Die bisherige AfD-Ausschussgemeinschaft im Main-Spessarter Kreistag hat ihren Namen geändert. Künftig soll diese "Alternative für Main-Spessart", kurz AfM, heißen. Hintergrund ist der Parteiaustritt von Kreisrat Kurt Schreck. Der 72-jährige Erlenbacher hat Anfang Februar bekanntgegeben, dass er die AfD freiwillig verlässt. Wie berichtet, kam er damit einem Parteiausschlussverfahren zuvor.
Der AfD Landesverband hatte die genauen Gründe für den geplanten Rauswurf nicht öffentlich gemacht. Schreck selbst glaubt, dass ein Richtungskampf innerhalb der Partei dahinter steckt. Er meinte, dass ihn der Landesvorstand aus der AfD verbannen wollte, weil er sich nicht "flügelkonform" verhalten und sich "kritisch" über die Funktionäre des Flügels geäußert habe.
Beim Flügel handelt es sich um eine rechtsextreme Strömung innerhalb der AfD. Offiziell gilt diese als aufgelöst. Ihre Vertreterinnen und Vertreter sind jedoch weiterhin einflussreich innerhalb der Partei. Die umgetaufte Ausschussgemeinschaft im Kreistag besteht aus Kurt Schreck, Michaela Schwab und Stefan Cartsburg. Schreck bleibt Vorsitzender der Gruppierung.
Name spielt "keine offizielle Rolle"
Das Landratsamt bestätigt, dass Schreck dort die Umbenennung mitgeteilt hat. Jedoch sagt Pressesprecher Markus Rill, dass der Name der Ausschussgemeinschaft "im Grunde keine offizielle Rolle" spiele. Die Kreisrätinnen und Kreisräte seien persönlich gewählt. Am Platzschild von Kurt Schreck stand früher "AfD" und nun "parteilos".