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Niederlauer
Opti-Wohnwelt kürzt Arbeitszeiten, zahlt aber das gleiche Gehalt: Das ändert sich dadurch für die Kunden
Der Möbelhändler Opti-Wohnwelt durchläuft derzeit eine Insolvenz in Eigenverwaltung. Nun gibt es eine Neuerung für einen Großteil des Personals – und die Kunden.
Der Möbelhändler Opti-Wohnwelt mit Hauptsitz in Niederlauer (im Bild) ist im Insolvenzverfahren. Nun kündigte das Unternehmen an, die Öffnungszeiten zu reduzieren.
Foto: Kristina Kunzmann | Der Möbelhändler Opti-Wohnwelt mit Hauptsitz in Niederlauer (im Bild) ist im Insolvenzverfahren. Nun kündigte das Unternehmen an, die Öffnungszeiten zu reduzieren.
Kristina Kunzmann
 |  aktualisiert: 25.11.2024 02:32 Uhr

Etwa 60 Prozent der Mitarbeitenden des Möbelhändlers Opti Wohnwelt mit Stammsitz in Niederlauer (Lkr. Rhön-Grabfeld) müssen künftig weniger arbeiten, erhalten aber das gleiche Gehalt wie bisher. Wie aus einer Pressemitteilung des Unternehmens vom Donnerstagnachmittag hervorgeht, soll das durch eine Reduzierung der Öffnungszeiten "bei einer Vielzahl der 30 Standorte" möglich werden. Demnach sollen alle im Vertrieb tätigen Personen durch diese Änderung rein rechnerisch einen um etwa drei Prozentpunkte höheren Stunden- beziehungsweise Monatslohn bekommen. Nach Angaben von Unternehmenssprecherin Kerstin Flockerzi betrifft das etwa 700 Personen.

Der Möbelhändler hatte im Sommer 2024 mitgeteilt, aufgrund "anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen" in wirtschaftliche Probleme geraten zu sein. Opti Wohnwelt durchläuft deshalb aktuell ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung und kündigte an, zehn der 40 Filialen zu schließen. Darunter sind beispielsweise die Geschäfte in Würzburg und Nürnberg. Die Läden in Schweinfurt und der Hauptsitz Niederlauer sollen dagegen geöffnet bleiben.

Abends und am Samstagnachmittag kommen weniger Kunden zu Opti

Nun folgt als weiterer Schritt die Anpassung der Arbeitszeiten aller Vertriebsangestellten und damit einhergehend auch der Öffnungszeiten eines Großteils der Filialen. "Uns ist wichtig, auch in der momentanen Phase ein attraktiver, verlässlicher Arbeitgeber zu bleiben“, wird Geschäftsführer Oliver Föst in der Mitteilung zitiert. Die Maßnahme sei auch ein Schritt, um die Work-Life-Balance des Personals zu verbessern und ihre Arbeitsplätze familienfreundlicher zu gestalten. Zudem würden durch kürzere Öffnungszeiten teilweise auch die Kosten für Strom und Heizung sinken.

Zuletzt habe sich gezeigt, dass abends und am späten Samstagnachmittag weniger Kundinnen und Kunden in die Möbelgeschäfte kommen, weshalb jetzt teilweise der Geschäftsbeginn am Wochenende vorgezogen worden sei. Wie Kerstin Flockerzi (Leitung Kommunikation Opti-Wohnwelt) auf Nachfrage dieser Redaktion konkretisiert, wird ab Dezember die Filiale in Niederlauer montags bis freitags bis 18.30 Uhr und samstags bis 17 Uhr geöffnet sein. Das Geschäft in Schweinfurt ist dann montags bis freitags ebenfalls bis 18.30 Uhr geöffnet, samstags bis 18 Uhr.

Für die Opti-Filiale in Würzburg strebt das Unternehmen laut Flockerzi einen Schließungstermin rund um Weihnachten an.

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  • Peter Koch
    Die späten Kunden wandern dann halt ab und die Insolvenz schreitet voran. Hoffentlich kommt dann ein neuer Virus um die Ecke damit sich ein Schuldiger findet. Geschäftsführer sind ja traditionell eigentlich nie für Pleiten verantwortlich.
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