
Kaum ist die Bundestagswahl vorbei, rückt eine andere Wahl in den Vordergrund: Am 8. März 2026 stehen in Bayern die Kommunalwahlen an und neben dem Landrat sowie den Gemeinde-, Stadt- und Kreisräten werden auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gewählt.
Während in Bischofsheim und Oberelsbach zwar die Stadt- beziehungsweise Gemeinderäte neu bestimmt werden, bleiben die Bürgermeister weiter im Amt. Bischofsheims Bürgermeister Georg Seiffert wurde erst 2022 in seinem Amt bestätigt, Oberelsbachs Bürgermeister Björn Denner wurde 2022 neu gewählt. In beiden Orten stehen erst 2028 wieder Bürgermeisterwahlen an.
Wie sieht es in den anderen Gemeinden rund um den Kreuzberg aus? Stellen sich Schönaus Bürgermeisterin Sonja Rahm und Sandbergs Bürgermeisterin Sonja Reubelt nächstes Jahr wieder zur Wahl?
1. Sonja Rahm (47), Bürgermeisterin von Schönau (FW): "Das Amt ist eine ganz tolle Berufung"

Schönaus Bürgermeisterin Sonja Rahm hat eine klare Antwort, wenn man sie nach ihren Plänen in Bezug auf die Kommunalwahl fragt: "Ja, ich trete wieder an." Das Amt der Bürgermeisterin sei eine "ganz tolle Berufung", so die 47-jährige Freie Wählerin. Der Gestaltungsraum und die Möglichkeiten etwas nach vorne zu bringen seien unendlich, erklärt sie. "Dies kann man in sechs Jahren nicht ausschöpfen."
Auch die Kommunikation mit der Bürgerschaft im Alltag schätzt sie sehr. "Wenn man den persönlichen Austausch vor Ort hat und Hilfestellung leisten kann, ist das sehr erfüllend", sagt sie. In ihrer Gemeinde funktionieren die Kommunikationswege mittlerweile so, wie sie sich das vorstelle: "Die Ideen werden eingebracht und ich suche im Prinzip das richtige Projekt oder Fördermodell."
Zudem sei das ehrenamtliche Engagement in der Gemeinde groß. "Es ist unglaublich, was möglich ist, wenn sich die Bürger für ihren Ort und die Gemeinschaft einsetzen. Das empfinde ich als völlig erweckt, es wäre schade das gehen zu lassen", so Rahm. Sie wolle ihr Wort halten und die angestoßenen Projekte deshalb auch in der nächsten Amtszeit weiter begleiten.
Bei der Bürgermeisterwahl 2020 konnte sich Sonja Rahm (Liste Zwei-Für eine nachhaltigere Zukunft unserer Gemeinde) mit 56,54 Prozent gegen Ewald Johannes (Schönauer Liste) durchsetzen. Sie ist die erste Frau an der Spitze der Gemeinde.
2. Sonja Reubelt (46), Bürgermeisterin in Sandberg (CSU): "Ich habe noch viele offene Projekte"

Sonja Reubelt sieht ihre politische Zukunft in Sandberg. "Ich trete wieder zur Bürgermeisterwahl an", sagt die 46-jährige CSU'lerin. "Ich habe noch so viele offene Projekte in Sandberg, die ich gerne zu Ende führen will." Mit der Schulsanierung habe die Gemeinde ein großes Projekt vor, das seit eineinhalb Jahren geplant werde.
"Jetzt geht es endlich los", so Reubelt. "Ich möchte es auch zu Ende bringen und die Schule selbst einweihen." Daneben laufe der Breitbandausbau und es wurden weitere Themen angestoßen, die noch Zeit brauchen, so die CSU-Bürgermeisterin.
Sie habe sich jedoch auch Gedanken gemacht, sich um das Amt der Landrätin zu bewerben. "Es ist zweischneidig", erklärt sie. "Natürlich traue ich mir das Amt zu. Ich bin Volljuristin, seit acht Jahren Bürgermeisterin und habe einiges in meiner Gemeinde bewegt." Daher habe sie schon überlegt, was der nächste Schritt wäre. "Ich habe aber für mich entschieden, dass ich die Projekte in meiner Gemeinde zu Ende bringen will und das für mich Priorität hat", so die 46-Jährige.
Nach dem Rücktritt von Bürgermeister Joachim Bühner aus gesundheitlichen Gründen war Sonja Reubelt im März 2017 außerhalb des regulären Turnus für den Christlichen Bürgerblock Schmalwasser zur neuen Bürgermeisterin von Sandberg gewählt worden, als erste Frau in der Geschichte der Gemeinde. 2020 stellte sie sich zur Wiederwahl und wurde mit 97,89 Prozent im Amt bestätigt.