Keine grüne Welle, fehlende Radwege, zu hohe Bordsteine: Das Thema Verkehr ist traditionell ein Aufreger in der Bevölkerung. Und so war es richtig, dass die Stadt ein gesamtheitliches Mobilitätskonzept auf den Weg gebracht hat und sich nicht nur auf einzelne Stadtteile konzentriert.
Dafür braucht es aber eine breite Beteiligung von denen, die tagtäglich mobil sind: Pendler, Radfahrer, Schüler, Mütter mit Kinderwagen, Senioren. Sie waren beim Workshop unterrepräsentiert.
Eindruck: Meistens beteiligen sich die immer gleichen Personen
Stattdessen, ein paar Interessierte und die üblichen Verdächtigen, die auch auf keiner Bürgerversammlung fehlen. Auch ihre Beiträge sind wertvoll, doch bilden sie nicht das gesamte Spektrum ab. Für die nächste Veranstaltung will der Bürgermeister gezielt Werbung in den Stadtteilen machen. Das allein wird aber nicht reichen.
Forderung: Die Bevölkerung noch direkter zur Teilnahme animieren
Bringt das Thema und die Möglichkeit zur Teilnahme an der Online-Umfrage noch direkter zu den Menschen: In die Schulen, Pflegeheime, größere Betriebe oder öffentliche Einrichtungen. Helft ihnen gegebenenfalls beim Ausfüllen, macht es unkompliziert und nehmt ihnen mögliche Hemmungen. Fragt die Menschen über die sozialen Netzwerke konkret und ohne Umschweife, was sie stört oder was gut läuft.
Nur dann kann ein zukunftsfähiges Mobilitätskonzept entstehen. Nur dann weiß man, wo der Schuh drückt. Nur dann kann man Experten und letztlich den politischen Entscheidern wertvolle Hilfe an die Hand geben.
Was aber auch klar ist: Wer die wertvollen Chancen zur aktiven Teilnahme verstreichen lässt, hat danach kein Recht mehr zu meckern, wie schlecht alles sei.
Wer sich seltenst beteiligt sind diejenigen die hinterher Meckern. Auch ist die Stadt nicht schuld wenn die Leute derart wenig Eigeninitiative zeigen! Das ist eher ein gesellschaftliches Problem.