
Ein Jahr vor der Kommunalwahl am 8. März 2026 zeigt sich, dass die Bürgermeister der oberen Rhön – Friedolin Link (Hausen), Thomas Fischer (Nordheim), Thilo Wehner (Sondheim/Rhön) und Reimund Voß (Willmars) – unterschiedliche Pläne und Überlegungen für ihre politische Zukunft haben. Während Friedolin Link seinen Ruhestand plant, ist Thilo Wehner noch unentschlossen. Thomas Fischer und Reimund Voß hingegen zeigen Offenheit für eine weitere Amtszeit.
1. Willmars Bürgermeister Reimund Voß kann sich vorstellen, weiterzumachen

Das Ortsoberhaupt von Willmars, Reimund Voß (Freie Wählergemeinschaft), verspürt noch Lust auf den Bürgermeisterposten in seiner Heimatgemeinde. "Ich traue mir durchaus zu, noch einmal eine weitere Periode zu machen", gibt Voß, der im März nächsten Jahres schon 24 Jahre auf dem Bürgermeisterstuhl in Willmars sitzt, zu verstehen. Macht aber auch gleichzeitig deutlich, dass er nicht vorhat, jüngeren Kandidaten im Wege zu stehen. Reimund Voß ist 61 Jahre alt und aktuell in seiner vierten Amtsperiode. Er wäre 63 Jahre, wenn er 2026 noch einmal antreten würde.
Bei den letzten Wahlen verteidigte Reimund Voß den Chefsessel im Willmarser Rathaus mit 57,50 Prozent der Stimmen gegenüber seinem Kontrahenten Elmar Hofmann (Wahlgruppierung "Frischer Wind"). Auf diesen entfielen 42,5 Prozent der Stimmen.
2. Sondheims Bürgermeister Thilo Wehner hat noch keine Entscheidung getroffen

Sondheims Bürgermeister Thilo Wehner (Freie Wählergemeinschaft) hat noch keine Entscheidung getroffen, ob er auch für eine dritte Amtszeit kandidiert. Wehner: "Sagen wir mal so: Die Ampel steht auf Orange." Der 45-Jährige möchte noch etwas darüber nachdenken. "Ich möchte keine kurzentschlossene Entscheidung treffen. Aber ich gebe rechtzeitig im Sommer bekannt, wie es für mich weitergeht", sagt Wehner, der seit 2014 auf dem Bürgermeisterstuhl in Sondheim/Rhön sitzt. Das Amt des Bürgermeisters habe ihm "bisher immer Spaß gemacht". Sein Entschluss hängt von beruflichen Entwicklungen und familiären Abstimmungen ab.
Thilo Wehner trat 2020 als einziger Kandidat für das Bürgermeisteramt in Sondheim/Rhön an. 98,46 Prozent der Wählerinnen und Wähler gaben ihm damals ihre Stimme.
3. Hausens Bürgermeister Friedolin Link: "Irgendwann muss einmal Schluss sein"

Seit 1984 ist Friedolin Link (CSU) Bürgermeister der Streuobstgemeinde Hausen in der Rhön. Sollte Link im Frühjahr 2026 noch einmal antreten, wäre es seine achte Amtsperiode. Allerdings denkt Bayerns dienstältester Bürgermeister bereits ans Aufhören. Im Frühjahr 2026 wäre er 76 Jahre alt und das ist Friedolin Link dann doch eine Spur zu alt. "Ich habe als Bürgermeister wirklich eine schöne Zeit genossen. Es hat mir viel Spaß gemacht und ich habe viel erreicht. Aber irgendwann muss einmal Schluss sein", sagt er. Mit Ende der laufenden Wahlperiode will er deshalb in den Ruhestand gehen. Wenn Link als Bürgermeister aufhört, hat er 42 Jahre lang die Geschicke der Rhöngemeinde geleitet.
Bei der letzten Bürgermeisterwahl im Jahr 2020 wurde Friedolin Link ohne Gegenkandidaten mit 82,9 Prozent der Stimmen ein siebtes Mal wiedergewählt.
4. Nordheims Bürgermeister Thomas Fischer macht sich Gedanken über Kandidatur 2026

Ob Thomas Fischer (CSU/BG) noch einmal antritt? "Die Entscheidung ist noch nicht endgültig gefallen", sagt Nordheims Bürgermeister. Wahrscheinlich wäre es aber. "Stand heute, spiele ich mit dem Gedanken, wieder zu kandidieren", so der 62-Jährige auf Nachfrage dieser Redaktion. Er will seine Gemeinde weiterhin fit für die Zukunft machen. Denn das Bürgermeisteramt macht "unwahrscheinlich viel Spaß". Für Fischer ist es aktuell die dritte Amtsperiode. Seine endgültige Entscheidung hänge noch von verschiedenen Projekten ab, sagt Fischer. Im Herbst will er seinen Entschluss kundtun.
Vor fünf Jahren wurde Thomas Fischer ohne Gegenkandidat mit 84,60 Prozent der Stimmen erfolgreich im Amt bestätigt.