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Gemünden
Richtfest: Die neue Tribüne der Scherenburgfestspiele in Gemünden steht
In der kommenden Saison soll die neue Spielstätte fertig sein. Der Tribüne fehlt nun noch ihr Dach. Der Bau eines geplanten Funktionsgebäudes wurde verschoben.
Die neue Spielstätte an der Scherenburg sei kein Luxusprojekt, sondern eine Notwendigkeit zur Weiterentwicklung der Scherenburgfestspiele, sagte Hans Michelbach (links) beim Richtfest am Freitag.
Foto: Wolfgang Dehm | Die neue Spielstätte an der Scherenburg sei kein Luxusprojekt, sondern eine Notwendigkeit zur Weiterentwicklung der Scherenburgfestspiele, sagte Hans Michelbach (links) beim Richtfest am Freitag.
Wolfgang Dehm
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:49 Uhr

Im Juli vergangenen Jahres hat die Scherenburgfestspiele Main-Spessart gGmbH mit dem Bau einer neuen Spielstätte im hinteren Bereich der Scherenburg begonnen. Am frühen Donnerstagabend wurde dort mit Vertretern aus Politik und Kultur sowie der am Bau beteiligten Firmen und Planer Richtfest gefeiert. Die Eröffnung ist für den 3. Juli geplant. Im Gegensatz zur bisherigen Spielstätte ist die neue eine feste Einrichtung; sie muss nicht jedes Jahr neu auf- und abgebaut werden.

"Wir haben gebaut in turbulenten Zeiten – und wir haben es geschafft", sagte Christoph Michl, der Geschäftsführer der Scherenburgfestspiele. Hätte man zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Bau begonnen, wäre es ihm zufolge "gar nicht auszudenken, mit welchen Kostensteigerungen wir hätten rechnen müssen".

Erstmal ein Provisorium für die Toiletten

Laut Michl ist das Projekt mit rund 1,6 Millionen Euro veranschlagt. Rund 1,3 Millionen Euro würden über Fördergelder des Bundes, des Landes Bayern, der EU, des Bezirks Unterfranken, des Landkreises Main-Spessart und der Stadt Gemünden finanziert. Die verbleibenden rund 300.000 Euro müsse man selbst aufbringen.

Zwar liege man soweit im Kostenplan, sagte Michl, einen "kleinen Wermutstropfen" gebe es jedoch: Das vorgesehene Nebengebäude mit den Funktionsräumen werde man erst zu einem späteren Zeitpunkt angehen können. Dies bedeute, dass es in der diesjährigen Spielsaison für Toiletten und Kassenhäuschen ein Provisorium mit Containern geben werde.

Die Tribüne ist fertig, das Dach folgt

Fertig ist bereits die Tribüne, die mit 650 Zuschauerplätzen 100 mehr bietet, als bisher zur Verfügung standen. Auch das Stahlgerüst, welches das Dach tragen wird, steht bereits. In den kommenden zwei Monaten soll laut Michl nun noch das Dach montiert und die Bodenplatte der Bühne hergestellt werden. Außerdem solle die Spielstätte begrünt werden, damit sie sich möglichst nahtlos in die Umgebung einfüge.

Die neue Spielstätte sei "kein Luxusprojekt und kein Denkmal", sondern eine Notwendigkeit zur Weiterentwicklung der Scherenburgfestspiele, sagte Hans Michelbach, der Vorsitzende des Verwaltungsrats der Scherenburgfestspiele.

Michelbach, der früher Bürgermeister in Gemünden und Bundestagsabgeordneter war, sagte, dass es darum gehe, die Scherenburgfestspiele auf Dauer zu sichern und als Alleinstellungsmerkmal für Gemünden weiterzuentwickeln.

Interesse ist groß: Schon mehr als 6000 Karten verkauft

Er freute sich, dass auch nach der Pandemie das Interesse an Kultur hoch sei in der Region. Man habe bereits mehr als 6000 Karten für die diesjährigen Scherenburgfestspiele verkauft. Michelbach dankte allen am Bau Beteiligten, Fördergeldgebern und weiteren Sponsoren wie Sparkasse und Raiffeisenbank und ganz besonders auch der Stadt Gemünden, die die notwendigen Ausschreibungen übernommen habe.

Er sei "sehr stolz" auf das, was hier entstehe, sagte Bürgermeister Jürgen Lippert. Er erinnerte daran, dass es auch Mahner gegeben habe, aber heute sehe man, dass die Sache funktioniere, was auch mit den vielen Fördergeldern und dem Engagement des Verwaltungsratsvorsitzenden zusammenhänge. "Ein anderer als Hans Michelbach hätte es nicht geschafft, so viel Geld nach Gemünden zu bringen", so Lippert.

Er sei überzeugt, dass die neue Spielstätte kommunal, regional und auch überregional noch besser angenommen werde als die bisherige, sagte der Bürgermeister; er freue sich schon auf die Festspielsaison 2022. Nach dem Richtspruch von Mario Kuchenbrod (Baufirma Stolz) klang das Richtfest mit einer Brotzeit aus.

 
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  • hemak
    Schade, so ist einiges am Flair verlorengegangen......
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