
Kreisheimat- und Archivpfleger Reinhold Albert ist seit vielen Jahren bei Fragen rund um die Heimatgeschichte und Historischem aus Rhön und Grabfeld ein kompetenter Ansprechpartner. Das stellten Landrat Thomas Habermann und sein Stellvertreter Josef Demar anlässlich seines 70. Geburtstages heraus. Sie waren eigens zum Gratulieren gekommen, ebenso wie die stellvertretende Bürgermeisterin von Sulzdorf, Doris Warmuth. Sie entschuldigte Bürgermeisterin Angelika Götz, die erkrankt war.
Seit 40 Jahren ist der Sternberger Kreisarchivpfleger und seit mehr als 30 Jahren Kreisheimatpfleger und Schriftleiter des Heimatjahrbuches des Landkreises Rhön-Grabfeld. Diese Aufgabe übernahm er 2007 als Nachfolger von Kreiskulturreferent Josef Kuhn.
Zahlreiche Auszeichnungen für seine Leistungen und ehrenamtliches Engagement
Reinhold Albert wurde für seine Leistungen mehrfach ausgezeichnet. Er ist Kulturpreisträger des Vereins für Heimatgeschichte im Grabfeld, des Rhönklubs und des Haßbergvereins. Er trägt das Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten für ehrenamtliche Verdienste. 2017 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande, zuvor die Bayerische Denkmalschutzmedaille und 2022 die Medaille für vorbildliche Heimatpflege des Bayerischen Landesvereins verliehen.
Diese Ehrungen seien dem Jubilar nach eigener Aussage nicht so wichtig, sie verdeutlichen aber die Bedeutung seiner jahrzehntelangen Arbeit im Bereich Heimatpflege, der Bewahrung und Vermittlung regionaler Kultur sowie der Geschichtsforschung im Landkreis Rhön-Grabfeld und darüber hinaus.
Geschichte und Erdkunde waren schon in der Schule Alberts Lieblingsfächer
Schon in der Schule seien Heimatkunde, Geschichte und Erdkunde seine Lieblingsfächer gewesen. Die Historie des Schlosses Sternberg war 1981 in den Heimatblättern des Landkreises Rhön-Grabfeld und im Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld sein erster Beitrag. Von 1982 bis 2022 war er freier Mitarbeiter der Main-Post. Bereits in seiner Jugendzeit begann er Heimatkundliches in Schriftform, Fotos, Filmen und Dokumenten zu sammeln.
Sein erstes Buch behandelte 1990 die Geschichte der Juden im Grabfeld. Am Herzen lag und liegt Reinhold Albert die deutsch-deutsche Geschichte. Er ist Mitinitiator des "Museums für Grenzgänger" und des "Grenzgängerweges". Darüber hinaus ist er bekannt für seine fundierten Vorträge zu verschiedenen heimat- und geschichtskundlichen Themen. Erfüllt hat er sich sein Wunsch, ein Buch über das Brauchtum in Rhön-Grabfeld zu verfassen.
Schriftleiter des Heimatjahrbuchs des Landkreises Rhön-Grabfeld
Seine Ehrenämter als Kreisarchiv- und Kreisheimatpfleger seien seiner Liebe und Verbundenheit zur Heimat geschuldet, sagt er. Dazu gehört auch seine akribische Aufarbeitung und Sicherung der gemeindlichen Archive. Als Schriftleiter des Heimatjahrbuchs des Landkreises Rhön-Grabfeld und der einmal im Jahr erscheinenden Zeitschrift "Das Grabfeld" des Vereins für Heimatgeschichte, kann er auf die Unterstützung seiner Frau Marianne vor allem als Lektorin bauen.
Seit Jahren ist er eine Art "Auskunftsbüro", wenn es um heimatgeschichtliche Fragen oder Heimatforschung geht. "Man kann nicht alles wissen, muss nur wissen, wo man nachschlagen kann und dazu habe ich mir im Laufe der Jahrzehnte eine sehr große Sammlung über den Landkreis und darüber hinaus aufgebaut", erklärt Albert.
Reinhold Albert war auch kommunalpolitisch aktiv, unter anderem im Kreistag
Kommunalpolitisch war der Jubilar von 1984 bis 1996 Gemeinderat in Sulzdorf und von 2002 bis 2020 gehörte er dem Kreistag Rhön-Grabfeld an. Seine Hobbys sind Wandern, Radfahren, Spazierengehen und vor allem die Besuche bei seinen Kindern und Enkelkindern.
Reinhold Albert wurde 1953 in Sternberg geboren. Er absolvierte die Realschule in Bad Königshofen und entschied sich 1970 für die Ausbildung im Polizeiberuf. Von 1977 bis 1990 war er bei der Grenzpolizei Maroldsweisach und bis zur Pensionierung 2014 bei der Inspektion Ebern tätig. 1974 heiratete er seine Frau Marianne. Sie haben drei Kinder und zwei Enkelkinder. Beim Blick in die Zukunft hat Reinhold Albert einen Wunsch: Zusammen mit meiner Frau gesund alt werden und noch das eine oder andere Interessante auf Reisen kennenlernen.