Das hohe Verkehrsaufkommen innerhalb Herschfelds bleibt - vor allem durch den Ausbau des Campus Rhön-Klinikum - weiter ein Streitthema. Die Bürgerinitiative "Verkehrsberuhigung mit Vernunft" hat sich deshalb eine besonder Aktion ausgedacht. Am Freitagmorgen breiteten die Teilnehmer der Initiative, Anwohner und Kindergartenkinder zahlreiche Bettlaken aus, auf denen klare Botschaften formuliert waren. Botschaften wie "Wohnqualität geht verloren" oder "Langsam fahren für die Sicherheit unserer Kinder" hielten die Anwesenden an der Kreuzung der Königshofer Straße und der Falltorstraße in die Luft.
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Die rund 15 Teilnehmer nahmen an der sogenannten "Kick-off Veranstaltung" teil. Diese soll laut Hartmut Schmutz, Vorsitzender der Bürgerinitiative, nur der Start der Bettlaken-Aktion sein. Die beschrifteten Stoffe sollen nun an den Häusern angebracht werden und für einige Zeit hängen bleiben. "Mit dieser Symbolik wollen die Bürger entlang der Straßen ihren Protest zum Ausdruck bringen", sagt Schmutz.
Hoffnung ruht auf Treffen mit dem Landrat
Hauptgrund für das hohe Verkehrsaufkommen ist laut Bürgerinitiative die gute Anbindung zum Rhön-Klinikum. So nutzten viele Menschen die Ortsdurchfahrt als schnelle Abkürzung, anstatt über die ausgebaute neue NES 20 zu fahren. Deshalb sorgten sich die Herschfelder Bürger um ihre Lebensqualität und sehen Gefahren für die Kinder an den Übergängen zur Schule und zum Kindergarten in der Kirchstraße.
Die Forderungen der Bürgerinitiative lauten deshalb: Begrenzung von Lieferfahrzeugen auf ein Gewicht von 7,5 Tonnen, ein durchgehendes Tempolimit von 30 Stundenkilometern und eine nachhaltige Beschilderung innerhalb wie außerhalb Herschfelds. Dadurch soll der Verkehr im Stadtteil beruhigt und reduziert werden.
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"Wir vermissen die Unterstützung von Seiten der Stadt", sagte Hartmut Schmutz. Nach zahlreichen Veranstaltungen und Bemühungen erwarte man nun sinnvolle Vorschläge. Die Hoffnungen ruhen nun auf einem Termin am kommenden Dienstag. Dabei wird sich die Bürgerinitiative mit dem Landrat und dem Bürgermeister zusammensetzen. "Wir wollen dann nicht mehr vertröstet werden sondern erwarten Lösungen", so Schmutz.