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Glosse: Wie sich eine KI Gemünden vorstellt und wie es bald im Wonnemar zugehen könnte
In Karlstadt gibt's Vermessungstage für die Dame, in Marktheidenfeld den Ranzenalarm für den Herrn. In Gemünden schämt man sich einer Surferwellen-Idee, in Würzburg nicht.
Diese Ansicht von Gemünden hat Robert Neudek von einem KI-Programm erstellen lassen.
Foto: Robert Neudek | Diese Ansicht von Gemünden hat Robert Neudek von einem KI-Programm erstellen lassen.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:15 Uhr

Dieser Tage gibt es in Karscht Beratungs- und Vermessungstage. Man könnte meinen, es geht um so was wie Hilfe bei der Grundsteuererklärung, die manche noch immer nicht abgegeben haben sollen, oder um den Tausch von irgendwelchen privaten Waldstücken. Aber nein, Beratung und Vermessung bietet ein Modehaus an. Der Service richtet sich an Frauen, die sich ihre Oberweite gründlich vermessen lassen können.

Das Ergebnis interessiert vielleicht auch den ein oder anderen Mann, aber ließe sich nicht auch bei Männern das ein oder andere vermessen? Wo bleibt so ein Angebot für die? Kaum war der Gedanke gedacht, kam schon Werbung für den "Ranzenalarm" in Hädefeld ins Haus – schön, dass auch an die Herren und ihre nicht selten herausragendsten Körperteile gedacht wird.

Team Stadt Marktheidenfeld vs. Team intersSPA im Wonnemar

Ranzenalarm könnte in Hädefeld bald wieder das ganze Jahr über herrschen. Der Optimismus ist nämlich groß, dass das Wonnemar irgendwann in naher Zukunft aufmachen könnte und die Herren dort wieder ihre ganze Wucht präsentieren können. Derzeit buhlen gleichzeitig die Stadt und die Betreibergesellschaft interSPA um neues Personal für das Bad. Bald könnten also im Wonnemar zwei Mannschaften gegeneinander antreten, Bewerberinnen und Bewerber müssen sich nur entscheiden, auf welcher Seite sie mitmachen wollen.

In Gemünne hat man eine solche Unterhaltungsshow momentan nicht. Das Hallenbad hat offen, das Freibad macht auch wieder auf, wenn es so weit ist. Im dortigen Stadtrat macht man sich stattdessen Sorgen, dass die Welt über Gemünne lacht, weil im neuen ISEK-Konzept als eine gewünschte Maßnahme eine Surfwelle auf einem der drei Flüsse genannt ist. Eine solche Welle wie etwa im Eisbach in München wird als utopisch und nicht umsetzbar angesehen. Nur keine Welle machen, war das Credo.

Braucht Gemünden mehr künstliche Intelligenz?

Doch was mussten die um den guten Ruf der Stadt bedachten Räte noch in derselben Woche plötzlich aus Würzburg lesen? In Würzburg zeigt man sich für eine solche Surferwelle sehr offen, eine entsprechende Online-Petition wird sogar von der Würzburger Sportbürgermeisterin unterstützt. Fehlen Gemünne einfach die Visionen, bräuchte es auch eine Sportbürgermeisterin (Natze, wärst du vielleicht dabei?)?

Oder bräuchte es mehr KI? Der Gemündener Robert Neudek hat die Tage einer KI gesagt, sie möge eine Ansicht von Gemünden erstellen. Herausgekommen ist dabei eine Mischung aus Wertheim Village und Wildwest. Kann es Zufall sein, dass gerade diese Woche die Westernstadt Pullman City bei Passau abgebrannt ist? Ist es ein KI-Wink mit dem Zaunpfahl? Sollte Gemünne doch auf Karl May setzen, weil der Gründer des Karl-May-Verlags von da kam? Gemünden a. May statt Gemünden a. Main? In Karscht setzt man derweil offenbar ganzjährig auf Weihnachten in Karscht, es weihnachtet dort jedenfalls noch sehr.

Die Weltöffentlichkeit hat vergangene Woche gespannt auf Karbach geblickt: Wird sich Karwi der VG-Sammelbestellung von Alumaibäumen anschließen? Passt nicht in die Gegend, entschied man – außerdem ist der Handyempfang im Markt inzwischen auch ohne gut genug.

 
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  • Jürgen Neuwirth
    Das Bild ist sehr gut getroffen. Die Innenstadt ist menschenleer.
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