Die Zahlen beeindrucken: die Stadtbücherei hat 96 000 Medien in der Hauptstelle im Ebracher Hof und in zwei Zweigstellen: schulnah im Alexander-von-Humboldt-Gymnasium und die Familienbibliothek in Oberndorf (Dr.-Pfeiffer-Schule). Im Jahr 2014 kamen 160 000 Besucher. Notiert wurden 297 000 Ausleihen. Seit 2014 ist die Stadtbücherei wieder ein Ausbildungsbetrieb (zum Fachangestellten für Medien).
Im vergangenen Jahr wurden 52 Führungen, 57 Veranstaltungen für Kinder und 70 Medienausstellungen mit zusammen 3826 Gästen durchgeführt. Beliebt waren in den vergangenen Wochen Reiseführer und die Ferienlektüre für Kinder wie Erwachsene. Die Stadtbücherei hat 14 000 Romane, 24 000 Kinderbücher und 3000 Reiseführer zu bieten.
Der Kulturamtsleiter
Der Sozialreferent
Der Referent für Sport und Schulen
Die Finanzreferentin
Der Ordnungsreferent
Der Oberbürgermeister
Im Rahmen der Serie dieser Zeitung über die Ämter und Einrichtungen der Stadt sprachen wir mit Anita Kaltenbach, der Leiterin der Stadtbücherei. Seit 1996 zeichnet Kaltenbach verantwortlich. Sie war ein Jahrzehnt am alten Standort im Centrum am Marienbach und ist seit dem Umzug 2006 fast seit einem Jahrzehnt im Ebracher Hof Leiterin der Bücherei.
Über mehrere Jahre hat Kaltenbach, die von ihrem „Beruf fasziniert ist“ und sich „mit Büchern und Medien aus Leidenschaft“ beschäftigt, den Neubau begleitet, was „absolut stressig“ gewesen sei.
Die Besucherzahlen sind gestiegen
Die Mühe habe sich gelohnt, was ein weiterer Blick auf die Zahlen belegt, die all jene einer falschen Prognose überführen, die schon vor dem Umzug der Stadtbücherei dem Buch das Aussterben vorausgesagt hatten. Die Besucherzahlen sind seit der Einweihung des Ebracher Hofes im Jahr 2007 deutlich gestiegen – von 132 000 im Jahr 2006 auf 160 000 – also um 21 Prozent.
Durch die Einführung der ebook-Ausleihe konnten ab 2013 neue erwachsene Kunden gewonnen werden. Waren es 2012 noch im Durchschnitt 200 Downloads pro Monat, sind es mittlerweile deutlich über 1000 Downloads (bei fünf Euro Jahresgebühr).
Rückblickend spricht Kaltenbach von einem „schönen Rundblick“ von der Dachterrasse des Centrums, doch ansonsten vermisst sie das frühere Domizil nicht, wo es selbst in den Ruhezonen selten still gewesen sei, weil man dafür die Gänge habe nutzen müssen.
Medien sind jetzt thematisch auf den Stockwerken zusammengefasst
Jetzt seien die Medien thematisch auf den Stockwerken zusammengefasst, Ruhe sei eingekehrt und die Aufenthaltsqualität geklettert, was die Kunden honorieren würden. „Aus allen gesellschaftlichen und allen Altersgruppen“ komme die Kundschaft, freuen sich Kaltenbach und 15 Mitarbeiter.
Die Stadtbücherei zeichnet sich durch eine schulnahe Versorgung im Schulzentrum West aus. Mit dem Ausbau der Ganztagsschule gewinnt dieser Service an Bedeutung. Mit ebooks und virtuellen Nachschlagewerken bietet die Bücherei der heutigen 24-Stunden-Gesellschaft einen Service rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche. Beim Besuch im Ebracher Hof zeigen sich im Tagesablauf drei Hauptzeiten.
Zu 55 Prozent kommen die Leser aus der Stadt
Morgens von 10 bis 11 Uhr ist das Angebot mit den Schwerpunkten Ausbildung, Weiterbildung, Freizeit und frühkindliches Lernen, aber auch mit Hörbüchern, fremdsprachigen Romanen und Brettspielen stark nachgefragt, dann wieder von 12 bis 14 Uhr und letztmals von 16 bis 18.30 Uhr. Zu 55 Prozent kommt die Kundschaft aus dem Stadtgebiet. 45 Prozent wohnen im Landkreis. Die Öffnungszeiten der Stadtbücherei: Dienstag mit Freitag von 10 bis 18.30 Uhr, am Samstag von 10 bis 14 Uhr, am Sonntag und Montag geschlossen.
Noch neu ist, dass der Nutzer ein (Referats-)Thema per E-Mail schicken kann. Mit der Antwort kommt eine Literaturliste. Dieser Service wird laut Kaltenbach vor allem von Schülern begeistert angenommen. Sollte die Bücherei nicht das nötige Material auf Lager haben, können Kaltenbach und Mitarbeiter über die Fernleihe aushelfen.