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Sandberg
Grüngutplätze, Callheinz und Nahwärmenetz: Das müssen Bürger aus der Gemeinde Sandberg wissen
Bei den Bürgerversammlungen in allen Ortsteilen stellte Bürgermeisterin Sonja Reubelt viele Themen vor. Vor allem die Grüngutplätze bewegten die Bevölkerung.
Bei den Bürgerversammlungen in der Gemeinde Sandberg wurde unter anderem über Straßenbaumaßnahmen gesprochen. So soll etwa die Kreuzbergstraße in Sandberg in den nächsten Jahren neu gestaltet werden.
Foto: René Ruprecht (Archivbild) | Bei den Bürgerversammlungen in der Gemeinde Sandberg wurde unter anderem über Straßenbaumaßnahmen gesprochen. So soll etwa die Kreuzbergstraße in Sandberg in den nächsten Jahren neu gestaltet werden.
Michael Endres
 |  aktualisiert: 03.12.2024 02:37 Uhr

In allen fünf Ortsteilen der Gemeinde Sandberg hat es in den vergangenen Wochen Bürgerversammlungen gegeben. Bürgermeisterin Sonja Reubelt teilte dabei grundsätzliche Informationen über die Gemeinde mit, ging aber auch auf ortsteilspezifische Projekte und Themen in den verschiedenen Bürgerversammlungen ein. Im Mittelpunkt standen dabei vor allem die Grüngutplätze, der Bedarfsverkehr Callheinz, Straßenbauprojekte, die Grundschulsanierung und die Situation der Kindergärten.

Dass sich bei den Grüngutplätzen in der Gemeinde etwas ändern soll und auch muss, wurde bereits bei der letzten Gemeinderatssitzung deutlich. Der Zustand der vier vorhandenen Plätze in Sandberg, Langenleiten, Waldberg und Schmalwasser zwingt die Gemeinde zum Handeln. Deshalb wird über eine Zusammenlegung der Plätze diskutiert. Das Vorhaben, drei der Plätze zusammenzulegen und einen neuen Grüngutplatz nahe dem Bauhof in Sandberg zu installieren, hat Bürgermeisterin Reubelt nun vorgestellt. Damit würden Schmalwasser und Waldberg ihre Plätze verlieren, Langenleiten würde vorerst seinen behalten. Kilianshof hat derweil keinen eigenen. Dort wird vom Bauhof das Grüngut abgeholt, aber auch diese Regelung würde wegfallen.

Reubelt berichtet im Gespräch mit dieser Redaktion, dass bei den Bürgerversammlungen in Schmalwasser und Kilianshof der Wegfall des Platzes in Schmalwasser sowie der Regelung der Grüngutabholung zur Kenntnis genommen worden sei. In Waldberg habe es einzelne Stimmen gegeben, die den Grüngutplatz behalten möchten. Auch in Langenleiten will man den Platz behalten. Das Thema ist noch nicht ausdiskutiert, so Reubelt, die erklärt, dass für den zentralen Platz am Bauhof ein Beschluss im Gemeinderat notwendig ist.

Callheinz und Nahverkehrsverbund Mainfranken

Sandbergs Bürgermeisterin kündigte zudem an, dass ab dem 1. Feburar 2025 Callheinz, das Bedarfsangebot im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), neudeutsch On-Demand-Verkehr, startet. "Es gibt dann keine festen Linien mehr", sagt Reubelt. Ebenenso wird es auch keinen Fahrplan mehr geben. Gebucht werden kann Callheinz per App oder per Telefon. Inklusive der hohen Rhön sollen zwei bis maximal drei Fahrzeuge unterwegs sein. In der Bürgerversammlung in Sandberg wurden die Aspekte Kostenersparnis und Vermeidung von leeren Busfahrten genannt. Der Schülerverkehr findet weiterhin statt.

Natürlich sie es eine Umstellung für die Bevölkerung, so Reubelt. Sie hebt jedoch die Flexibilität von Callheinz heraus. Ab 1. Januar startet zudem der Nahverkehrsverbund Mainfranken (NVM) auch in Rhön-Grabfeld. Der Sandberger Bürgerbus (Walddörferbus), für den Fahrer gesucht werden, wird nicht Teil des NVM.

Diese Baustellen kommen auf Sandberg und Schmalwasser zu

In der Bürgerversammlung gab Reubelt unter anderem einen Überblick über zwei geplante Straßenbaustellen. Laut Bürgermeisterin soll die Neugestaltung der Kreuzbergstraße in Sandberg in drei Bauabschnitten erfolgen. Als möglicher Zeitplan wurde für 2025 die Planung mit Bürgerbeteiligung für alle Bauabschnitte genannt. Im Bauabschnitt 1 soll dann die Ortsdurchfahrt und Nebenflächen im Idealfall 2026 umgesetzt werden. Abschnitt 2 könnten 2027 und 2028 erfolgen, Abschnitt 3 dann 2029 und 2030.

Langenleiten wächst um 13 Bewohnerinnen und Bewohner.
Foto: René Ruprecht | Langenleiten wächst um 13 Bewohnerinnen und Bewohner.

Mit dem Staatlichen Bauamt ist abgestimmt, dass auch die Erneuerung der Ortsdurchfahrt in Bauabschnitten erfolgt. Da der Zeitplan den Abschnitt 1 für 2026 vorsieht, wurde eine provisorische Decke bei Kanalmaßnahme aufgetragen. Außerdem kündigt die Bürgermeisterin die Sanierung der Staatsstraße zwischen Schmalwasser und Steinach an, die für 2024 abgesagt wurde. Nun soll diese 2025 erfolgen. Der Baubeginn steht aktuell noch nicht fest, in den Raum gestellt wurde bei der Versammlung 2026. In 2024 und 2025 laufen die Grundstücksverhandlungen.

Sanierung der Grundschule und Situation der Kindergärten

Reubelt informierte in der Bürgerversammlung außerdem über die Sanierung der Grundschule und der Turnhalle. Der Zeitplan sieht hier einen Baubeginn im Juni 2025 vor. Zudem wurde die Situation der vier Kindergärten in der Gemeinde thematisiert. Drei der vier vereinsgeführten Kindergärten befinden sich in Gebäuden der jeweiligen Kirchenstiftung. Kindergärten sind eine gemeindliche Pflichtaufgabe.

Dabei beschäftigen die Gemeinde aktuell vier Themen: die Gebäude, spätestens bei Sanierung; das Ehrenamt; die Tatsache, dass es sich um vier kleine Kindergärten handelt; und angekündigte Defizite bei ein bis zwei Kindergärten, ein weiterer könnte perspektivisch ins Defizit rutschen. Angekündigt wurde, dass die Elternbeiträge zum 1. Januar 2025 um 30 Euro ansteigen werden. In Schmalwasser gilt die Anpassung erst ab dem 1. September.

Scheitert das Nahwärmenetz in Sandberg?

Um das geplanten Nahwärmenetz in Sandberg steht es derweil nicht gut. Bürgermeisterin Reubelt erklärte, dass es bislang noch nicht abgesagt sei, da geprüft werden sollte, ob ein kleineres Netz in einem Teilbereich sinnvoll ist. Die ursprünglich angedachte Größe scheint jedoch nicht realisierbar zu sein. Basis waren 147 Interessierte. Die Einschätzung ist, dass ab 100 eine weitere Planung sinnvoll sei. Das Problem: Lediglich 68 Haushalte wollten sich verbindlich festlegen – und diese lagen laut Reubelt verteilt durch das ganze Dorf. Ein Betrieb eines großen Netzes sei nicht wirtschaftlich.

Grundsätzlich erklärte Reubelt den Bürgerinnen und Bürgern: "Unsere Finanzkraft ist nach wie vor schlecht." Sandberg gehört zu den Gemeinden, die Stabilisierungshilfe empfangen. Haushaltskonsolidierung gilt daher als allgemeine Auflage.

Einwohnerentwicklung in den Ortsteilen

Die Gemeinde Sandberg verliert zum 31. Dezember 2023 im Vergleich zum Vorjahr 35 Einwohnerinnen und Einwohner. Zum Stichtag leben 2396 Menschen in der Gemeinde.
In Sandberg selbst sind es Ende 2023 762 (-12), in Langenleiten 638 (+13), Waldberg 553 (-26), Schmalwasser 397 (-12) und Kilianshof 46 (+2).
Quelle: men; Gemeinde Sandberg

 
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