
Nach der BayWa-Kreuzung soll es 2025 nun der nächsten Bad Neustädter Buckelpiste an den Kragen gehen: Ab März bis Ende des Jahres will die Stadt Bad Neustadt eine für die Neuschter ebenfalls zentrale Durchfahrtsstraße sanieren: die gepflasterte Fahrbahn am Marktplatz, und zwar konkret den Bereich zwischen Gasthof am Markt und Drogerie Müller, und die Storchengasse.
Den Grundsatzbeschluss zur Baumaßnahme mit Gesamtkosten von rund 300.000 Euro fasste der Stadtrat einstimmig. Stadtbaumeister Michael Wehner sprach von erheblichen Schäden wie Schlaglöchern, Fahrspuren und freigelegten Fugen auf der Straße "Am Marktplatz". Zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit, auch für Fußgänger oder Fahrradfahrer, sei die Sanierung notwendig. Erneuert werden soll nicht nur der Belag: "Mit der Oberfläche soll auch der Untergrund in Ordnung gebracht werden."
Welche Arbeiten im Straßenuntergrund in Bad Neustadt geplant sind
Die Gesamtverantwortung trage das städtische Bauamt, verschiedene Versorgungsträger würden mit tätig: Der Abwasserverband Saale-Lauer plane Arbeiten an Abwasserkanälen, die Biomasse Wärmeversorgung Bad Neustadt GmbH einen weiteren Ausbau des Wärmenetzes. Die Stadtwerke erneuerten ihr Leitungsnetz. Vodafone werde punktuell bei seinem Leitungsnetz, die Telekom im Rahmen des eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbaus tätig.

Anliegern, die über einen Glasfaseranschluss nachdenken, werde empfohlen, sich einen Anschluss im Zuge der Baumaßnahme gleich in ihr Gebäude legen zu lassen. Detailliert informiert würden Geschäftsinhaber und Anwohner bei einer Anliegerversammlung am Montag, 24. Februar, um 18.30 Uhr im Bildhäuser Hof, so Bürgermeister Michael Werner.
So wird der Verkehr für die Zeit der Bauarbeiten geleitet
Um die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten, werde die Baumaßnahme in vier Abschnitten umgesetzt. Die Straße "Am Marktplatz" zwischen Gasthof am Markt und Müller, sei von 10. März bis voraussichtlich Mitte Mai gesperrt. Der Verkehr, informierte Stadtbaumeister Wehner, werde in dieser Zeit über die Parkplätze am Marktplatz geleitet. Die Storchengasse sei über die Kellereigasse anfahrbar.

Die Bauabschnitte zwei und drei sind für Anfang Mai bis Anfang Oktober terminiert. Zunächst soll die Storchengasse vom Marktplatz bis zur Spitalgasse ausgebaut werden. Die Verkehrsführung zur Storchengasse erfolgt über den Stich aus der Kellereigasse. In Bauabschnitt drei wird die Wärmeleitung an das Bestandsnetz Marktplatz angeschlossen.
Alters- und behindertengerechte Umgestaltung des Pflasterbelags?
In Bauabschnitt vier von Mitte September bis Ende Dezember wird der zweite Abschnitt der Storchengasse von der Spitalgasse bis zur Bauerngasse saniert. Die Storchengasse ist dann wieder über den Marktplatz anfahrbar. Zur Bauerngasse soll der Verkehr über die Kellereigasse geleitet werden.
Ob im Zuge der Maßnahme gleich auf eine alters- und behindertengerechte Umgestaltung des Pflasterbelags geachtet werden könne, bat Stadträtin Anne Zeisner (CSU). Aktuell sei nur der Aus- und Wiedereinbau des Bestandsbelags vorgesehen, erwiderte Wehner. Beabsichtige man einen barrierefreien Ausbau, brauche es ein durchgängiges Konzept für das gesamte Gebiet. Dennoch versprach Wehner: "Ich nehme es noch mal mit."
Werden die Fahrbahnschweller im Zuge der Maßnahme endgültig installiert?
Das Thema Fahrbahnschweller beschäftigte die SPD-Fraktion: Janis Heller fragte, ob deren endgültige Installation vorgesehen sei. "Die Reaktionen auf die Provisorien waren sehr positiv", antwortete der Bürgermeister. Angedacht sei, die Fahrbahnschweller fest unter dem neuen Pflaster zu verbauen. Ihm fehle bislang die Information, an welche Stellen die Schweller kommen und wie das aussehen könne, entgegnete Heller. Bürgermeister Werner versprach, darüber in einer der nächsten Sitzungen zu informieren.
Dass die Fahrbahnschweller einen Einfluss auf die Geschwindigkeit der Fahrzeuge haben, sei subjektive Wahrnehmung, so Jürgen Pröscholdt (SPD). Komme im Zuge der Gesamtumgestaltung der Altstadt die Schrittgeschwindigkeit in der Spörleinstraße, brauche man die Schweller in seinen Augen nicht zusätzlich. Zumal damit eine gewisse Geräuschentwicklung einhergehe.