
In der jüngsten Sitzung befasste sich der Stadrat von Bad Neustadt neben dem neuen Wohnheim in der ehemaligen "Casa Reha" in Bad Neuhaus um weitere Bauprojekte.
Einen Antrag reichte der BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld ein. Es ging um den Umbau und Sanierung eines Bauteils am bestehenden Gelände in der Meininger Straße, konkret um die Fassade, Werbe- und Außenanlage (Postparkplatz/Änderung Eingangsbereich). Sichtbar für die Bevölkerung wird das Logo und der Schriftzug des Roten Kreuzes an der Süd- und Ostseite der Fassade sein.
Nicht nur in diesem Fall, sondern häufig erlaubt die Stadt Ausnahmen, wenn von der gültigen Werbeanlagensatzung abgewichen wird. Das monierte Stadtrat Peter Högn. Bürgermeister Michael Werner gab Högn recht. Die alte Satzung gehöre überarbeitet.
Verkehrsgeplagte Anwohner in der Hauptstraße von Brendlorenzen
Ein weiterer kurzer Antrag betraf die VR-Bank in Brendlorenzen (Raiffeisenplatz und Hauptstraße). Die verkehrsgeplagten Anwohner an der Hauptstraße monierten in der Vergangenheit immer wieder die Situation um die Zufahrt zu den vereinzelten Parkplätzen und der Garage im Untergeschoss. Das betrifft die Einfahrt unmittelbar vor dem Eingang in die Bank.
Fortan soll nur noch eine gemeinsame Ein- und Ausfahrt ein paar Meter weiter möglich sein. (Bereich Süd-Ostseite des Gebäudes, nahe Bündstraße/alte Linde). Der Stadtrat hatte auch hier keine Bedenken.

Formalien waren auch die Zustimmungen zu den geplanten Solarparks in Lebenhan (Lage: Neugereut, zwischen Schweinhof und Aussiedlerhof Winter) und Brendlorenzen (Lage: Nähe Altenroth, hinter dem neuen Hochbehälter am Langen Hans). Die Bebauungspläne werden nach dem Beschluss des Stadtrats aufgestellt, nun werden Öffentlichkeit und Behörden beteiligt.
Erneuerbare Energien: Was hat es mit der City-Use und einer neuen Beteiligung auf sich?
Um Energie drehte sich auch der Vortrag von Stadtwerke-Chef Ulrich Leber im Gremium. Es geht um die Beteiligung der City-Use GmbH an der REW-Untermain GmbH. Zur Einordnung: City-Use ist ein Zusammenschluss von 16 Stadtwerken. Mit dabei sind auch die Stadtwerke Bad Neustadt. Ziel ist unter anderem die gemeinsame Energiebeschaffung.
Die Stadt Bad Neustadt selbst ist mit rund 8,5 Prozent an der City-Use GmbH beteiligt und spricht daher mit. Momentan gibt es einen Vorstoß von Kommunen im Landkreis Miltenberg, gemeinsam mit der Stadt Aschaffenburg und kommunaler Stadtwerke die REW (Regionales Energiewerk Untermain)-Untermain GmbH zu gründen.
Aufgabe des REW ist es, den Ausbau erneuerbarer Energien in der Region voranzutreiben. Dafür bleibt die Wertschöpfung in der Region, zudem können Beteiligungsmöglichkeiten für Gemeinden, regionale Unternehmen und Bürger geschaffen werden. Weitere Nutzen: Breiter Zugang zu regional erzeugter Energie und eine mögliche Erhöhung des Anteils der Eigenversorgung.
Vom regional erzeugten Strom, den die City-Use erhält, profitieren demnach auch die Stadtwerke Bad Neustadt und deren Kunden, bestätigte Leber auf Nachfrage aus dem Gremium. Nach dem einstimmigen Beschluss erfolgt ein notarieller Beitrit zum REW-Untermain spätestens im Januar 2024.