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Oberelsbach
Die schönsten Bilder der Rhöner Maskenfastnacht in Oberelsbach: Tausende Besucher waren beim Spektakel dabei
Bei der Rhöner Maskenfastnacht wurde die geballte Vielfalt der regionalen Masken präsentiert. Höhepunkt war der Festzug mit vielen fantasievoll verkleideten Gestalten.
Am Sonntag fand in Oberelsbach die Rhöner Maskenfastnacht statt. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher bewunderten das traditionsreiche Geschehen.
Foto: Daniel Peter | Am Sonntag fand in Oberelsbach die Rhöner Maskenfastnacht statt. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher bewunderten das traditionsreiche Geschehen.
Marc Huter
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:18 Uhr

War das ein Fest! Trotz Schneetreibens, das am Morgen einsetzte, war die Rhöner Maskenfastnacht in ihrem zehnten Jahr nach der Gründung mit ihren handgeschnitzten Holzmasken und ureigenen Kostümierungen ein Höhepunkt im Fastnachtsjahr. Auf Einladung des Marktes Oberelsbach kamen Tausende von Besuchern nach Oberelsbach und boten gemeinsam ein einzigartiges Bild, voll von Tradition und närrischem Frohsinn.

Fotoserie

Schon lange vor dem offiziellen Beginn kam die Fahrzeugkarawane aus allen Ecken Deutschlands nach Oberelsbach gerollt. Währenddessen bereiteten sich die Faschingsnarren bereits auf den großen Auftritt beim Maskenzug vor. Über 40 Strohmänner, von Groß bis Klein, machten sich daran, ihre alten Overalls und weiten Hosen in der Faschingshalle mit Kornstroh auszustopfen. Auf dem Kopf tragen die Strohmänner einen wie eine Zipfelmütze getragenen Kartoffelsack und die Maske mit dem großen schwarzen gewirbelten oder spitzgedrehten Schnurrbart. Sie bildeten den Abschluss des Maskenzugs durch Oberelsbach.

Nomen est omen. Die fantasievollen Masken zogen beim Festzug die Blicke der Zuschauerinnen und Zuschauer auf sich.
Foto: Daniel Peter | Nomen est omen. Die fantasievollen Masken zogen beim Festzug die Blicke der Zuschauerinnen und Zuschauer auf sich.

Weiße Hosen, blaue Kittel und ein mit Buchs geschmückter Hut

Auch die Ginolfser Jüde, darunter auch einige der jüngsten Vertreter der Zunft und in sehr großer Zahl vertreten, hatten schon bei den Vorbereitungen auf dem Marktplatz mächtig viel Spaß. Schätzungsweise über 40 Jüden, inklusive "Goas", schüttelten beim Festzug die Besucher. Ihre weißen Hosen, ihr Halstuch, ihr blauer Kittel und der mit bunten Papierbändern und grünem Buchs geschmückte Hut machte etwas her. Sogar die Weisbacher Musikanten trugen ihr "Jüd-Kostüm" zum Musikspielen. Große Freude sah man auch den sieben Unterelsbacher "Fosenöchtern", wohl die Zunft mit den edelsten Gewändern, bei ihrem Auftritt im Maskenzug an.

Die Ortsteile von Oberelsbach haben jeweils ihre besonderen Trachten. Bereits im zehnten Jahr wurden diese am Sonntag präsentiert.
Foto: Daniel Peter | Die Ortsteile von Oberelsbach haben jeweils ihre besonderen Trachten. Bereits im zehnten Jahr wurden diese am Sonntag präsentiert.

Bürgermeister Björn Denner strahlte, als er die Hunderte von Masken, die diesmal zweimal in der Marktstraße am Marktplatz vorbeiliefen, begrüßen durfte. "Da geht mir das Herz auf!", sagte er. "So viele aktive Fosenöchter, Junge und Junggebliebene, die sich aus austauschen, kennenlernen, miteinander ins Gespräch kommen und die schöne Tradition der Rhöner Masken hochhalten."

Die Obersinner "Brönnbarchfratze" und der "Näudöffer Köalstiel"

Eine Augenweide waren auch die maskierten Gäste, die eigens hierfür nach Oberelsbach gekommen waren, wie die Obersinnder "Brönnbarchfratze", der "Näudöffer Köalstiel" und die "Rienigger Uwerzüch". Ganz spontan hatten noch die "Günterschläwener Säubirle" zugesagt. Dazu drei toll verkleidete Maskenkapellen, der Musikverein Oberelsbach, die Weisbacher Musikanten und die Kolpingkapelle Schönau. 

Oberelsbach stand am Sonntag ganz im Zeichen des närrischen Treibens.
Foto: Daniel Peter | Oberelsbach stand am Sonntag ganz im Zeichen des närrischen Treibens.

Die Besonderheit des jahrhundertealten Brauchs machten sich diesmal auch die Vertreter der Oberelsbacher Partnerstadt Pompadour zu eigen und waren im Rahmen des Programms des deutsch-französischen Bürgerfonds nach Oberelsbach gereist. "Anderswo liegen die Masken verstaut, verstaubt und vergessen in einer Kiste auf dem Dachboden. Bei uns haben sie einen festen Platz in der Familiengeschichte", betonte Bürgermeister Denner in seiner Ansprache.

Rahmenprogramm mit einer Ausstellung über Rhöner Masken

Ein buntes Rahmenprogramm, darunter die LEADER-Ausstellung zu den Rhöner Masken im Valentin-Rathgeber-Haus, die Sonderausstellung im "Haus der Langen Rhön" oder ein Kinderprogramm mit den Kindergärten aus Oberelsbach und Unterelsbach, dazu regionale Gerichte, machten das Rahmenprogramm perfekt.

Die Strohmänner sind immer wieder ein Hingucker bei der Maskenfastnacht.
Foto: Daniel Peter | Die Strohmänner sind immer wieder ein Hingucker bei der Maskenfastnacht.

Der erste Fastnachtsorden, selbstverständlich aus dem Stamm des Oberelsbacher Narrenbaums geschmückt, war da das Tüpfelchen auf dem i. Noch einmal eins drauf setzte wenig später noch Fredi Breunig mit seiner Fastnachtspredigt, in der er den Obrigkeiten kräftig die Leviten las. In Oberelsbach lebt die Maskenfastnacht: Und da waren sich alle einig: So soll es auch bleiben.

 
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Kommentare
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  • F. K.
    Wenn es sonst nix zu kritisieren gibt dabei war das wohl eine tolle Veranstaltung und ein sehr guter MP-Beitrag!
    Man kann nur sagen: " Rhüüner Foasänöchder machd wädder so!"
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  • c. k.
    Es wurde nicht kritisiert..sondern nur auf die korrekte Rechtschreibung hingewiesen.. grinsen
    Ein bisschen richtige Schreibweise darf auch im Dialekt nicht fehlen..Ich gehe vom Unterfänkischen Dialekt aus wobei es sicherlich im Rhöner Dialekt anders gesprochen und geschrieben wird..

    Der Beitrag und auch die Fotos sind sehr schön und lesenswert!!!Schade daß er nur Online lesbar ist..im Main Spessartteil hätte sich mancher Sinngründer gefreut wen er abgedruckt gewesen wäre.

    Derzeit ist die Ausgabe eh recht dünn da hätte sich sicher noch ein Plätzchen gefunden.. grinsen
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  • c. k.
    Sorry noch ein Fehler entdeckt..-:)

    Es heißt Rienegger Überzüch..nicht Uberzuuch..abgeleitet von der Bekleidung dem Bettbezug.. bzw.im Dialekt Überzuch genannt
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  • A. B.
    Ihr im Sinngrund nehmt's aber schon ganz genau, oder?
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  • T. P.
    Vielen Dank für die Hinweise. Wir haben den Text entsprechend korrigiert. Die Redaktion
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  • M. I.
    Und: Näudöffer - nicht Näudoffer
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  • c. k.
    Es heißt Obersinner Brönnbarchfratze..nicht Obersinnder!!

    Obersinn vom Ort Obersinn und Brönnbarch ist im Dialekt gesprochen und bedeutet Brunnberg..eine Erhebung im Ort..bekannt vom am Rosenmontag stattfindenden Feuerrädchen..
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