den Anwohnern natürlich bewusst. Eine Lösung dafür sollte man aber nicht mit Heimlichtuerei und rabiaten Hauruckmethoden durchsetzen, sondern im offenen Dialog mit den betroffenen Bürgern suchen.
Hartmut Stahl
97422 Schweinfurt