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Niederlauer
Opti-Wohnwelt in wirtschaftlichen Schwierigkeiten: Wie geht es weiter mit den Filialen der Möbelhauskette?
Die Opti-Wohnwelt Gruppe mit Stammsitz in der Rhön eröffnete ein Eigenverwaltungsverfahren, um den Geschäftsbetrieb neu aufzustellen. Was die Gründe sind.
Opti Wohnwelt mit seinem Stammsitz in Niederlauer (im Bild) hat wirtschaftliche Probleme. Am Montag wurde vor dem Amtsgericht Schweinfurt ein sogenanntes Eigenverwaltungsverfahren eröffnet.
Foto: Manfred Mellenthin | Opti Wohnwelt mit seinem Stammsitz in Niederlauer (im Bild) hat wirtschaftliche Probleme. Am Montag wurde vor dem Amtsgericht Schweinfurt ein sogenanntes Eigenverwaltungsverfahren eröffnet.
Kristina Kunzmann
 |  aktualisiert: 26.07.2024 02:44 Uhr

Die Opti-Wohnwelt Gruppe mit Hauptsitz in Niederlauer (Lkr. Rhön-Grabfeld) und unter anderem Möbelhäusern in Würzburg und Schweinfurt hat wirtschaftliche Probleme: Wie das Unternehmen am Montagmittag mitteilte, hat das Amtsgericht Schweinfurt der Eröffnung eines Eigenverwaltungsverfahrens für das Unternehmen zugestimmt. Es soll helfen, das Unternehmen bei laufendem Geschäftsbetrieb neu aufzustellen und "auf solide finanzielle Füße" zu bringen, geht aus einer Pressemitteilung von Opti-Wohnwelt hervor.

Es handelt sich beim Eigenverwaltungsverfahren laut der Mitteilung um ein "qualifiziertes Sanierungsverfahren, das nur jenen Unternehmen offensteht, die sich zwar in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befinden, aber vielversprechende Aussichten auf eine nachhaltige Sanierung haben". Die Geschäftsführung der Opti-Wohnwelt-Gruppe unter Michael und Oliver Föst bleibt dabei im Amt.

Einer der 20 größten Möbelhändler in Deutschland

Sie wird vom externen Sanierungsexperten Philipp Grub unterstützt, der nun auch Generalbevollmächtigter bei Opti ist. "Wir werden den Geschäftsbetrieb bei der Opti-Wohnwelt wie gewohnt fortsetzen und uns mit allem Engagement auf die Kernkompetenzen des Unternehmens und die besonders rentablen Standorte konzentrieren", so Grub.

Die 1978 gegründete Opti-Wohnwelt Gruppe betreibt 41 Möbelhäuser und zählt nach Unternehmensangaben zu den 20 größten Möbelhändlern in Deutschland. Über Jahrzehnte sei die Gruppe sehr profitabel am Markt gewesen. Derzeit befinde sich die Firma in der größten Umstrukturierung ihrer fast fünfzigjährigen Geschichte. Als Grund für die Probleme nennt das Unternehmen, dass die Übernahme von 20 neuen Standorten sich ab 2021 nicht so positiv entwickelt habe wie erwartet.

Wie geht es weiter mit den Filialen?

Auch der Ukraine-Krieg, zerrissene Lieferketten, eine starke Inflation und hohe Rohstoffpreise hätten – trotz entsprechender Investitionen in die Zukunft – zu deutlich reduzierten Erträgen geführt. "Der Antrag auf Eigenverwaltung ist uns alles andere als leichtgefallen", wird Geschäftsführer Oliver Föst in der Mitteilung zitiert. Er sei aber angesichts der angespannten wirtschaftlichen Situation die beste Möglichkeit, die Opti-Wohnwelt-Gruppe zu alter Stärke zurückzuführen.

Laut der Mitteilung sollen "bis auf Weiteres" alle Möbelhäuser regulär geöffnet bleiben. "Der Geschäftsbetrieb läuft an allen Standorten ohne Einschränkungen weiter", teilt Kerstin Flockerzi (Leitung Kommunikation) auf weitere Nachfrage dieser Redaktion mit.

Das Verfahren sei erst kürzlich eröffnet worden, so Flockerzi. "Daher haben wir zu diesem Zeitpunkt noch keine Informationen darüber, ob und in welchem Umfang Standortschließungen und Entlassungen ein Thema sein könnten."

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