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Bischofsheim
Überfahrener Wolf bei Bischofsheim: Es war nicht die Problemwölfin, sondern ein Jungtier aus Wildflecken
Nach dem Unfall vom 22. Oktober liegt jetzt das Ergebnis der genetischen Untersuchung des getöteten Tieres vor. Für manche ist es eine Enttäuschung.
Jetzt ist es amtlich: Einer der jungen Wölfe, die in diesem Jahr in Wildflecken geboren wurden, ist bei einem Autounfall bei Bischofsheim ums Leben gekommen. Das Foto zeigt fünf der sieben Jungtiere.
Foto: Wildkamera/Bundesforstbetrieb Reußenberg | Jetzt ist es amtlich: Einer der jungen Wölfe, die in diesem Jahr in Wildflecken geboren wurden, ist bei einem Autounfall bei Bischofsheim ums Leben gekommen. Das Foto zeigt fünf der sieben Jungtiere.
Thomas Pfeuffer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:23 Uhr

Diesmal ging es recht schnell. Nur eine Woche, nachdem ein "wolfsähnliches Tier" am 22. Oktober nahe Bischofsheim bei einer Kollision mit einem Auto ums Leben kam, liegt das Ergebnis der genetischen Untersuchung des Kadavers vor. Seit dem Wochenende ist auf der Internetseite des Landesamtes für Umwelt (LfU) nachzulesen: Bei dem getöteten Tier handelt es sich um eine junge Wölfin mit dem Laborkürzel GW3662f.

Ein Tier mit diesem Kürzel ist in der Region bisher noch nicht aufgefallen. Das ist nicht weiter verwunderlich. Wie ein Sprecher des LfU auf Nachfrage dieser Redaktion bestätigte, stammt es aus dem Rudel auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken und ist eines von den sieben Wolfswelpen, die erst in diesem Frühjahr geboren wurden. Es ist schon damit das dritte Jungtier aus dem Rudel, das in den vergangenen beiden Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. 

Das Ergebnis der Untersuchung war mit einiger Spannung erwartet worden, da nach dem Unfall spekuliert wurde, ob es sich bei dem überfahrenen Tier um die zum Abschuss freigegebene Wölfin handelt, die für zahlreiche tödliche Attacken auf Nutztiere in den vergangenen Wochen und Monate im Spessart und der Rhön verantwortlich ist. Entsprechende Hoffnungen der Schäfer im Raum Bischofsheim, der Langen Rhön sowie dem angrenzenden hessischen Ehrenberg dürften sich damit zerschlagen haben.

Sie müssen stattdessen weiter abwarten, ob die Jagd nach den beiden Problemwölfen erfolgreich ist. Wie berichtet wurden von den Bezirksregierungen in Würzburg und Kassel für den genannten Bereich befristete Abschuss-Genehmigungen für zwei Wölfe erteilt, die auf eingezäunte Flächen mit Nutztierherden und einem Radius von 1000 Metern um sie herum beschränkt sind.

 
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  • Andreas Gerner
    Seltsam seltsam.

    Bei Rissen an Weidetieren dauern die Gentests der Bissspuren meist 2 Wochen, 3 Wochen oder gar noch länger. Das verzögert die Verfahren, Problemwölfe zu identifizieren und die Entnahmeanträge.
    Sehr oft sind dann die betreffenden Wölfe schon weitergezogen und/oder haben ihr Fehlverhalten schon an Artgenossen (Rudel, Partner, Nachkommen...) weitergelehrt.

    Nun wurde der DNA Test eingesetzt bei einem überfahrenen Wolf, welcher einer der aktuell zur Entnahme freigegebenen Wölfe hätte sein können (dann hätte man die Jagd schnell abblasen und verhindern können, dass ein anderer Wolf erwischt wird).

    Und siehe da. Nur eine Woche und das Ergebnis liegt vor...

    Zufall?
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