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Langenprozelten
Folgen des Pflegenotstands in Main-Spessart: Wenn Menschen weinend um Versorgung bitten
Ein ambulanter Pflegedienst hat sich an die Redaktion gewandt: Es komme in der Öffentlichkeit nicht an, wie ernst die Lage ist. Regelmäßig müssten sie Menschen ablehnen.
Christof Bergmann, Stefanie Bergmann und Christiane Ritschel (von links) vom Pflegedienst Bergmann/Ritschel in Langenprozelten sagen: Sie haben in ihren 25 Jahren noch nicht so schlimme Zustände erlebt.
Foto: Anna Kirschner | Christof Bergmann, Stefanie Bergmann und Christiane Ritschel (von links) vom Pflegedienst Bergmann/Ritschel in Langenprozelten sagen: Sie haben in ihren 25 Jahren noch nicht so schlimme Zustände erlebt.
Anna Kirschner
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:15 Uhr

Beim ambulanten Pflegedienst Bergmann/Ritschel in Langenprozelten klingelt das Telefon. Der Sozialdienst eines Krankenhauses ruft an, ein Patient muss entlassen werden. Er braucht ambulante Pflege. Stefanie Bergmann sagt zu – mit Einschränkungen: "Wochenende können wir nicht machen und abends nicht", sagt sie. "Wenn Krankheitsfälle sind und Urlaub kann es auch sein, dass ein paar Tage keiner kommt. Und vor zehn Uhr wird's nix." Denn der neue Patient kann höchstens an eine vorhandene Tour "drangehängt" werden.

Zustände sind aktuell dramatisch

Solche Zustände, sagen die Bergmanns und Co-Leiterin Christiane Ritschel, haben sie in ihren 25 Jahren als Pflegedienst-Chefs noch nicht erlebt. "Es war schon immer ein personeller Notstand da und der Bedarf an Pflegekräften war schon immer hoch", sagt Christof Bergmann. "Aber momentan ist ein Punkt erreicht, an dem es uns emotional zu schaffen macht." Regelmäßig müssten sie Anfragen von weinenden Angehörigen oder Pflegebedürftigen ablehnen. "Sie sind schon der Fünfte, den ich anrufe", sagen dann manche Anrufer und Anruferinnen. Einmal konnte ein Anrufer nur deshalb spontan untergebracht werden, weil wenige Stunden zuvor in der Nacht ein Patient gestorben war.

Besonders ein Fall hat Christof Bergmann bewegt: "Eine Frau hat weinend angerufen und gesagt: Sie sind meine letzte Hoffnung. Ich finde keinen Pflegedienst, der mich betreut, um meinen Fuß zu verbinden. Ich möchte meinen Fuß nicht verlieren", erzählt er. Doch er musste der Frau absagen – sie wohnt so ländlich, dass die 50-minütige Fahrt nur für das Wechseln eines Verbandes zu weit ist.

Tariftreuegesetz verspricht höheres Gehalt

Auch der Pflegestützpunkt Main-Spessart berichtet auf Anfrage: "Der Rückgang der Geburten, fehlender Nachwuchs in der Pflege und der erhöhte Pflegebedarf durch die im Durchschnitt immer älter werdende Bevölkerung stellen alle ambulanten und stationären Versorger gerade im ländlichen Bereich vor große Probleme."

Dazu kommen überbordende Bürokratie, gestiegene Spritpreise und mehr. Ein Punkt, der den Notstand laut Pflegedienst Bergmann/Ritschel deutlich verschärft: die gestiegenen Lohnkosten. Denn seit dem 1. September 2022 gilt die Tarifpflicht für Pflegeberufe auch für private ambulante Pflegedienste. Ritschel und die Bergmanns mussten die Löhne an regional vorhandenen Tarifverträgen ausrichten. Für eine Fachkraft in Gemünden heißt das laut Ritschel: mehr als 23 Euro pro Stunde.

Im gleichen Zug wurden die Leistungen, die die ambulanten Pflegedienste abrechnen können, nur geringfügig erhöht. Erst im Januar 2023 gab es hier vier Prozent mehr, wie der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste, auf Anfrage erklärt. Zum 1. Juli ist mit einer neuen Vereinbarung zu rechnen.

Eine Anfahrt im ländlichen Bereich wie oben erwähnt, 25 Minuten hin, 25 Minuten zurück, kosten die Arbeitgeber dann schon fast 20 Euro. Fürs Tauschen eines Verbandes "kriege ich etwa 15 Euro", sagt Christof Bergmann. "Da können Sie sich ausrechnen: Das funktioniert nicht." Gerade für ältere Leute, die ländlich wohnen, sei das dramatisch, sagt Stefanie Bergmann. "Das ist auch für uns ein ganz schlimmes Gefühl, da abzusagen."

Ambulante Pflege ist auch in Marktheidenfeld schwierig

In Marktheidenfeld ist die Situation ähnlich. Die dortige Sozialstation St. Elisabeth ist vor allem bemüht, die Mitglieder der beteiligten Kirchengemeinden zu versorgen. Einzelne neue Patientinnen und Patienten kann sie aufnehmen – je nachdem, wo sie leben. Zwei Touren mussten wegen Krankheitsfällen jedoch ganz eingestellt werden, berichtet Irina Jakob, stellvertretende Pflegedienstleiterin der Sozialstation. "So schlimm war es wirklich noch nie", bestätigt sie die Eindrücke aus Gemünden. Wenn wieder genug Personal da ist, will sie die Touren wieder öffnen. "Wir hoffen, dass es wieder besser wird", sagt Jakob.

Michael Schäffer pflegt seine demente Ehefrau Frida. Den Katheter muss jedoch ein Profi legen.
Foto: Daniel Peter | Michael Schäffer pflegt seine demente Ehefrau Frida. Den Katheter muss jedoch ein Profi legen.

Mehr Glück als die Dame mit dem verletzten Fuß hatte Familie Schäffer. Die 63-jährige Frida Schäffer ist hochdement, ihr drei Jahre älterer Mann Michael pflegt sie. Nur den Katheter kann er nicht selbst legen und suchte mehrere Monate nach einem Pflegedienst, der das übernimmt. "Wie viele Leute haben gesagt, sie machen es nicht", erzählt er. Beim Pflegedienst aus Langenprozelten wurde er dann doch fündig. 

Seit etwa einem Jahr kommt Christiane Ritschel einmal im Monat vorbei und wechselt den Katheter – unentgeltlich. "Jetzt ist alles okay", sagt Schäffer. Bei allem Zeitdruck, Personalmangel und wirtschaftlichem Engpass: Auf solche "ehrenamtlichen" Leistungen will Ritschel nicht verzichten. "Sowas lasse ich mir nicht nehmen", sagt sie.

Katheter legen als Ehrenamt

Also legt sie weiter Katheter bei mehreren Personen, ohne die Leistung abzurechnen, um die Menschen zu entlasten. Die Verordnung für das Legen des Katheters zu besorgen, sagt Ritschel, sei aufwändiger als die Durchführung selbst. Das Material besorgt die Familie auf Rezept in der Apotheke. Ärzte seien am Wochenende auch nicht erreichbar, wenn etwa der Katheter verstopft ist, erklärt sie. 

Christiane Ritschel bereitet den Katheter für Frida Schäffer vor. Ritschel legt unentgetlich Katheter bei einigen Menschen, die keine andere Versorgung gefunden haben.
Foto: Michael Schäffer | Christiane Ritschel bereitet den Katheter für Frida Schäffer vor. Ritschel legt unentgetlich Katheter bei einigen Menschen, die keine andere Versorgung gefunden haben.

Ihr liegt auch ein weiteres Projekt am Herzen: Die Senioren-WGs, die Christof Bergmann und sie gegründet haben. In den beiden WGs wohnen je sieben Seniorinnen und Senioren bei 24-stündiger Betreuung durch den Pflegedienst. Früher betrug der Eigenanteil der Bewohnerinnen und Bewohner nur 1500 Euro im Monat. Durch die höheren Löhne musste der Pflegedienst den Eigenanteil schon auf 2000 Euro im Monat anheben. "Wir wissen nicht genau, wie es mit den WGs weitergeht", sagt Ritschel. Zu ungewiss ist die wirtschaftliche Situation.

Impfpflicht in der Pflege ist aufgehoben

Ein weiteres Ärgernis: die Bürokratie. "Wir sitzen im Büro und wissen nicht mehr, welches Formular man zuerst ausfüllen muss", sagt Christof Bergmann. Und die Personalknappheit trifft auch seinen Pflegedienst. Zwei Bewerbungen seien im vergangenen Jahr lediglich an der Impfpflicht für Pflegepersonal gescheitert – die zumindest seit dem 1. Januar 2023 nicht mehr gilt.

Körperlich, emotional, logistisch und wirtschaftlich fühlen sich die Bergmanns und Christiane Ritschel ausgelaugt. "Wir laufen auf dem Zahnfleisch", sagt Christof Bergmann. Von der vielversprochenen Entlastung komme bei ihnen nichts an. Er trat selbst an diese Redaktion heran: Es komme bisher in der Öffentlichkeit und in der Politik nicht an, "wie ernst die Lage wirklich ist."

 
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  • minervaodilia
    Wer genau bekommt da die beschriebenen 23 € Stundenlohn? Auch Helfer? Dann hat sich wenigstens der Lohn in die richige Richtung entwickelt.
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  • amsterdam
    Zur Problematik kann ich nichts Schlaues mehr schreiben, das haben andere vor mir getan.
    Aber ich möchte gerne Frau Ritschels Einsatz loben, die die Katheter unentgeltlich legt, also quasi im Ehrenamt.
    Wunderbar, dass es Leute wie Sie gibt, Frau Ritschel, ganz toll!
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  • Faultier
    Der demografische Wandel ist seit Jahrzehnten bekannt. Erst mit der Familienministerin von der Leyen Anfang der 2000er Jahre begann die Politik gegenzusteuern. Auch heute, mit den Recht. Auf einen kitaplatz, sind es immer noch meistens die Mütter, die weniger verdienen, später eine schlechtere Rente haben und sich zwischen Arbeit und kindererziehung aufreiben. Sogar das scheidungsrecht wurde reformiert, so dass Mütter heute schlechter geschützt sind als früher. Der zuzug von ausländischen arbeitskräften wird dadurch erschwert, dass die bearbeitungszeiten sehr lang sind und ihre Ausbildungen nicht anerkannt werden. In der Politik traut sich offensichtlich keiner, wirklich etwas zu ändern.
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  • christian@kreatil.de
    Die Situation wird noch richtig lustig, wenn die kirchlichen sozialen Träger, wie Caritas und Diakonie, ihre Dienste nicht nur wegen Personalmangel, sondern wegen fehlender Einnahmen einschränken müssen. Denn auch die vielen Kirchenaustritte haben Folgen.
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  • saaleufer
    Und die erlauben sich immer noch , potentielle Mitarbeiter nicht einzustellen, wegen fehlender Konfession
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  • office@reichelt-schoelch.de
    @ Christian msp:
    Das mit dem Geld ist überall eins der Probleme, weil die „ Frauenberufe“ noch nie angemessen bezahlt wurden, kenne ich von meiner Mutter. Wer nicht „gut“ verheiratet ist und/ oder gut verdienende Kinder hatte, dem droht Armut, echte Sauerei.
    Nur: die Gehälter werden nicht von der Kirchensteuer bezahlt, das liest sich hier indirekt so. Die Caritas ist fast ein ganz normaler Arbeitgeber, wenn man die Konfessionsproblematik rauslässt und vor allem den schlechten Ruf, besonders hartnäckig gegen Tariflöhne zu sein. Und ob es „christlich“ war, vor Jahren meine Nichte, die dreisterweise während der Probezeit schwanger wurde, umgehend schnell rauszuwerfen, das zu beurteilen überlasse ich jedem selbst. Es liegt sicher am allg. Fachkräftemangel, aber auch am Ruf (vieler kirchlichen Träger), wenn jemand genauer reinschaut. Das sind nicht nur die Kirchenaustritte, da fehlen auch Spenden - teils aus vorgenannten Gründen! Bitter!
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  • christian@kreatil.de
    @Eule77: Richtig ist: Die Caritas hatte im Jahr 2021 ihr Veto gegen einen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag in der Altenpflege eingelegt. Dazu muss man wissen, dass die Caritas seinerzeit besser bezahlte als in dem von ver.di ausgehandelten Tarifvertrag. Man wollte die eigenen Beschäftigten nicht schlechter stellen. Das Ganze wurde unglücklicherweise so schlecht kommuniziert, dass die Caritas öffentlich als Blockierer am Pranger stand.

    Das Problem der schlechten Bedingungen in den Sozialberufen ist nicht die Caritas, sondern die privaten Anbieter, die schlechter bezahlen und damit das allgemeine Niveau drücken (bspw. fließen dadurch in der Refinanzierung durch Sozialversicherungen weniger Gelder).

    Die Caritas finanziert sich aus: Leistungsentgelten der Leistungsträger, Eigenbeiträge der Leistungsempfänger, Öffentliche Zuschüsse, Spenden und Eigenmittel (zu denen die Kirchensteuer zählt). Quelle: https://www.caritas.de/diecaritas/wir-ueber-uns/transparenz/finanzierung/ueberblick
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  • office@reichelt-schoelch.de
    @ Christian-msp, zu Caritas: mag sein, weiß ich nicht. Sie bringen als Nachweis der Info eine Caritas-Quelle - kann sein, trotzdem: ich bevorzuge unabhängige Quellen. Gilt nicht nur für Caritas, mein Grundsatz, war mal Marketing/PR. Doch man sieht, wie Bitter nachhaltig Imageschäden sind. Der Verursacher sagt gern, ach das bisschen, aber es wirkt nach.
    In der Pflege muss viel passieren. Unsere Modelle sind, egal für wieviel gute Bezahlung, im demografischen Wandel unhaltbar. Wenn man sich neben der kirchlichen Betrachtung einmal der von Finanzinvestoren zuwendet, die längst im Immobilienbereich über entsprechendere Modelle „ wie werden wir zukünftig leben“ nachdenken, inkl. dem Gesundheitsbereich, dann sieht man die Fehlsteuerung, Symptome bekämpfen statt mehr Prävention. Meine Mutter war nach ihrer Krankenschwesterzeit Nachtwache in einer Einrichtung, und sie sagte voller Angst, als sie in eine Residenz wechselte: da wird man zu Tode gepflegt. Ja, nach bestem Wissen und Gesetz.
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  • Casey2010
    Wenn ich lese das mit dem Verbandswechsel lohnt sich nicht, klingt hart aber für einen Privaten Pflegedienst muss es sich halt rechnen um Gehälter etc. zu bezahlen daher hätte Mann ein Privatisierung oder auch Teilprivatisierung im Gesundheitssystem nicht zu lassen dürfen sondern alles staatlich dann wird sowas von den Steuern aufgefangen.
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  • molinarius21
    @Albatros: Ihre Aussage ist gut. Damit zeigen Sie ja schon Parteilichkeit. Dann die Frage: Wer stellt Sachverhalte zum Nachteil der CSU dar? Das ist ein objektiver Bericht, den Sie nach Ihrem Gutdünken interpretieren. Der Vorgänger vom Karl von nun einmal der Jens. Das Gesundheitsministerium war ein CDU-Ressort. So ist es nur fair, in Ihrem Kommentar, dem ich übrigens vom Sinngehalt zustimme, auch nur "schwarz" zu benennen. Darum geht es mir! Und Simonhard: Die "Schwarzen" sollten zzt. froh sein, nicht in der Regierungsverantwortung zu sein. Was hätten sie eigentlich besser machen können und die Frage ist wie?
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  • Ulli2709
    ➡️ Lesetipp: Monja Schünemann „Der Pflege-Tsunami - Wie Deutschland seine Alten und Kranken im Stich lässt“
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  • saaleufer
    Ja, genau, Pflichtlektüre für euch alle, vielleicht geht dann dem letzten ein Licht auf. Allen ein würdiges Altern und Kranksein. Fragt sich nur noch wo und wie lange....toitoitoi
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  • Lagerkoller
    es ist mehr als erschreckend wie es in pflegerisch, medizinischen Bereichen aussieht!

    Ich habe mehr als 40 Jahre in diesem Bereich gearbeitet!!
    Nie waren genug Menschen für die Betreuung des uns anvertrauten Klientels da, da ja immer die Lohnkosten finanziell gedeckelt sein mussten!!
    Ich hatte immer die Hoffnung, daß irgendwie mal etwas besser wird.....aber nein, es wurde immer schlimmer!
    Ich war damals auch in leitender Position, zu guter letzt sagte ich mir, das wenige Personal wenigstens gut einarbeiten, mit dem Personal klar kommen....jedes Personal ist besser als gar keines...

    Und genau in der Situation sind wir jetzt!
    Nur wie sieht es aus, wenn wir mal selbst Pflege benötigen???
    Leider kommt es in der Politik nicht an, wie schlimm die Situation wirklich ist!
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  • ralfestenfeld@aol.com
    Dieser Notstand wird sich noch weiter verschärfen, da ja die Verrentung der Beschäftigten auch in diesem Bereich noch dazu kommt. Es kann einem da schon bange werden, wenn man die eigene Zukunft prognostiziert!
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  • olivergehrsitz@web.de
    Das Grundlegende Problem ist die Wertschöpfung und Umverteilung in diesem Land.
    80% gehen an diejenigen, die sowieso schon viel zu viel von Allem haben. Die restlichen 20% sollen für den Rest der Bevölkerung ausreichen. Das Problem in diesem Land sind nicht die armen Menschen, sondern die wenigen Reichen die mit ihrem Geld Politiker kaufen, um eine gerechte Umverteilung zu verhindern. Die Union hält da ganz vorne mit die Taschen auf. Parteispenden müssen verboten werden und große Vermögen deutlich stärker besteuert werden. Dann bleibt auch genug für die Pflege.
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  • Albatros
    Ich weiß nicht warum sich so viele Menschen an der Union abarbeiten, als wären diese die Einzigen, welche unlautere Geschäfte abwickeln. Die Privatbank Warburg hat in der Cum-Ex-Affäre offenbar versucht, Einfluss auf die Hamburger Regierung zu nehmen, um einer Steuerrückzahlung von rund 90 Millionen Euro zu entgehen. Der damalige Bürgermeister und heutige Bundeskanzler Olaf Scholz ist stark in diesen Skandal verwickelt, kann sich aber leider an keine Treffen mit dem Chef der Warburg-Bank, Christian Olearius, erinnern. Amigo gibt es nicht nur in Bayern, auch wenn sich das nicht Wenige wünschen.
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  • olivergehrsitz@web.de
    Dennoch zeigt sich ganz klar, dass die Union aus CDU und CSU diejenigen sind, die bei der Korruption zweifelsfrei Platz 1 belegen.
    Nicht umsonst ist die Union strikt gegen Offenlegung der Lobbykontakte und Abschaffung des Parteispendensystems. Wir sehen immer nur die Spitze des Eisbergs. Die Union sorgt dafür, dass es auch so bleibt.
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  • simonhard
    Klar Nummer 1. Ist ja auch die größte Partei. Oder haben sie schon mal von einem Skandal gehört bei der bergpartei, volt, Die Urbane oder Die Violetten?
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  • Eos123456
    Es ist eine Schande, wie dieses Land mit seinen Alten und Hilfsbedürftigen umgeht. Wenn man dann auch noch sieht, wie die politisch Verantwortlichen überall auf der Welt Lehrmeister und Besserwisser spielen kommt man schon ins Grübeln.
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  • Albatros
    Der Pflegenotstand ist ein systemisches Versagen der politisch Verantwortlichen. Zahllose Krankenschwestern, Pflegehelfer, Ärzte aus Kliniken und auch Heimen haben in den vergangenen Jahren und vor allem seit Corona durch Demos und lautstarke Auftritte deutlich gemacht, dass in Deutschland Pflegenotstand herrscht und sie sich nicht mehr durch Klatschen auf dem Balkon beruhigen lassen. Unsere Krankenhäuser standen in den vergangenen Jahren mehrfach vor dem Kollaps, in einzelnen Kliniken wurden Triagen in Erwägung gezogen. CDU und SPD haben im Gesundheitswesen einen Scherbenhaufen hinterlassen, die neue Ampelregierung verwaltet diesen ohne Einschränkung. Während in der Grippewelle Fiebersäfte und andere Medikamente für Kinder und Erwachsene ausgehen, diskutiert unser Gesundheitsminister lieber darüber, wie man den Pflichttext bei Arzneimittelwerbung gendergerecht anwendet. Deutschland im Jahr 2023!
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