zurück
Sandberg
Sanierung der Grundschule in Sandberg: Neue Möglichkeiten zum Lernen für die Kinder nach dem Umbau
Das Großprojekt Grundschulsanierung in Sandberg nimmt Form an. Bürgermeisterin Sonja Reubelt und Architektin Mercedes Jimenez erklären, was geplant ist.
In Sandberg soll die Grundschule saniert werden. Im Bild (von links): Architketin Mercedes Jimenez und Sandbergs Bürgermeisterin Sonja Reubelt.
Foto: Michael Endres | In Sandberg soll die Grundschule saniert werden. Im Bild (von links): Architketin Mercedes Jimenez und Sandbergs Bürgermeisterin Sonja Reubelt.
Michael Endres
 |  aktualisiert: 04.09.2024 02:46 Uhr

Die Grundschule in Sandberg soll saniert werden – und das möglichst zeitnah, wenn es nach Bürgermeisterin Sonja Reubelt geht. Entwürfe gibt es schon, wie die Grundschule am südlichen Ortsrand aussehen soll. Bei einem Rundgang stellen die Bürgermeisterin sowie die Architektin Mercedes Jimenez von Richter Architektur vor, wie das Schulhaus nach der Sanierung aussehen und welche Möglichkeiten das den Kindern beim Lernen bieten soll.

Gebaut wurde das Schulgebäude vor gut 40 Jahren – damals für die Grund- und Hauptschule. In den 1990er-Jahren kam ein Erweiterungsbau dazu. Mit Turnhalle und Erweiterungen war das zu der Zeit ausreichend. Heute werden nur noch das Schulgebäude und die Turnhalle benötigt, da nur noch die Grundschule vor Ort ist.

Die Aula der Grundschule vor der Sanierung.
Foto: Michael Endres | Die Aula der Grundschule vor der Sanierung.

Laut Bürgermeisterin würden aktuell circa 80 Schülerinnen und Schüler in vier Grundschulklassen unterrichtet, die aus den fünf Ortsteilen Sandbergs stammen. Die Prognose sei konstant. Für die anstehende Sanierung sind deshalb das Schulgebäude, die Turnhalle und das Treppenhaus zum Erweiterungsbau vorgesehen, welches als zweiter Rettungsweg dienen soll. Der Erweiterungsbau wird nicht saniert. Architektin Jimenez nennt eine mögliche Kapazität für bis zu 100 Kindern, die die Schule haben wird.

Wie Sandberg die Ganztagsbetreuung sicherstellen will

In den Sanierungsplänen ist das Obergeschoss für die Grundschulnutzung vorgesehen. Das Erd- beziehungsweise Untergeschoss für die Ganztagsbetreuung, für die es ab 2026 einen Rechtsanspruch gibt. Erst nur für Erstklässler, bis 2029 dann für alle Grundschüler. Aktuell wird in der Grundschule in Sandberg Mittagsbetreuung angeboten, wobei ein steigender Bedarf zu verzeichnen sei. Nach der Sanierung ist eine offene Ganztagsschule angedacht.

Neben der Ganztagsbetreuung im Untergeschoss soll sich auch im Obergeschoss, also dem Bereich der Klassenräume, etwas ändern. Dort sollen zwei Clusterbereiche entstehen, die je zwei Klassenräume, einen Gruppenraum, einen Lernmittelraum sowie einen Multifunktionsraum beispielsweise für Gruppenarbeiten umfassen soll. Dabei soll viel Glas eingebaut werden, dass die Lehrkräfte über die Räume den Überblick behalten können. Im Schulgebäude ist außerdem eine Bücherei untergebracht.

Baubeginn, Bauzeit und teure Sporthallensanierung

Neben dem Hauptgebäude soll auch die Turnhalle saniert werden. Unter anderem soll hier eine zwei Meter hohe Prallwand angebracht werden, der ein Teil der Fensterfront zum Opfer fällt. Damit aber weiterhin Licht in die Halle fällt, wird das Vordach bei der Sanierung verschwinden. Die Baumaßnahme an der Sporthalle kommt die Gemeinde dabei teuer zu stehen, da die Halle zu groß für den Bedarf der Schule ist. 50 Prozent der Sanierungskosten der Sporthalle (circa zwei Millionen Euro), die auch vom Sportverein unter anderem für Ju-Jutsu, Gymnastik und im Winter Fußball genutzt wird, bleibt an der Gemeinde Sandberg hängen.

Das Vordach der Sporthalle soll nach dem Umbau verschwinden. Aber auch einen Teil der Fensterfront wird es nach der Sanierung nicht mehr geben.
Foto: Michael Endres | Das Vordach der Sporthalle soll nach dem Umbau verschwinden. Aber auch einen Teil der Fensterfront wird es nach der Sanierung nicht mehr geben.

Neben den zwei Millionen Euro für die Sporthalle fallen außerdem 6,7 Millionen Euro für die Schulsanierung an. Seit Projektbeginn seien die Kosten nach oben gegangen. Bürgermeisterin Reubelt sagt: "Wir wissen noch nicht, wie viel Förderung wir bekommen." Sie rechne mit 75 Prozent und einem Eigenanteil von 2,7 Millionen Euro.

Bis es mit dem Bau losgehen soll, dauert es noch eine Weile. Bis dahin müssen noch der Förderantrag sowie der Bauantrag gestellt werden, außerdem stehen auch noch Genehmigungen aus. Geplant wird mit einem Baustart Ende April oder Anfang Mai 2025. Dauern soll die Sanierung dann 1,5 Jahre.

Kein Nahwärmenetz in Sandberg und keine Naturschule im Anbau

Während des Umbaus sollen die Grundschulklassen im Anbau unterrichtet werden. In dieser Zeit werde es sehr beengt zugehen. Was im Zuge der Sanierung noch offen ist, ist die Heizlösung für die Schule. Eigentlich sollte die Schule an das Nahwärmenetz in Sandberg angeschlossen werden. Mit der angedachten großen Lösung wird es aber wohl nichts. Vielleicht könne laut Bürgermeisterin noch ein kleines Nahwärmenetz mit der Schule umgesetzt werden.

Ebenfalls ist noch offen, wie der Erweiterungsbau nach der Sanierung der Grundschule weitergenutzt wird. Aktuell sind Räume an Vereine vermietet. Während der Sanierung wird der Platz dann von der Schule gebraucht. Nach einer Nachnutzung wird gesucht. Wobei die Überlegungen hierzu derzeit zurückgestellt seien. Vor 2027 stehe der Erweiterungsbau ohnehin nicht zur Verfügung.

Blick vom Pausenhof auf die Grundschule. Das Nebengebäude (rechts) wird nicht saniert.
Foto: Michael Endres | Blick vom Pausenhof auf die Grundschule. Das Nebengebäude (rechts) wird nicht saniert.

Eine zwischenzeitlich diskutierte Nutzung durch die Freie Naturschule Rhön scheint derzeit auch nicht oder nicht mehr aktuell zu sein. Laut Reubelt bestehe derzeit "kein Kontakt". Auf der Website der Schule wird zum Stand der Schulgründung informiert. Laut der Freien Naturschule Rhön sei für die Regierung von Unterfranken deren Konzept "nicht genehmigungsfähig". Außerdem habe man "nicht ausreichend Schulanmeldungen für das Schuljahr 2023/24 bekommen".

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Sandberg
Michael Endres
Erstklässler
Grundschule Wildflecken
Grundschulkinder
Regierung von Unterfranken
Sanierungskosten
Schülerinnen und Schüler
Sonja Reubelt
Turnhallen
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top