zurück
Main-Spessart
Kurt Schreck tritt der neuen Partei "Bündnis Deutschland" bei – AfD will die Zusammenarbeit im Kreistag beenden
Der frühere Vorsitzende des AfD-Kreisverbandes Main-Spessart hat sich nun der erst vor wenigen Monaten gegründeten Partei angeschlossen.
Kurt Schreck aus Erlenbach ist nun Mitglied der Partei Bündnis Deutschland. Die AfD kündigte ihm nun die Zusammenarbeit im Kreitag. (Archivbild)
Foto: Joachim Spies | Kurt Schreck aus Erlenbach ist nun Mitglied der Partei Bündnis Deutschland. Die AfD kündigte ihm nun die Zusammenarbeit im Kreitag. (Archivbild)
Anna Kirschner
 |  aktualisiert: 08.02.2024 19:41 Uhr

Kurt Schreck hat ein neues Parteibuch. Der ehemalige Vorsitzende des AfD-Kreisverbandes Main-Spessart/Miltenberg und das frühere Mitglied im Landesvorstand Bayern der AfD erklärte jüngst seinen Beitritt zur Partei "Bündnis Deutschland". Das schreibt der Erlenbacher in einer Pressemitteilung. Schreck hatte Anfang Februar dieses Jahres bekanntgegeben, dass er die AfD freiwillig verlässt. Wie berichtet, kam er damit einem Parteiausschlussverfahren zuvor. 

Partei noch im Aufbau

Die erst seit November 2022 existierende Partei Bündnis Deutschland befinde sich noch im Aufbau, schreibt Schreck weiter. Trotzdem habe sie sich zum Ziel gesetzt, bereits an der Landtagswahl in Bayern teilzunehmen. Die Partei habe eine liberal-konservative Ausrichtung. 

Die Mitglieder von Bündnis Deutschland kämen überwiegend aus den Unionsparteien, von FDP, SPD und den Freien Wählern. Eine große Anzahl sei bisher parteilos gewesen. Wörtlich teilt Schreck mit, dass eine Aufnahmesperre "ausdrücklich gegenüber Irren bzw. jetzigen und früheren Nazis" bestehe. Schreck bescheinigt der AfD in seinem Schreiben zunehmende "rechtsextremistische Tendenzen".

Das kritisiert der Kreisvorstand der AfD nun in einer eigenen Pressemitteilung. Darin heißt es, Schreck diskreditiere mit der Kritik an "extremistischen Tendenzen" in der Partei ehemalige Parteifreunde. Das mache jede weitere Zusammenarbeit unmöglich. "Der AfD-Kreisrat Stefan Cartsburg wird daher die mit Schreck bestehende Ausschussgemeinschaft im Kreistag Main-Spessart verlassen", heißt es in dem Schreiben.

Die nach Schrecks AfD-Austritt zur "Alternative für Main-Spessart" umgetaufte Ausschussgemeinschaft im Kreistag bestand zuletzt aus Schreck, Cartsburg und Michaela Schwab.

Bündnis Deutschland

Die Kleinstpartei "Bündnis Deutschland" gründete sich mit dem Slogan "Freiheit. Wohlstand. Sicherheit" im November 2022 in Fulda. Bundesvorsitzender ist der frühere Freie-Wähler-Politiker Steffen Große. Laut "tagesschau" sprach er beim Gründungsparteitag von einer Repräsentationslücke zwischen CDU und AfD.
Der eigenen Website der Partei zufolge ist eines ihrer Ziele die Senkung der Abgabenlast von Arbeitnehmern. Das Bürgergeld lehnt die Partei ab, weil es nicht dem Leistungsgedanken entspreche. Viele Vorstandsmitglieder sind laut Website ehemalige Unions-Mitglieder.
Im bayerischen Landtag ist mit dem ehemaligen AfD-Mitglied Markus Plenk seit Januar 2023 ein Abgeordneter Teil des Bündnis Deutschland.
(anki)
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Erlenbach
Anna Kirschner
Alternative für Deutschland
Bayerischer Landtag
CDU
FDP Würzburg
Freie Wähler
Landtagswahl in Main-Spessart
Mitglieder
SPD Würzburg
Vorsitzende von Organisationen und Einrichtungen
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • P. W.
    Wenn Sie sich engagieren wollen, die Tafel Karlstadt sucht ehrenamtliche Mitarbeiter....
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • R. M.
    Herr Schreck hat jetzt bald alle Partaien in Deutschland durch.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • P. K.
    Wenn es dieses Bündnis Deutschland mit der Abgrenzung von Nazis ernst meinen würde dürfte es keine ehemaligen AfD Mitglieder aufnehmen. Zumindest keine die nicht 2015, gleich nach der "Erfurter Resolution", ausgetreten sind.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • C. M.
    Sitzen die Nazis nicht heute woanders?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • H. H.
    Erst die blaue Partei (Frauke Petry), dann die Allianz für Fortschritt und Aufbrauch (Bernd Lucke), der dritte Weg, "die Basis" (Querdenker), und jetzt das Bündnis Deutschland. Weitere werden folgen.
    Sie finden ja alle großzügige Sponsoren.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • E. S.
    Wenn es dazu beiträgt die AfD kleinzukriegen ist doch alles in Ordnung!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten