Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen im Freistaat hat der Bayerische Fußball-Verband (BFV) für die Amateurkicker den Beginn der Winterpause ausgerufen. Allerdings waren am kommenden Wochenende ohnehin nicht mehr viele Spiele angesetzt.
"Während nahezu 95 Prozent der bayerischen Amateurfußballer*innen ohnehin bereits in der regulären Winterpause sind, ruft der Bayerische Fußball-Verband (BFV) auch für die restlichen Klubs bei Frauen und Herren (mit Ausnahme der im Sommer explizit als Profiliga eingestuften Regionalliga Bayern) sowie bei Juniorinnen und Junioren die spielfreie Zeit aus und setzt die für dieses Jahr noch vorgesehenen Partien in den BFV-Ligen und -Pokalwettbewerben ab", heißt es in einer am Mittwochmittag vom Verband veröffentlichten Erklärung.
Grund für die Entscheidung der BFV-Corona-Taskforce unter Vorsitz von Vize-Präsident Robert Schraudner sei der Beschluss des Bayerischen Landtags am Dienstag gewesen, der die epidemische Lage für den Freistaat festgestellt hat.
Ausnahme für Fußball-Regionalliga
Eine Ausnahme gilt für die viertklassige Regionalliga, die mittlerweile als Profiliga eingestuft ist. Und da das Mitwirken dort als Berufsausübung gilt, gibt es auch andere Bestimmungen als im Amateursport. Die Ausnahme gilt laut einem Sprecher des BFV sogar für Landkreise und kreisfreie Städte mit einer Inzidenz über 1000. Das heißt: Ein am Samstag in Rosenheim geplantes Regionalliga-Spiel dürfte also stattfinden.
Wesentlich mehr in die Bredouille als die Fußballer dürfte die aktuelle Lage die Hallensportarten im Freistaat bringen, deren Runden erst vor einigen Wochen begonnen haben. So haben die bayerischen Ringer ihre Saison bereits abgebrochen, die Kegler eine Spielpause bis Jahresende verkündet. Im Handball und im Tischtennis soll jeweils am Donnerstag über die Weiterführung des Spielbetriebs entschieden werden.
Basketball Verband nimmt Spielunterbrechung wieder zurück
Der Bayerische Basketball Verband (BBV) hatte zunächst am Dienstag eine Spielunterbrechung in seinen höheren Klassen verkündet, diese aber tags drauf wieder zurückgenommen. "Ich möchte alle Basketballer*innen um Entschuldigung bitten und übernehme natürlich die Verantwortung", wird BBV-Präsident Bastian Wernthaler in einer Pressemitteilung zitiert, in welcher die Fortsetzung des bayerischen Basketball-Spielbetriebs angekündigt wird.
Klarer ist bereits, dass Training – in der Halle und im Freien – nur mehr unter erschwerten Bedingungen möglich ist. Bereits vergangene Woche waren nicht gegen Corona geimpfte Menschen vom Hallensport ausgeschlossen worden. Ausnahmen gibt es bis zum Jahresende begrenzt lediglich für in Schulen negativ getestete Jugendliche.
Selbsttests sind zulässig
Nun aber gilt gemäß der am 23. November erlassenen "Fünfzehnten Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung" für Amateure bei Trainingseinheiten in der Halle und auch im Freien 2G+. Das heißt: Teilnehmer und Teilnehmerinnen müssen nicht nur geimpft oder genesen sein, sie benötigen auch ein negatives Testergebnis. Zulässig sind dafür PCR-Test (maximal 48 Stunden alt), PoC-Antigentest (max. 24 Stunden alt) oder vor Ort unter Aufsicht gemachte Antigen-Selbsttests.
Ausgenommen von den Bestimmungen ist der Profisport, für den allerdings bei Wettkämpfen in Bayern eine Auslastungsobergrenze von 25 Prozent der Zuschauer gilt. Dies wären in der Region zum Beispiel bei den Drittliga-Fußballern des FC Würzburger Kickers in der Flyeralarm Arena 3272 Zuschauer, beim Regionalligisten FC Schweinfurt 05 im Sachs-Stadion 3765 Besucher.
Unterschiedliche Obergrenzen für Baskets und Wölfe
Ferner gelten laut einer Mitteilung der Stadt Würzburg in der s.Oliver Arena bei Handball- und Basketballspielen unterschiedliche Obergrenzen. Denn bei Heimspielen von Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg liegt die Zuschauer-Obergrenze bei 3140, bei Partien von Handball-Zweitligist DJK Rimpar Wölfe bei 2679. Das heißt: Die 25-Prozent-Marke liegt beim Basketball bei 785, beim Handball indes nur bei 680.