
Wunderheilerinnen können nicht nur alle möglichen Leiden beseitigen, sondern ganz offensichtlich auch andere Dinge. Eine Frau hat die Tage in Gemünden feststellen müssen, dass so eine richtige Wunderheilerin Sachen sogar einfach wegzaubern kann – in ihrem Fall einen größeren Geldbetrag, den die Heilzauberin für einen (völlig nachvollziehbaren) Ritus in ein Handtuch eingewickelt hat. Der Fall zeigt klar und deutlich, über welche Heil- und Zauberkraft Wunderheiler verfügen.
Vielleicht sollte man eine solche Heilerin auch mal in Sachen Wonnemar einschalten. Zwar hieß es von einem Gericht zuletzt, dass das Bad wohl zurecht der Stadt Marktheidenfeld zugeschlagen worden ist – nur was hilft das den Hädefeldern, die gern wieder ihr Maradies hätten? Es könnte noch eine Weile mit Gerichten hin und her gehen, bis da wieder geplanscht werden kann. Und Bademeister muss man auch erst finden. Es gibt eigentlich nur einen, der hier helfen kann: Thorsten Schwab.
Auf einen Kaffee mit einem Schwarzen
Der Abgeordnete aus dem nahen Hafenlohr tingelt wieder mit der Aktion "Auf einen Kaffee, Cappuccino oder Kaba mit Thorsten Schwab", also eine Art Kaffeefahrt, übers Land. Dafür bringt er immer seine eigenen Becher mit. Man kann sich damit sogar fotografieren lassen und irgendwas gewinnen. Warum die Schwab-Becher allerdings ein skizziertes Bildnis vom Satiriker Jan Böhmermann zeigen, das weiß der Geier. Ist die ganze Aktion am Ende doch nur satirisch gemeint wie die Glosse auch?
Jedenfalls hat es Schwab neulich verabsäumt, beim Landtagskandidatengrillen des DGB seine eigenen Becher unter die Leute zu bringen, dafür haben alle einen vom DGB abgestaubt, auch der junge Landtagskandidat der FDP, Ruck mit Namen. Ein solcher soll mit der FDP wieder durch Bayern gehen, weswegen sie auf ihren Plakaten mit "Servus Zukunft" um Stimmen wirbt. Ist damit nun aber ein freudiges Begrüßen der Zukunft oder ein Abschiednehmen von derselben gemeint? Bei der FDP ist ja beides denkbar.
Die Stadt Rieneck und ihr monumentaler Kreisverkehr
Fit für die Zukunft ist auf jeden Fall die Sinngrund-Metropole Rieneck. Die Umgehung ist fertig und die Abfahrten "Rieneck-Süd" und "Rieneck-Nord" zeigen die wahre Größe der Stadt. Den in dem Zuge gebauten Verkehrskreisel schmückt jetzt zudem ein momumentales Stahlband, das auch dem letzten Zweifler unmissverständlich klarmacht, dass Rieneck schon lange eine Stadt ist. Rienecks Bürgermeister, der Nickels Sven, spricht gar von "einer der schönsten Kreisverkehrsinseln Deutschlands" – eine Nummer kleiner geht für Rieneck halt nicht. Fehlt in Zukunft nur noch ein ICE-Halt.
Einen solchen hätte man die Tage in Karlstadt vermuten können. Da sind gleichzeitig zwei ICEs in verschiedene Richtungen durch, einer hat sogar kurz gehalten, damit sich die Fahrgäste den schönen Bahnhof anschauen können. Normalerweise fahren ICEs ja über die Schnellfahrstrecke, weil es dort mit den ganzen Regionalzügen nach Lohr aber etwas eng zugeht zur Zeit, sind die zwei offenbar auf die entspanntere Regionalstrecke ausgewichen.