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Frickenhausen
Straßenbau zwischen Mellrichstadt und Frickenhausen: Wie laufen die Arbeiten und wann herrscht freie Fahrt?
Die Fahrbahn wird auf sieben Meter verbreitert, die 90-Grad-Kurve entschärft. Noch in diesem Herbst sollen Verkehrsteilnehmer die neue Straße uneingeschränkt nutzen können.
Der Ausbau des Teilstücks der Staatsstraße 2292 von der Einmündung der Ostheimer Straße bis zur Ortseinfahrt Frickenhausen ist in vollem Gang.
Foto: Simone Stock | Der Ausbau des Teilstücks der Staatsstraße 2292 von der Einmündung der Ostheimer Straße bis zur Ortseinfahrt Frickenhausen ist in vollem Gang.
Simone Stock
 |  aktualisiert: 31.08.2024 02:36 Uhr

Rund 1,3 Kilometer ist der Streckenabschnitt der Staatsstraße 2292 von der Einmündung der Ostheimer Straße bis zum Ortseingang von Frickenhausen lang. Baumaschienen sind dort seit knapp drei Monaten am Werk und haben die neue Trasse des Ausbaustücks bereits modelliert. Auch an den begleitenden Wirtschaftswegen wird fleißig gearbeitet.

Das Teilstück ist die vorerst letzte Ausbaustufe der Staatsstraße 2292 von Mellrichstadt über das Dorf am See bis kurz vor die Geckenauer Kreuzung. Ende Oktober sollen die Arbeiten an der Staatsstraße beendet sein, sagt Dietmar Kippes, Bauleiter für Rhön-Grabfeld am Staatlichen Bauamt Schweinfurt, auf Anfrage dieser Redaktion. 

90-Grad-Kurve kurz vor Frickenhausen wurde entschärft

Die Ausbau-Planung hat sich zwar an der alten Trassenführung orientiert, dennoch waren größere Eingriffe in die Böschungen notwendig, um die Fahrbahn zu verbreitern. Die notwendigen Rodungen an der 90-Grad-Kurve am Dorfrand von Frickenhausen waren bereits Anfang 2023 erfolgt. Um die Kurve zu entschärfen, wurde der Hang ein gutes Stück abgetragen. 

Eine enge Schlaglochpiste mit scharfen Kurven: So sah die Staatsstraße 2292 kurz nach Frickenhausen vor dem Ausbau aus.
Foto: Michael Endres (Archiv) | Eine enge Schlaglochpiste mit scharfen Kurven: So sah die Staatsstraße 2292 kurz nach Frickenhausen vor dem Ausbau aus.

Die Fahrbahn wird von 5,50 auf 7 Meter verbreitert, wie es bereits auf dem Rest der Strecke erfolgt ist. Und auch die Böschungen werden an heutige Standards angepasst. Für Verkehrsteilnehmer wird letztlich im Herbst nach acht Jahren Bauzeit in verschiedenen Etappen ein Meilenstein erreicht: Die einstige Schlaglochpiste mit enger Fahrbahn und vielen Kurven ist dann endgültig Geschichte. 

Staatsstraße 2292 wurde in mehreren Teilstücken ausgebaut

Insgesamt hat der Ausbau der Staatsstraße 2292 von Mellrichstadt bis kurz vor die Abzweigung nach Geckenau dann über acht Jahre gedauert. Ab August 2016 hatte das Staatliche Bauamt zunächst den Teilabschnitt von Mellrichstadt bis zum Hainhof und in der Folge die Abzweigung nach Ostheim, den Ausbau der Ortsdurchfahrt Frickenhausen und den Abschnitt von Frickenhausen bis kurz vor die Geckenauer Kreuzung angepackt. Mehr als 7,5 Millionen Euro wurden bis 2021 in diese Ausbaustufen investiert.

4,5 Millionen Euro hat laut Dietmar Kippes der Ausbau des Teilstücks vom Hainhof bis zur Ostheimer Straße oberhalb von Frickenhausen gekostet, der von August 2023 bis April 2024 gedauert hatte. Der letzte Abschnitt bis zum Ortseingang von Frickenhausen wird mit 3,4 Millionen Euro beziffert. 

15 Millionen Euro für sieben Kilometer Straßenbau

Insgesamt hat das Staatliche Bauamt über 15 Millionen Euro in die knapp sieben Kilometer lange Strecke von Mellrichstadt nach Frickenhausen investiert, auch wenn sie nicht zu den viel befahrenen Straßen im Landkreis gehört. Weniger als 3000 Fahrzeuge nutzen den Verkehrsweg am Tag, weiß Dietmar Kippes. Bei der letzten Verkehrszählung 2021 waren an der Zählstelle in Frickenhausen 1444 Autos und 55 Lastwagen registriert worden. Der Abschnitt von Mellrichstadt bis zum Hainhof beziehungsweise zur Abzweigung nach Ostheim wird mehr frequentiert: Hier wurden 2161 Autos und 91 Schwerlasttransporte dokumentiert.

Das Staatliche Bauamt hat in den vergangenen acht Jahren über 15 Millionen Euro in den Ausbau der knapp sieben Kilometer langen Strecke von Mellrichstadt nach Frickenhausen investiert.
Foto: Simone Stock | Das Staatliche Bauamt hat in den vergangenen acht Jahren über 15 Millionen Euro in den Ausbau der knapp sieben Kilometer langen Strecke von Mellrichstadt nach Frickenhausen investiert.

Der umfassende Ausbau sei dennoch gerechtfertigt. "Wenn wir eine Straßenbaumaßnahme anpacken, muss sie richtlinienkonform sein", so Kippes. Das sei eine Vorgabe des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr. Und dass an der Strecke von Mellrichstadt nach Frickenhausen etwas getan werden musste, stelle sicher niemand in Frage, so der Bauleiter. 

Das letzte Stück Richtung Geckenau fehlt noch

So ganz fertig ist der Straßenbau mit Abschluss der aktuellen Maßnahme aber dennoch nicht.Was noch fehlt, ist das knapp 100 Meter lange Stück der Staatsstraße 2292 von Frickenhausen bis zum Anschluss an die Staatsstraße 2286 bei Geckenau. Hier soll nach Klärung der Grundstücksfrage ein Kreisverkehr entstehen, um die unfallträchtige Kreuzung zu entschärfen.

Wann es so weit sein wird, weiß auch Dietmar Kippes nicht. Was die aktuelle Baumaßnahme betrifft, liegen die Mitarbeiter der Firma Strabag aus Südthüringen gut im Zeitplan. Mehrere starke Regenfälle in den vergangenen Wochen hatten die Arbeiten zwar kurzzeitig zurückgeworfen, da Erdreich weggespült und der Untergrund aufgeweicht worden war, doch sei dies längst wieder aufgeholt worden. "Nach dem 15. September wollen wir damit beginnen, die Trasse zu asphaltieren", kündigt der Bauleiter an.

Ende Oktober soll dann die Sperrung aufgehoben werden. Zwar werden bis dahin voraussichtlich nicht alle Wirtschafts- und Nebenwege fertiggestellt sein, doch auf der Staatsstraße 2292 wird dann wieder freie Fahrt herrschen. 

 
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