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Karlstadt
Saisonstart: Warum das Wasser im Karlstadter Freibad auch in Zeiten hoher Energiepreise warm bleibt
Am 1. Mai startete das Freibad in Karlstadt als erstes in Main-Spessart in die neue Saison, in der Bademeisterin Heike Maselli trotz höherer Eintrittspreise viele Gäste erwartet.
Die stellvertretende Bademeisterin Heike Maselli freut sich mit Kollege Steffen Banowski und Praktikant Benedikt Spanier über das gute Wetter zum Saisonstart.
Foto: Simon Hörnig | Die stellvertretende Bademeisterin Heike Maselli freut sich mit Kollege Steffen Banowski und Praktikant Benedikt Spanier über das gute Wetter zum Saisonstart.
Simon Hörnig
 |  aktualisiert: 08.02.2024 15:29 Uhr

Viel Publikumsverkehr ist am Dienstagmittag, ein Tag nach der Saisoneröffnung des Karlstadter Freibads, noch nicht zu verzeichnen. Nur eine Handvoll Sportlerinnen und Sportler zieht im 26 Grad warmen Schwimmerbecken kraulend ihre Bahnen. "Zu unserem warmen Wasser muss man ja nicht mehr viel sagen", sagt die stellvertretende Bademeisterin Heike Maselli mit einem Lächeln – ein Luxus, auf den das Bad aufgrund der kostenfreien Abwärme des benachbarten Schwenk-Zementwerks auch in Zeiten horrender Energiekosten nicht verzichten muss.

Ein Faktor, der bei frühlingshaften, aber noch nicht sommerlichen Temperaturen sicherlich dazu beigetragen hat, dass sich das Freibad zu seiner Eröffnung am Vortag mit 350 Besucherinnen und Besuchern bereits großen Zuspruchs erfreuen konnte. "Der Andrang war super – eigentlich den ganzen Tag über", berichtet Maselli. Auch dass es sich beim Saisonauftakt um einen Feiertag gehandelt habe und die umliegenden Bäder noch geschlossen hätten, habe den Karlstadtern dabei in die Karten gespielt.

Freibad personell auf einen weiteren Hitzesommer eingestellt

Für einen weiteren besucherstarken Hitzesommer sieht die Laudenbacherin, die während der Elternzeit von Schwimmmeisterin Kerstin Ittensohn die Leitung innehat, das Bad personell gut aufgestellt: "Wir haben dieses Jahr einen neuen Kollegen bekommen, der Fachkraft für Bäderbetriebe ist, und bilden ab September auch zwei Lehrlinge aus." Auch unterstütze das Team eine Reihe von Rettungsschwimmern und -schwimmerinnen, die bereits viele Jahre aktiv seien.

Das benachbarte Schwenk-Zementwerk liefert kostenfrei Abwärme, mit der das Freibad die Wassertemperaturen konstant bei 26-27 Grad halten kann.
Foto: Simon Hörnig | Das benachbarte Schwenk-Zementwerk liefert kostenfrei Abwärme, mit der das Freibad die Wassertemperaturen konstant bei 26-27 Grad halten kann.

Je nach Wetter rechnet Maselli daher erneut mit den 120.000 Besucherinnen und Besuchern der vergangenen Saison, womit man wieder die Zahlen vor Corona erreicht habe. Das kontinuierlich schöne Wetter habe dabei im letzten Jahr den Effekt gehabt, dass es keine Spitzentage mit bis zu 2800 Personen am Tag gegeben habe, sondern sich der Besucherandrang gleichmäßig über die gesamte Saison verteilt habe.

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Gleichbleibendes Interesse an Dauerkarten trotz deutlich erhöhter Preise

Dass die Eintrittspreise im Vergleich zum Vorjahr angezogen haben – die Einzelkarte kostet nun 3,50 statt 3 Euro, die Dauerkarte 90 statt 75 Euro – hat zumindest die Bezieherinnen und Bezieher von Dauerkarten offenbar nicht von einem erneuten Kauf abgehalten. So erklärt Petra Simon von der Stadt Karlstadt, dass die aktuell gut 600 verkauften Saisonkarten an diesem Punkt voll im Durchschnitt lägen: "Das sind weder sonderlich wenige, noch übertrieben viele. Das Gros der Karten verkaufen wir tatsächlich gleich zu Beginn der Saison, aber es kommen immer noch welche nach." Am Ende der Saison 2022 waren insgesamt 857 Saisonkarten verkauft worden.

Dem gegenüber steht der deutlich erhöhte Rabatt für die Inhaberinnen und Inhaber einer Ehrenamtskarte, die heuer beim Eintritt 1,50 Euro sparen. Im Vorjahr betrug der Rabatt noch 50 Cent – ein Beschluss, den Bürgermeister Hombach in der entsprechenden Stadtratssitzung als ein "klares Signal der Wertschätzung" angekündigt hatte.

Nichts geändert hat sich nach Auskunft Masellis bei der Verpachtung des Kiosks. Das Angebot an Esspapier, Eis und Pommes ist also das gleiche wie im Vorjahr – "da müssen sich die Gäste also nicht umstellen."

 
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