
Beim Thema "Weihnachtsbäckerei" haben viele Menschen wohl gleich das bekannte Kinderlied von Liedermacher Rolf Zuckowski im Ohr. 1987 erschienen, hat "In der Weihnachtsbäckerei" bereits unzählige Kinder und ihre Familien durch die Weihnachtszeit begleitet. Da passt es, dass Zuckowski am ersten Advent mit dem Setzen des Ersttagsstempels die Weihnachtspostfiliale in Himmelstadt eröffnet hat. Der Andrang war entsprechend groß, ein Medienvertreter bemerkte lapidar: "Heute ist mehr los als bei Markus Söder." Der bayerische Ministerpräsident hatte zuletzt 2022 den Ersttagsstempel gesetzt.
Am Abend zuvor war Rolf Zuckowski noch mit Helene Fischer für die ARD-Show "Das Adventsfest der 100.000 Lichter" auf der Bühne gestanden. Einen Tag danach besuchte er dann Himmelstadt.
Beim Pressetermin entschuldigte sich der Hamburger Liedermacher zunächst mit einem Schmunzeln beim anwesenden Nikolaus: "Ich habe sehr oft als Hochstapler 'Guten Tag, ich bin der Nikolaus' gesungen. Ich bereue das, es soll nicht wieder vorkommen. "
Rolf Zuckowski hat die erste klingende Briefmarke mitgestaltet
Gemeinsam mit der Illustratorin Julia Ginsbach hat der 77-Jährige die diesjährige Sonderbriefmarke "Weihnachten für Kinder – Weihnachtsbäckerei" gestaltet. Es ist die erste sprechende und singende Briefmarke der Deutschen Post: Mit einem "tiptoi-Stift" können zwölf Audioinhalte auf dem Motiv zum Klingen gebracht werden. Zu hören sind etwa Geräusche, ein Kinderchor und natürlich die Stimme Zuckowskis. Alle Antworten des Christkinds und seines Teams um Rosemarie Schotte werden damit versehen. 7000 Briefe wurden bereits beantwortet. Am Ende sind es oft mehrere Zehntausend.
Zuckowski: "Ich freue mich, dass damit vielleicht noch viel mehr Kinder merken, dass Briefe, von Hand geschrieben und mit Bildern, etwas sind, das wir pflegen sollten. Besonders in einer Zeit, in der so vieles digital und sehr flüchtig geworden ist."
Und wie kam Zuckowski auf die Idee zu seiner "Weihnachtsbäckerei"? "Ich freue mich, dass das Lied ein solches Volkslied geworden ist. Das war nicht zu ahnen." Er habe beim Plätzchenbacken mit seinen drei Kindern meist nur zugesehen – die Küche sei nach wie vor sehr klein. Das "verrückte" Rezept in seinem Lied hat sich der Hamburger auf einer vorweihnachtlichen Autofahrt von Bochum in die Heimat ausgedacht. "Das Lied wäre nicht annähernd so lustig geworden, wenn ich ein guter Bäcker wäre." Das Lied sei bei seiner Ankunft zuhause fertig gewesen. "Man hat mir die Plätzchen gereicht und ich habe meiner Familie das Lied vorgesungen." Am allerliebsten singe er es immer noch vor Kindern.
Und was wünschen sich der Musiker und sechs weitere Persönlichkeiten aus der Region zu Weihnachten?
1. Rolf Zuckowski, Liedermacher aus Hamburg: "Mit Klangschalen typische Schweizer Klänge in die Weihnachtsstube bringen"

"Ich bin ein Freund der Schweiz, auch dieses Jahr werde ich dort wieder mit meiner Familie sein. Ich habe vor kurzem gelesen, dass die typischen Schweizer Instrumente – das Alphorn und das Schwyzerörgeli – nicht aus der Schweiz kommen. Es gibt dort aber Klangschalen. Das sind Metallschalen, in denen man Münzen kreisen lässt. Und da die Schalen unterschiedlich in der Größe sind, kann man damit Akkorde anstimmen. Ich habe mir also einen Satz Klangschalen zu Weihnachten gewünscht, um mit meiner Familie typisch Schweizer Klänge in die Weihnachtsstube zu bringen."
2. Elisabeth, Engel aus Himmelstadt: Ein bescheidener Wunsch zu Weihnachten

"Ich wünsche mir in diesem Jahr eigentlich nur ein Lesebuch von den 'Drei Ausrufezeichen' zu Weihnachten. Das war's eigentlich. Andere Wünsche habe ich nicht."
3. Melissa Thiede, Himmelstadter Weinprinzessin: "Keine materiellen Wünsche, sondern Gesundheit"

"Ich wünsche mir Gesundheit für meine Familie und Freunde. Und einfach eine schöne gemeinsame Zeit, besonders jetzt zu Weihnachten. Materielle Wünsche habe ich keine. Wenn man etwas braucht, kauft man es sich ja meist selbst."
4. Herbert Hemmelmann, Bürgermeister von Himmelstadt: "Was ich mir wünsche, ist nicht bezahlbar"

"Ich wünsche mir eigentlich gar nichts zu Weihnachten. Das, was man sich wünschen wollte, das geht nicht in Erfüllung oder ist nicht bezahlbar: Liebe und Zufriedenheit. In der aktuellen Situation mit Kriegen ist das ganz schwierig."
5. Annette Fröhlich, Dienststellenleiterin der Polizei Karlstadt: "Wünsche mir ein friedliches Miteinander und Respekt"

"Ich wünsche mir ein bisschen mehr Frieden innerhalb der Familie und ein friedliches Miteinander. Das wäre das, was ich mir am meisten wünschen würde. Der Respekt und der gute Umgang miteinander, Gesundheit für die Familie und die Menschen um mich herum: Das ist mir so wichtig, das können materielle Dinge nicht aufwiegen."
6. Sabine Sitter, Landrätin des Landkreises Main-Spessart: "Wünsche mir eine Bügelstation, um Gedanken schweifen zu lassen"

"Ich wünsche mir dieses Jahr tatsächlich eine Bügelstation, weil ich wahnsinnig gerne bügele. Dabei kann man nämlich ganz wunderbar die Gedanken schweifen lassen. Aber grundsätzlich wünsche ich mir immer Zufriedenheit und Gesundheit. "
7. Rosemarie Schotte, Leiterin der Himmelstadter Weihnachtspostfiliale:

"Ich hatte noch gar keine Zeit, über meine Wünsche nachzudenken. Mir ging es gesundheitlich nicht gut. Deshalb wünsche ich mir auf jeden Fall Gesundheit. Und dass alles friedlich wird. Die Kriege belasten einen schon sehr."
Nachdenkliche Grüße Martin Dobat, der sich täglich darüber freut, dass der Retter und Erlöser Jesus, in diese Welt gekommen ist.