
Die Spuren haben schon deutlich in Richtung Wolf gewiesen, jetzt ist es amtlich, wie neue Erkenntnisse des Landesamts für Umwelt zeigen: Die acht Damhirsche am 25. November in einem Gehege in Zeitlofs-Detter (Lkr. Bad Kissingen), am Fuß der Rhön, hat ein Wolf gerissen. Aber nicht einer allein, sondern das problematische Wolfspaar, das bislang nur in der Hochrhön gemeinsam Beute machte – die Wölfin GW3092f, die vom Spessart in die Rhön abgewandert war, und der männliche Wolf GW3222m. Die letztlich gescheiterten Abschussversuche in Rhön-Grabfeld und Hessen galten diesen beiden Tieren.
Man kann spekulieren, ob die Wölfe jetzt die Hochrhön verlassen haben, weil die Schafherden von dort wegen des Winters heruntergetrieben wurden und sie deshalb dort keine einfache Beute mehr machen können. Detter ist nur rund elf Kilometer von Mittelsinn (Lkr. Main-Spessart) entfernt, wo die Wölfin allein Ende September schon in einem Gatter mehrere Damhirsche riss. Neben Schafherden in vor allem der Hochrhön im Oktober und November war die Wölfin zuvor im Spessart und am Fuß der Rhön seit August mehrfach in Wildgehege eingefallen, so auch Anfang September in Zeitlofs-Weißenbach (Lkr. Bad Kissingen). Erst in Rhön-Grabfeld schloss sich ihr das männliche Tier an.
Der Problemwolf wütet weiter (Psychoterror für die Tierhalter), lehrt sein Verhalten derweil anderen Wölfen (nächstes Jahr wird die Wölfin bestimmt Welpen haben. Welche Jagdmethode wird denen wohl beigebracht?).
Da kann man das eigentlich auch lassen.
Offenbar soll die Weidetierhaltung weg.
https://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/wolfsexperte-michael-weiler-kommt-zum-vortrag-nach-untererthal-art-11249205