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Kitzingen
Wo nur noch Hupen hilft: Sind die Parkplätze vor dem ehemaligen Kaufhaus Storg in Kitzingen eine Fehlplanung?
Autos parken quer und längs, Bus- und Paketfahrer sind genervt: Warum die Einbahnstraße am Stadtgraben mitunter zur Sackgasse wird – und was Stadt und Polizei sagen.
Die Einbahnstraße vor dem ehemaligen Kaufhaus Storg in Kitzingen ist durch beidseitig parkende Autos eng und unübersichtlich.
Foto: Eike Lenz | Die Einbahnstraße vor dem ehemaligen Kaufhaus Storg in Kitzingen ist durch beidseitig parkende Autos eng und unübersichtlich.
Eike Lenz
 |  aktualisiert: 17.09.2024 02:41 Uhr

Erst blockierte ein Kran anderthalb Jahre die Durchfahrt zur Innenstadt, nun ist vor dem ehemaligen Kaufhaus Storg am Kitzinger Stadtgraben ein neues Problem aufgetaucht. Autos parken längs und quer zur Fahrbahn, Sichtachsen sind eingeschränkt, Bus- und Paketfahrer genervt. Kurzum: Die seit Ende 2023 wieder geöffnete (Einbahn-)Straße ist ein Nadelöhr. Und doch soll sich an der zunehmend heiklen Situation offenbar nichts ändern.

Gut zwei Jahre hat der ambitionierte Umbau des alten Kaufhauses Storg gedauert; entstanden sind 31 moderne Mietwohnungen, ein Millionenprojekt des Immobilienentwicklers Wolfgang Rosentritt. Um sowohl für die Mieterinnen und Mieter als auch für die im Erdgeschoss eingezogenen beiden Läden und die Tagespflege Parkplätze zu schaffen, hat die Stadt den verfügbaren Raum vor dem Gebäude ausgereizt. Fünf schräg angeordnete Parkbuchten sind auf der einen Seite entstanden, doch weil die Autos oft nicht weit genug in der Lücke stehen oder schlicht zu lang sind, ragen sie mit dem Heck zum Teil in die Fahrbahn hinein.

Weil größere Fahrzeuge zum Teil in den Straßenraum hineinragen, wird die Durchfahrt zum Nadelöhr.
Foto: Eike Lenz | Weil größere Fahrzeuge zum Teil in den Straßenraum hineinragen, wird die Durchfahrt zum Nadelöhr.

Verschärft wird die Situation dadurch, dass auch auf der anderen Straßenseite Parkplätze angeordnet sind; hier stehen die Autos parallel zum Gehweg, mitunter aber auch ein Stück von der Bordsteinkante entfernt. Die Durchfahrt wird so bisweilen sehr schmal, selbst für ein Auto, vor allem aber für Busse oder für Sprinter oder Transporter, wie sie etwa Paketboten benutzen. Nicht selten wissen sich die Fahrer nicht anders zu helfen, als laut und ausdauernd zu hupen. Das Rangieren und Manövrieren in diesem Nadelöhr wird zur Millimeterarbeit.

Hinzu kommt das Problem eingeschränkter Sichtachsen. Wer von der B8 abzweigt und in Richtung Stadtgraben fährt, sieht wegen der parkenden Autos am Storg erst sehr spät, ob sich von links ein Fußgänger nähert und auf den Zebrastreifen tritt. Wer mit dem Auto vom Falterturm kommt und die Kreuzung überqueren will, muss sich ein ganzes Stück hineintasten – das gibt selbst die Stadt auf Anfrage zu.

Weder Polizei noch Stadt sehen Probleme mit der Kreuzung

Ein Problem mit der Regelung sieht sie dennoch nicht. Hinweise oder gar Beschwerden seien im Rathaus nicht eingegangen, heißt es, "weder von Seiten der Bevölkerung, noch von Seiten der Polizei, der Busunternehmen oder des ÖPNV-Trägers, mit denen wir grundsätzlich in einem engen Austausch sind".

Die Sichtachse an der Kreuzung Falterstraße/Am Stadtgraben ist auch nach Ende der Baustelle nach rechts hin deutlich eingeschränkt.
Foto: Eike Lenz | Die Sichtachse an der Kreuzung Falterstraße/Am Stadtgraben ist auch nach Ende der Baustelle nach rechts hin deutlich eingeschränkt.

Bei der Kitzinger Polizei, die vor der Anordnung zum Lagebild befragt wurde, spricht Verkehrsexperte Harald Hufnagel von einer "normalen Innerortssituation". Man habe den Entwurf der Stadt damals "zur Durchsicht" bekommen und keine Probleme gesehen. Von Problemen sei in der Inspektion auch aktuell nichts bekannt.

Was die noch immer nicht installierten Fahrradständer angeht, die bis zu dem Umbau der Parkplätze dort aufgestellt waren, bittet die Stadt noch um etwas Geduld. Diese würden noch angebracht, so die Auskunft. "Nach den Sommerferien werden sich die beteiligten Behörden und Fachabteilungen noch einmal abstimmen."

 
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Kommentare
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  • Niklas Keilholz
    Ich kann die Beobachtungen von Herrn Lenz so bestätigen. Für Fußgänger ist die Situation teilweise wirklich gefährlich und noch dazu stehen die Fahrräder jetzt oft einfach irgendwo auf den Gehwegen.

    Die Busse kämpfen sowieso schon oft mit den PKW die illegal vor dem Dönerladen oder in 2. Reihe vor der Luitpold Passage halten.

    Ich habe ja Verständnis für jeden der nur kurz in die Apotheke will und dafür nicht 10 Minuten laufen will, aber die meisten Autos halten hier eben nicht nur Mal 2 Minuten.

    Noch dazu verwandelt sich die Luitpoldstraße jeden Abend in eine Rennstrecke. Die Lautstärke hier ist nachts teilweise wirklich extrem.
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  • Olaf Priebe
    Der Bericht bezieht sich auf die Straße "Am Stadtgraben". Du sprichst von der Luitpoldstraße Höhe VR-Bank/Stern-Apotheke und Dönerladen, wo sich NIEMAND an das absolute Halteverbot hält!
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  • Gerlinde Conrad
    Nach den Sommerferien wird sich noch einmal mit dem "Behördenleiter Rosentritt" abgestimmt . Vielleicht findet er auch noch eine Lösung im Parkhaus Herrnstraße, es ist ja eigentlich Hochwasserfrei! K.-H-. Conrad
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