
Den ehemaligen bayerischen Staatsminister für Europaangelegenheiten, hat das Ergebnis der Europawahl nicht überrascht: "Ich bin viel in den Sozialen Medien aktiv, da sieht man, wie die Leute ticken und was ihre Argumente sind", sagt Eberhard Sinner. Der 79-jährige CSU-Politiker lebt in Lohr (Lkr. Main-Spessart) und Bad Kissingen, hat seit vielen Jahren ein Theaterabo in Meiningen und beschäftigt sich nach eigener Aussage auch deshalb mit Thüringen und den Menschen dort.
Den Wahlerfolg der AfD in den östlichen Bundesländern könne man rational gar nicht erklären, sagt Sinner. Seine Theorie: Nach Jahren der demokratischen Entmündigung hätten die Menschen hier erst vor vergleichsweise kurzer Zeit aus eigener Kraft wieder Unabhängigkeit erlangt. Sie würden sich deshalb jetzt schwer tun mit dem Gedanken, wieder Kompetenzen an Europa abgeben zu müssen.
Sinner: Jungen Wähler fehlt Medienkompetenz
Das Konzept Europa - Deutschland überträgt Macht an Europa, wird dadurch aber gestärkt - sei schwer zu erklären, meint der frühere Staatsminister: "Gegen Unternehmen wie Microsoft oder Google wird ein deutscher Politiker, der alleine irgendwo piepst, einfach nicht ernst genommen." nennt er als Beispiel.
Der Nationalstaat sei allein total überfordert in der globalisierten Welt, so Sinner. "Aber institutionell sind wir in Brüssel noch nicht so weit, dass wir schnell Lösungen anbieten können. In diesem Dilemma sehnen sich manche den kuscheligen Nationalstaat zurück."
Dass so viele junge Leute die AfD wählten, hält der Lohrer für erschreckend. Es mangele an Medienkompetenz, vermutet er, und an der Fähigkeit, Falschinformationen zu erkennen. Die AfD ist für den 79-Jährigen "das größte Wohlstands- und Sicherheitsrisiko für Deutschland". Aber um das zu erkennen, müsse man eben das Wahlprogramm lesen. "Stattdessen reagieren die Menschen nur auf irgendwelche Tweets und sind über Algorithmen nur in ihrer eigenen Blase."
Sinner: Etablierte Parteien müssen für junge Menschen attraktiver werden
Unsinnig ist in Sinners Augen, dass es bei der Europawahl keine Fünf-Prozent-Hürde gibt. "Von diesen kleinen Parteien sitzen jetzt einzelne Vertreter im Parlament und werden gut bezahlt, aber die Wirkung ist null." Wer in Europa regieren will, brauche Mehrheiten. "Wenn ich mich eins zu eins verwirklichen wollte, müsste ich meine eigene Partei gründen – aber dann hätte ich nichts zu melden." In der Politik müsse man zu Kompromissen bereit sein und sich "vielleicht einer Partei anschließen, mit deren Ideen ich zu 50 oder 60 Prozent einverstanden bin".
Der Wegfall der Sperrklausel habe den Splitterparteien "uferlose Möglichkeiten" eröffnet. In der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen haben 28 Prozent eine der kleineren Parteien gewählt. Für Sinner ist das ein Zeichen, dass die etablierten Parteien attraktiver werden müssen für junge Menschen.
Aber aus den eigenen Reihen wird er natürlich sehr viel Beifall erhalten. Und das ist vielleicht auch seine alleinige Absicht.
Nun aber, nach der Wahl und nachdem man nun sieht, das die jungen Wähler meist rechts, konservativ oder lieber eine der kleinen Parteien gewählt haben, spricht man ihnen ....wie hier Hr. Sinne.....mal ganz schnell die Medienkompetenz oder gar den Durchblick ab. Ich glaube eher, die jungen Menschen sehen ganz gut, was in unserem Land passiert und geben daher ihre Stimme nur ungern den etablierten Parteien. Ich warte nun darauf, dass von der derzeitigen Regierung das Wahlalter wieder auf 18 heraufgesetzt wird. Wundern würde mich das nicht.
Die jungen Leute wissen, dass sie die Zeche für die verfehlte Politik der alten Parteien
zahlen müssen u. sehen in ihrem täglichen Leben in Schule, Beruf u. Freizeit was alles falsch läuft. Daher ist es nur folgerichtig, daß sie die Partei wählen, die ihre Zukunft u. ihr Wohl sichert. Der Mainstream und "Wokegrün" sind aus ihrem Traum geworfen worden.
Die Jugend wählt Blau, trotz Fantastillionen teurer Kampagnen u. Dauerwoke-Bestrahlung durch Medien&Politik.
Liebe Jugend, wenn die ""Woken"" weinen habt ihr alles Richtig gemacht ! !