Schon seit einiger Zeit laufen die Abrissarbeiten auf dem ehemaligen Areal des Agrarhandels Weimann in der Gemündener Ladestraße. Große Schutthaufen lagern hinter dem weiterhin bestehenden Getränkemarkt. Momentan wird die große Lagerhalle an der B26 abgerissen, einige alte Backsteinnebengebäude des denkmalgeschützten ehemaligen Güterbahnhofs sind schon weg. Auch die ehemalige Tankstelle, in der zuletzt der Steinmetzbetrieb Hahn ansässig war, muss einem Parkplatz weichen.
Laut Nadine Friedrich von der Würzburger Projektentwicklungsgesellschaft Rosbo Gmbh, die das Areal gekauft hat, gebe es bei der Neugestaltung Verzögerungen, die aber durch das länger dauernde Bauleitverfahren bedingt seien. Ein beschleunigtes Verfahren bei der Bauleitplanung hatte das Landratsamt Main-Spessart abgelehnt. Bis Ende April sollen die Abrissarbeiten, bis auf den Getränkehandel Weimann, abgeschlossen sein, sagt Friedrich. Angedacht sei, dass der bestehende Getränkemarkt erst dann abgerissen wird, wenn der neue gebaut ist, damit das Geschäft nahtlos weiterlaufen kann.
Getränkemarkt-Neubau neben dem Güterbahnhof
Der Agrarhandel Weimann an sich ist zwar ins Gewerbegebiet in Karsbach umgezogen, der noch dort befindliche Getränkemarkt samt Postfiliale soll aber auch in Zukunft bestehen. Allerdings soll er, wie berichtet, umziehen und direkt zwischen Shell-Tankstelle und Güterbahnhof mit einer Fläche von etwa 880 Quadratmetern neu gebaut werden. Neu ansiedeln wollen sich auf dem Areal offenbar Lidl und dm und voraussichtlich dafür das Gewerbegebiet in Langenprozelten verlassen. Der geplante Supermarkt soll hinter dem jetzigen Getränkehandel entstehen, die zugehörigen Parkplätze direkt am Standort des aktuellen Getränkemarktes.
Im Dezember hieß der Stadtrat gut, dass in oder neben den Güterbahnhof ein Restaurant mit bis zu 500 Quadratmetern einziehen kann. Die Stadträte lehnten allerdings das Ansinnen ab, dort auch ein Bekleidungsgeschäft zuzulassen, weil es womöglich Konkurrenz zum bestehenden Kleiderladen in der Innenstadt sein könnte.
Areal muss noch auf Blindgänger untersucht werden
Nadine Friedrich von Bauherr Rosbo hofft auf eine baldige Baugenehmigung für das Vorhaben auf dem Areal. Dafür komme das Thema erneut in den Stadtrat. Derzeit laufe die Untersuchung des Areals auf Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Bohrungen nach Schadstoffen auf dem Gelände der ehemaligen Tankstelle haben bereits stattgefunden.
Schöne Grüße
Björn Kohlhepp, Redaktion