Jetzt ist es amtlich: Es war wieder die Wölfin GW3092f, die am 21. September Damhirsche in Mittelsinn, einen Tag später eine Ziege in Emmerichsthal und am 25. September ein Schaf in Aura (alles Lkr. Main-Spessart) gerissen hat. Der Wölfin konnten seit Mai schon 19 Nutztierrisse nachgewiesen werden, darunter Risse auch im hessischen Spessart und im Landkreis Bad Kissingen.
Es ist auch gut möglich, dass sie die oder eine der Wölfe ist, die in der Rhön für zehn Wolfsattacken in zwei Wochen verantwortlich sind und somit dort mit für eine Abschussgenehmigung von zwei Wölfen gesorgt hat. Denn der bislang letzte ihr zuordenbare Riss fand am 29. September im Landkreis Rhön-Grabfeld statt. Wenn die Spessart-Wölfin jetzt in der Rhön ist, würde es auch erklären, warum die Angriffe auf Weidetiere in den vergangenen Tagen dort so eskaliert sind. Eine ähnliche Serie mit fast täglichen Übergriffen auf Nutztiere wurde ihr schon Ende Juli, Anfang August im Spessart nachgewiesen.
Bei der Wölfin kommt es zudem offenbar vor, dass sie in einer Nacht an mehreren, kilometerweit entfernten Orten zuschlägt. Denn am 25. September hat sie wohl nicht nur das Schaf in Aura im Sinngrund gerissen, sondern in derselben Nacht auch ein Schaf im sieben Kilometer entfernten hessischen Lohrhaupten (Lkr. Main-Kinzig). Bisher steht im Lohrhauptener Fall nur fest, dass es ein Wolf war, allerdings einer mit dem recht seltenen haploiden Gentyp (Haplotyp) HW02 – den hat auch die Wölfin, von der man nicht genau weiß, woher sie eigentlich zugewandert ist.
Vielleicht wird die Wölfin GW3092f der erste Wolf in Bayern, der seit 1882 legal getötet wird.
Was soll der Wolf bei uns?
Es gibt so viele Gebiete auf der Welt (Russland, Kanada, Alaska) wo der Wolf anscheinend gut leben kann.
Ich brauche ihn bei uns nicht.
Grüße, B. Kohlhepp