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Schweinfurt
Verzweifelte Angehörige: Diakonie Schweinfurt kündigte zahlreiche Pflegeverträge kurzfristig
Die Sozialstation der Diakonie Schweinfurt-Stadt hat ohne jede Vorwarnung im großen Stil Pflegeverträge gekündigt. Die Betroffenen sind ratlos.
Erneut hat die Sozialstation der Diakonie Schweinfurt-Stadt sehr kurzfristig Pflegeverträge gekündigt.
Foto: Symbolfoto | Erneut hat die Sozialstation der Diakonie Schweinfurt-Stadt sehr kurzfristig Pflegeverträge gekündigt.
Marius Flegler
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:55 Uhr

Als eine 72-Jährige am Freitag Nachmittag den Anruf einer Mitarbeiterin des Diakonie-Pflegedienstes empfängt, fällt sie aus allen Wolken: Man teilt ihr mit, dass ihr Ehemann, ebenfalls 72 Jahre alt, der der Pflegestufe vier zugeordnet ist, ab Montag nicht mehr gepflegt werden kann. Er sitzt im Rollstuhl, muss dreimal in der Woche fachmännisch verbunden und zweimal täglich versorgt werden: "Ich war so verzweifelt und wütend", sagt die Leserin, die innerhalb kürzester Zeit gleich acht Pflegestationen zum Ersatz angefragt – und acht Absagen erhalten hat. 

In ihrem Vertrag mit der Diakonie steht geschrieben, dass die Einrichtung nach Kündigung des Pflegevertrags die Betreuung noch mindestens für 14 weitere Tage gewährleisten muss. Die Station habe das offensichtlich selbst erst nach der Kündigung festgestellt, vermutet die Frau. Denn erst nach zwei Tagen erhielt sie am Sonntag erneut einen Anruf mit der Meldung, dass ihr Ehemann noch zwei weitere Wochen lang versorgt werde. "Ich weiß nicht, wie ich das mit meinem Mann jetzt machen soll, und es geht bestimmt vielen so. Der Pflegenotstand ist nicht mehr schön zu reden", klagt sie. 

Auch für die Berufsbetreuerin Renate Schraml-Feyh kam die Kündigung der ihr übertragenen Pflegeperson wie aus heiterem Himmel: "Wenn sie das vor ein paar Wochen publik gemacht hätten, hätte man sich darauf einstellen können", zeigt sich Schraml-Feyh verständnislos gegenüber dem Vorgehen der Diakonie: "Eine kirchliche Organisation handelt so gegenüber pflegebedürftigen Menschen und ihren Mitarbeitern, das ist irre!"

Diakonisches Werk sieht keinen anderen Ausweg

Carsten Bräumer, Mitglied des Vorstands des Diakonischen Werks Schweinfurt, bestätigte die Kündigung von etwa 40 Verträgen im Bereich der Ambulanten Pflege aufgrund eines Personalnotstands. Dabei handele es sich um die Hälfte der laufenden Pflegevereinbarungen. Weil für einige hochgradig pflegebedürftigen Patientinnen und Patienten jedoch nicht die Möglichkeit bestehe, bei anderen Pflegediensten unterzukommen,  haben man für diese eine Notfallversorgung entwickelt oder Angebote über eine Kurzzeitpflege unterbreitet.

"Wir können den gesamtgesellschaftlich verursachten Pflegenotstand nicht auf den Rücken einzelner Mitarbeiter austragen."
Carsten Bräumer, Vorstandsmitglied des Diakonischen Werks Schweinfurt

Verantwortlich für den Personalnotstand in Bräumers Zuständigkeitsbereich sei insbesondere die Belastung durch die Pandemiejahre, durch die einige Mitarbeitende "an ihre persönlichen Grenzen gestoßen" seien, sowie, mitunter dadurch entstandene Langzeiterkrankungen. Versäumnisse der Einrichtung gegenüber der eigenen Belegschaft sieht der Diakonie-Leiter diesbezüglich nicht. Mit der ausgedünnten Personaldecke könne man die nötige "Qualität der Versorgungssicherheit" nicht länger gewährleisten, erklärte er gegenüber dieser Redaktion. Die Einrichtung sah sich deshalb zu den getroffenen Maßnahmen gezwungen. 

Das Konzept der ambulanten Pflege solle aber grundsätzlich am Standort Schweinfurt weitergeführt werden: "Wir schauen jetzt, was wir aufrecht erhalten können und sind dabei in enger Abstimmung mit der Gemeinschaft der Pflegekassen", erklärte Carsten Bräumer: "Wir werden versuchen, die Station wieder von Grund auf aufzubauen." 

Auch für die Beschäftigten der Diakonie nicht leicht zu verarbeiten

Der drastische Schritt der Vertragskündigungen sei auch für die Beschäftigten der Diakonie nicht leicht zu verarbeiten, versicherte Bräumer: "Wir wollen die qualitative Leistung erbringen, die man von uns erwarten darf. Aber wir können den gesamtgesellschaftlich verursachten Pflegenotstand nicht auf dem Rücken einzelner Mitarbeiter austragen." 

Im August letzten Jahres hatte die Diakonie Schweinfurt schon einmal mehr als 40 Seniorinnen und Senioren plötzlich die Verträge zur ambulanten Pflege gekündigt. Der große Personalmangel wurde damals als Grund genannt. 

Dass das Problem kein neues ist, zeigt ein Offener Brief von Gottfried Bindrim, dem geschäftsführenden Stationsleiter der Caritas-Sozialstation St. Josef. Er hat den Brief an alle unterfränkischen Bundes- und Landtagsabgeordnete verschickt (wir berichteten). Bindrim erhält seit Wochen massiv Anrufe aus dem  Stadtgebiet von Betroffenen, deren Pflegevertrag kurzfristig gekündet worden ist.

 
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  • wwietschorke@freenet.de
    Hallo wieder einführen der Wehrpflicht-Zivildienst. Beim Zivildienst in den Krankenhäusern etc. hat so mancher seinen Beruf und Berufung gefunden. Gleichzeitig war dieser eine Entlastung des Pflegepersonals, es konnten einige Bereiche in der Pflege selbstständig von ZIVIS werden. Wir haben damals Entlastung und Wertschätzung für die ZIVIS erhalten.
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  • HoPlo164
    …. und klar, sind diese Probleme auch unter dem Hintergrund eines zunehmenden Pflegenotstandes erklärbar, wurden zusätzlich nicht gut gemanagt. Aber das nur den Politikern zuzuschieben halte ich für falsch. Wer von Ihnen/uns ist bereit weiter Kirchensteuern zu zahlen, mit denen auch Pflegedienste, Heime, Kindergärten, Beratungsstellen mit finanziert werden (klar, nur wegen der Vorfälle 😏). Wer ist bereit, schon mit 35 Jahren höhere Steuern oder Abgaben für Pflegekassen zu zahlen, um jetzt Senioren eine bessere Versorgung und Pflegenden bessere Arbeitsbedingungen zu finanzieren? Wer kümmert sich noch um alte und kranke Angehörige? Wie viele junge Erwachsene machen noch freiwillig ein soziales Jahr in einer deutschen Pflegeeinrichtung? Wer hätte Verständnis, wenn die Umgehungsstraße ums eigene Wohngebiet gestrichen wird oder die Straße nicht saniert wird, weil „der Staat“ mehr - aufgrund des zunehmenden Anteils älterer Menschen - dringend benötigtes Geld für deren Versorgung ausgibt?
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  • HoPlo164
    Stimme „buehlow 72“ und der zitierten rechtlichen Betreuerin zu. Müsste den übergeordneten leitenden Angestellten schon länger bekannt gewesen sein, dass ein Teil ihrer Mitarbeiter/innen überlastet, dauerkrank waren oder andere das durch Mehrarbeit ausgleichen mussten. Klingt für mich so, als hätten einige Verantwortliche lange die Augen verschlossen und, als es schon zu spät war, hektisch die Reißleine gezogen. Zumindest was das betrifft wäre es möglicherweise besser gewesen, schon einige Monate vorher Briefe zu verschicken mit der Info, dass die Ressourcen knapp und eine weitere Versorgung voraussichtlich nicht mehr länger als … gewährleistet werden kann. Dann hätten einige Betroffene , deren Angehörige, rechtliche Betreuer/innen zumindest noch mehr Zeit und eine bessere Chance gehabt, um sich um eine weitere Versorgung zu kümmern. Und andere Pflegedienste oder Heime hätten vielleicht hier und da doch noch was übernehmen können. Das diese das kurzfristig nicht schaffen, ist klar.
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  • Margarete-wuestner@web.de
    Herr Heil plant ab 1.1.2023 grosse "Geldgeschenke"für Leute die nicht arbeiten wollen. Da braucht man morgens nicht aufzustehen um zu arbeiten.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Könnte man meinen - @ rehkitz -

    nun ist es allerdings so, dass man kaum jemanden bestenfalls mit Erfahrungen im Dauerzocken am Computer als Pflegekraft schicken kann, sondern die sollten vielleicht schon eine Ausbildung haben.

    Und wenn das dann so ist und die kommen trotz regelmäßiger Arbeit mit dem dafür bezahlten Geld nicht über die Runden, kann ich es niemandem verdenken, wenn er/ sie sich denkt "schön blöd wenn ich da mitmache"...

    Ich schätze mal, Sie würden sich auch bedanken, wenn Sie dafür dass Sie einen Arbeitsplatz haben, im Endeffekt auf die Dauer sogar noch Geld aufnehmen müssten?
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  • susorf20512503
    An solche Nachrichten wird man sich gewöhnen müssen.

    Es gibt nach wie vor keine nachhaltigen Lösungsvorschläge die Verbesserung der Arbeitsbedingungen professionell Pflegender betreffend: mehr Geld, das es bis heute nicht gibt, alleine macht den Beruf nicht attraktiver. Wir brauchen gesonderte Ruhestandsregelungen für Pflegende, die wirklich noch am Patientenbett arbeiten, Sonderregelungen was den Hinzuverdienst während des Bezugs von Elterngeld betrifft, ein verpflichtendes gesellschaftliches Jahr für Schulabgänger und, so hart sich das anhören mag, einen anderen Umgang mit alten, multimorbiden Menschen: Braucht der an fortgeschrittener Demenz Leidende wirklich einen Herzschrittmacher, der ihm evtl. einen "schönen" Tod unmöglich macht? Müssen alle möglichen Eingriffe vorgenommen werden, obwohl sie keine Steigerung der Lebensqualität bringen? Nicht alles, was möglich ist, sollte auch gemacht werden.
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  • henner59
    Das sind Kollateralschäden, die gibt es von Jungen bis Alte Menschen. Nicht zu ertragen.
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  • ralfestenfeld@aol.com
    Es ist Fakt: wir werden und daran gewönnen (müssen), dass viele Versorgungsicherheiten und -Gewissheiten zukünftig immer weniger angeboten werden und finanzierbar sind. Mal abgesehen davon, dass die Wertschätzung der Politik gegenüber der Pflege und der Pflegenden schon lange nur noch in Lippenbekenntnissen besteht. Traurig! Sehr traurig. Ab Fakt.
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  • bernd_schuhmann@t-online.de
    Die Gesellschaft die das würdevolle, respektvolle Altwerden und Sterben nicht gewährleistet, ist dem Verfall Preis gegeben.
    Der moralische Kompass ist verloren gegangen und durch Ideologie werden die wahren Wert in den Dreck gezogen.
    Ehre das Alter.
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  • office@reichelt-schoelch.de
    @Bernd1964 - Sie sprechen die eine Seite der Medaille an. Andere teils auch. Nur 1: ja, die Bezahlung muss besser sein. Nur 2: Jein. Wer sagt Ihnen denn, dass es deshalb wirklich AUSREICHEND mehr Menschen gibt, die in der Pflege arbeiten wollen? Schlechte Arbeitsbedingungen, oft schwere körperliche Arbeit, viele ältere Menschen sind nicht alle nett zu den Pflegern, Demenzkranke teils aggressiv. Ist Insiderwissen, meine Mutter hat da gearbeitet, dann auf der anderen Seite des Pflegebettes gestorben, ich war immer wieder tagelang u. nachts bei ihr. Da kriegt man viel mit. Als Katastrophenhäubchen gehen jetzt die Babyboomer in Renten, demografischer Wandel, schlicht zu wenig Menschen im erwerbsfähigen Alter, egal wofür. Obendrauf eine sehr lange Ausbildung im Vergleich zu anderen Berufen. Das alles ändert sich durch mehr Geld nicht, viele Pflegekräfte können
    physisch-psychisch nicht ständig 50-60 Std. arbeiten, haben Kinder, wollen auch freie Wochenenden. Ein neues Konzept muss her.
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  • buehlow72
    Ich kann nicht beurteilen, ob die Kündigungen völlig unausweichlich sind. Der genannte Grund besteht sicher nicht seit 3 Tagen. Daher ist für mich unverständlich, warum man die Betroffenen nicht deutlich früher informiert hat. Außerdem sollte das leitende Personal die eigenen Vertragstexte kennen.
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  • Kinderlein
    Auch die Herrschaften (Politik)werden mal alt. Die müssen sich aber keine Sorgen um Pflege und Versorgung machen geschweige denn Kosten, die kassieren monatlich ungerechter Weise so viel dass es für die im Alter vollkommen ausreicht! Und es ist noch einiges übrig.
    Die leben doch eh alle aus dem vollen.
    Da lässt sich leicht Quatschen.
    Hoffentlich gibt's für die dann keinen Pflegeplatz oder ambulanter Pflegedienst.
    LEIDER KEIN PERSONAL!!!
    Wenn in Pflegeberufen was schon längstens kein Thema mehr sein sollte endlich mehr bezahlt werden würde, wären diese Arbeitsplätze auch attraktiver.
    Macht nur so weiter.
    Eure Schäfchen sind ja im Trockenem!
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  • 691969
    Sehen Sie zu dass schnelltens in die Politik gehen
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  • dohpt
    das nenn ich mal "christlich", statt die Pflegekräfte übertariflich zu bezahlen, lässt man sie offen in den Pflegenotstand laufen. Man hätte doch schon lange gegensteuern können. Ein Skandal in unserem reichen Land. Jetzt können sich die Politiker mal einbringen und schnellstens reagieren. Man kann diese verzweifelten zu pflegenden Personen und ihre pflegenden Angehörigen nicht so einfach in Stich lassen.
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  • simonhard
    Christlich?? Aha, jetzt sind wir beim Thema. Wegen der Verfehlungen einzelner Priester, die teils Jahrzehnte zurückliegen laufen der Kirche die Mitglieder davon. Auch weil jeder Lapsus in der Presse breitgetreten wird. Und dann soll die Diakonie " über Tarif" bezahlen. Jetzt wird vielen klar, dass die Kirche in allen Bereichen vielfach involviert ist. Caritas usw. Nur weiter so!
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  • hj.seel@web.de
    Sie wissen schon, das die Pflegekassen und die zu Pflegenden bezahlen und das freiberufliche nicht christliche Pflegedienste vielleicht nicht so eine große Verwaltung haben. Es geht doch um hilflose Pflegebedürftige. Die Art und Weise wie Herr Bäumer argumentiert ist leider nicht christlich und verwerflich. Das Unvermögen der Leitung wird nun auf die Mitarbeiter und zu Pflegenden mit Angehörigen verlagert. Die Handlungsweise entlarvt die Diakonie. So geht man nicht mit Menschen und Mitarbeitern um die einem anvertraut werden. Würde das Kirchenrecht gegen das normale Strafrecht ersetzt, hätten wir weniger Kirchenaustritte.
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  • fw@widdi.de
    zur Info: meine Exfrau arbeitete auf der Maininsel ....

    Diakonie und Caritas bezahlten top. wenn ich da an die Vorstellungsgespräche AWO und Rotkreuz denke... uiuiui

    wenn ich dann mit unserem Tarifvertrag TVL vergleiche: meine Exfrau hatte echt gut verdient
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    Der Aufschrei der Bevölkerung ist nicht groß genug! Das werden lieber zig Arikel mit hunderten Kommentaren und tausenden, Cash generierenten Klicks zu einer vergleichsweise Lappalie namens "Layla" veröffentlicht und geschrieben.

    Unsere Gesellschaft wird sich noch umschauen. Es ist ein Versagen der Politik und aus oben genannten Gründen auch ein Versagen der Gesellschaft! Ja Probleme gehören angesprochen, dazu gehört z.B. auch "Layla" - aber die Wertigkeit darf man doch nicht aus den Augen verlieren.

    Über die Politikverdrossenheit und Poltikmüdigkeit darf sich schon lange keiner mehr wundern! Und viele Parteimitglieder die sich für engagiert halten sind auch nur Mitläufer die ihre jeweilige Parteifahne hochhalten aber letztlich die Augen mehr oder weniger verschließen.

    Deutschland diskutiert sich zu Tode, marginale Änderungen werden als große Reform verkauft. Es wird aufgeschoben, vertuscht, abgelenkt, sich in weniger heiklen Bereichen engagiert; Hauptsache man steht gut da!
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  • kirchner_joachim
    verstehe ich das richtig? Kein vorkommen der alleingelasenen pflegebedürftigen Menschen in Ihrem Kommentar-um was geht es in dem Artikel?
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    @kirchner_joachim:
    ja genau, diese Menschen kommen nicht vor. Diese Menschen sind die Opfer dessen was ich oben beschrieb. Es muss sich etwas politisch und gesellschaftlich ändern, dazu können die armen Leute in den Pflegeheimen und selbst Angehörige selbst nichts beitragen.

    Angehörige und Angestellte aber auch Träger müssen unterstützt werden. Es müssen endlich politische Weichen gestellt werden sonst fährt das System an die Wand. Ich vermute wir haben bereits 5 vor 12 und die Bremsen haben versagt. Es nicht nur erkannt werden, dass Leute fehlen es muss eine tragfähige Lösung her.

    Schauen sie sich diesen Bericht von 1992 aus Rumänien an, das waren die Zustände vor 30 Jahren in einem heruntergewirtschafteten Industriestaat, nicht in einem Land des globalen Südens. So etwas sollte uns Mahnung sein:
    https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1992/-,panorama11828.html
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