
Im Raum Marktheidenfeld gibt es für Familien mit Kindern viel Spannendes zu entdecken und zu erleben – auch wenn das Budget für den Ausflug nur gering ist. Wir haben sieben Orte in der Region ausgewählt, die für Abkühlung sorgen, deren Besuch an heißen Sommertagen besonders viel Spaß macht und zu nahezu jeder Zeit möglich ist.
1. Klettern in der Klingelbachschlucht Triefenstein

Namensgebend für den Markt Triefenstein ist das triefende Wasser, das von Rettersheim kommend durch die Klingelbachschlucht in den Main fließt. Seit 1992 ist das bewaldete Gebiet auf felsigem Grund geschützt. In der fast unberührten Natur wachsen alte Bäume, jede Menge Heilpflanzen und es gibt viele verschiedene Vogelarten, Schmetterlinge, Käfer und Libellen zu entdecken.
Mehrere Pfade führen durch das Areal. Wer besonders gut zu Fuß ist, klettert über Gestein und moosbewachsene Felsbrocken den etwa 350 Meter langen wasserführenden Graben hinauf. Festes Schuhwerk und Trittsicherheit sind ein Muss.
Ganz in der Nähe befinden sich zudem die Überreste der Burganlage Neuenburg. Archäologische Untersuchungen Ende der 198er Jahre wiesen eindeutig auf eine befestigte Höhensiedlung aus der Hallstadtzeit (etwa 700 bis 450 vor Christus) hin. Bei diesen Grabungen wurden Überreste einer romanischen Burganlage mit Wehrgraben, Vorburg und Hauptburg aus dem 13. Jahrhundert freigelegt. Einer Sage nach war hier auch Frau Holle zu Hause.
Die Klingelbachschlucht ist mit ihren zu bizarren Eiszapfen gefrorenen Wasserkaskaden im Winter ebenfalls ein lohnendes Ausflugsziel.
- Parken: gegenüberliegende Mainseite am Spielplatz in Lengfurt
- Zugang: über Feldweg aus Richtung Trennfeld oder über den Fußweg der Staustufe
2. Spiel und Spaß auf der Freizeitanlage "Weed" in Esselbach

Die Freizeitanlage "Weed" hinter dem Esselbacher Rathaus ist eine großzügig angelegte Grün- und Seenfläche. Der weitläufige Spielplatz bietet Turn- und Spielgeräte für alle Generationen sowie einen Bachlauf zum Plantschen. Für Abkühlung sorgt zudem die Kneipp-Anlage, die vom Kirchbrunnen mit ständig frischem Wasser gespeist wird.
Wer Sport treiben möchte, dem steht ein Bodentrampolin, ein Beachvolleyball-Feld, eine Boccia-Bahn sowie Tischtennisplatten zur Verfügung. Seit kurzem gibt es eine in die Natur integrierte Pumptrack-Strecke. Die Bahn für Radsportlerinnen und Radsportler eignet sich für jede Altersstufe. Durch eine Zieh- und Drücktechnik lässt sich das Tempo ganz ohne Pedalen steuern.
- Parken: Parkplätze an der "Weed" in Esselbach
- Zufahrt: neben dem Rathaus oder neben dem Dorfgemeinschaftshaus
3. Kleine Entdecker auf dem WaldWichtelWeg Marktheidenfeld

Der WaldWichtelWeg am Dillberg in Marktheidenfeld macht den Wald mit allen Sinnen erfahrbar. Er wurde vom Team des Waldkindergartens errichtet und wird liebevoll gepflegt. Er lädt Kinder ab drei Jahren und ihre Eltern ein, den Wald und die Umwelt spielerisch zu entdecken. Zahlreiche Stationen fordern dazu auf, den Wald aktiv zu erforschen und zu begreifen.
Wahlweise kann man die kurze Strecke (1,8 Kilometer Länge) oder den 2,6 Kilometer langen Weg nutzen. Der Rundweg ist für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer geeignet.
- Parken: Waldstraße, Marktheidenfeld
4. Heimische Tiere im Wildpark Schollbrunn

Der kleine Wildpark in Schollbrunn ist ein Nachfolgeprojekt der kurfürstlichen Wildparks, die es einst an vielen Stellen im Spessart gab. Das Areal ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien mit kleinen Kindern. Auch sie können den Rundweg um das Wildschwein- und das Rotwild-Gehege bewältigen. Ein besonderes Erlebnis ist es, die Tiere mit Mais zu füttern, den man für ein bisschen Geld erstehen kann.
Und nach dem Spaziergang lädt der angrenzende weitläufige Spielplatz mit Geräten für jüngere und ältere Kinder zum Toben ein.
- Parken: Parkplatz am Wildpark, Schollbrunn
5. Abenteuer-Wandern im Hafenlohrtal

Das Naturschutzgebiet Hafenlohrtal lädt Kinder zu kleinen Abenteuern ein. Von Wanderparkplätzen aus geht der Weg entlang der Hafenlohr durch feuchte, von steilen Hängen gesäumte Auen und ursprüngliche Wälder, in denen es viel zu entdecken gibt.
Für Familien mit Kindern empfiehlt die Aktionsgemeinschaft Hafenlohrtal beispielsweise einen etwa zweistündigen Rundweg. Der Einstieg ist zum Beispiel ab dem Forsthaus Diana (von Windheim kommend) möglich. Von dort aus geht es rechts der Hafenlohr talaufwärts, vorbei am Weiler Erlenfurt, einem alten Forsthaus und einer Fischzuchtanlage. Wer mag, kehrt auf halber Strecke im Gasthaus Hochspessart in Lichtenau ein.
Auf einem Bohlensteg überquert man das Flüsschen und kann das Naturschutzgebiet mit seinen Feuchtwiesen aus nächster Nähe betrachten. Auf dem Weg talabwärts verlässt man die "lichte Au" und wandert durch einen hohen Buchenmischwald. Der Weg reduziert sich zurück zum Ausgangspunkt zum Steig. Er ist nicht mit dem Kinderwagen befahrbar, weil ein Wildschutzzaun überquert werden muss.
- Parken: Forsthaus Diana an der Hafenlohrtalstraße (Gemeinde Rothenbuch, Landkreis Aschaffenburg)
6. Baden im Klostersee Trennfeld

Wer keine Lust auf Freibad hat, aber nicht auf sommerliches Baden verzichten will, der kann im Klostersee bei Trennfeld schwimmen. Dort gibt es extra für Badebegeisterte einen abgetrennten Schwimmbereich. Wer möchte, kann hier auch Schlauchboot fahren oder sich beim Stand-Up-Paddling versuchen. Den Gästen steht eine großzügige Liegewiese und sogar ein kleiner Sandstrand zur Verfügung. Nicht weit entfernt in Richtung Sportplatz gibt es einen Eis-Automaten.
- Parken: unterhalb der Triefenstein-Halle in Trennfeld
- Zugang: Fuß- und Radweg zum Seeufer
7. Wasserspaß an der Kneipp-Anlage Marktheidenfeld

Die Kneipp-Anlage ist umgeben von schattigen Bäumen. Schon auf dem Weg vom Spielplatz "Am Maradies" zum Wasserbecken gibt es an dem naturnah gestalteten Bachlauf Pflanzen und Insekten zu sehen. Und vielleicht traut sich der ein oder andere schon mit den Füßen in das erfrischende Nass.
Spätestens am Kneipp-Tretbecken angekommen, sorgt das Wasser für Abkühlung. Kinder lädt es zum Plantschen ein. Doch eigentlich dient die Wasseranwendung nach Sebastian Kneipp dazu, den Kreislauf anzuregen und die Durchblutung zu fördern. Und sogar Migräne kann man damit bekämpfen, heißt es.
Dazu geht man im "Storchengang" durch das kalte Wasser und hebt die Beine bei jedem Schritt aus dem Wasser und taucht sie wieder ein. Daran haben sicherlich auch Kinder Spaß. Nach bis zu einer Minute tritt ein starkes Kältegefühl an den Füßen und Unterschenkeln auf. Dann ist es Zeit stramm zu marschieren, bis einem wieder warm ist.
- Parken: Parkplätze "Am Maradies"
- Zugang: Fuß- und Radweg am Skaterplatz
Ich möchte nur nach der Arbeit oder am Wochenende ins Schwimmbad gehen und nicht vor verschlossenen Türen stehen.
Musste das hier sein? Reicht es nicht wenn die wirklich Einheimischen das kennen?