zurück
Karlstadt
Hegewaldgelände und Südstadt: Warum fanden Beratungen hinter verschlossenen Türen statt?
Der Karlstadter Stadtrat hat sich von Planerin Petra Zeese die Möglichkeiten für die Gestaltung des Geländes zeigen lassen. Ein Beschluss soll noch vor der Sommerpause getroffen werden.
Blick auf das Hegewaldgelände in der Karlstadter Südstadt
Foto: Archivbild: Karlheinz Haase | Blick auf das Hegewaldgelände in der Karlstadter Südstadt
Corbinian Wildmeister
Corbinian Wildmeister
 |  aktualisiert: 09.02.2024 11:27 Uhr

Nachdem es einige Monate eher still war um das Projekt, war die zukünftige Nutzung des etwa einen Hektar großen Hegewaldgeländes kürzlich wieder Thema im Karlstadter Ratssaal. Im Anschluss an eine öffentliche Sitzung diskutierten die Mitglieder des Stadtrates über Ideen, wie es dort weitergehen könnte. Davon war die Öffentlichkeit dann allerdings ausgeschlossen. Wie auf Nachfrage bei der städtischen Pressestelle zu erfahren ist, stellte Stadtplanerin Petra Zeese verschiedene Möglichkeiten zur Entwicklung des Geländes vor.

Auch ging es offenbar um die Südstadt, also den insgesamt rund 17 Hektar großen Bereich zwischen Turmkaufhaus und Zementwerkshafen, zu dem auch das Hegewaldgelände gehört. Weitere Details hat die Stadt nicht bekanntgegeben. Doch noch vor der Sommerpause des Stadtrates soll es eine öffentliche Sitzung und einen Beschluss zur weiteren Vorgehensweise geben.

Pressesprecher Heck: Stadträte sollten offen sprechen können

Offiziell wurde das Treffen als eine "Klausur" bezeichnet und nicht als Stadtratssitzung. Laut Bayerischer Gemeindeordnung besteht für Stadtratssitzungen nämlich der Grundsatz der Öffentlichkeit. Nur in Ausnahmen kann diese ausgeschlossen werden.

In einem Rundschreiben der Regierung von Unterfranken heißt es dazu eindeutig: "Ein Ausschluss der Öffentlichkeit kann jedoch in keiner Weise dadurch gerechtfertigt werden, dass man sich hierdurch einen einfacheren politischen Willensbildungsprozess verspricht." Laut Pressesprecher Uli Heck war der Grund für eine Klausur unter Ausschluss der Öffentlichkeit, dass Stadträtinnen und Stadträte die Möglichkeit haben sollten, ganz offen zu sprechen.

Wohnraum für Hegewaldgelände bei Bürgerwerkstatt gewünscht

In der Vergangenheit hat die Stadt mehrfach versucht, die Menschen in Karlstadt an dem Projekt zu beteiligen. Im Juli 2022 gab es zuletzt eine Bürgerwerkstatt mit Spaziergang, bei der über Vorschläge rund um Hegewaldgelände und Südstadt gesprochen wurde. Dort wurde insbesondere der Wunsch nach bezahlbaren Wohnungen geäußert. Unter anderem hatten Bürgerinnen und Bürger sich aber auch für Räume für Kultur, Veranstaltungen und Jugendliche ausgesprochen. Zur Debatte steht auch, ob ein Mehrgenerationenhaus dort entstehen könnte. 

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Karlstadt
Corbinian Wildmeister
Regierung von Unterfranken
Stadt Lohr am Main
Stadträte und Gemeinderäte
Öffentlichkeit
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • B. K.
    Ich habe den Eindruck, die Bürgerwerkstatt war eine Alibiveranstaltung, damit man sagen kann, wir haben die Bürger einbezogen. Beim Spaziergang wurden etwa 5 Minuten für das Hegewaldgelände verwendet, dabei ist es genau dieses Gelände, auf dem man sofort mit der Bebauung anfangen könnte. Alle anderen Standorte der Südstadt-Planung, für die weit mehr Diskusionszeit verwendet wurde, sind noch nicht spruchreif, da sie teilweise noch nicht in städtischem Besitz sind oder nicht bebaubar sind.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • M. K.
    Jawoll: wenn's unangenehm werden könnte machen wir eine Klausur!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten