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Kitzingen
Gefährliche Kreuzung: Wie Polizei und Stadt die zugespitzte Situation am früheren Kitzinger Kaufhaus Storg sehen
Seit einigen Wochen ist die Straße am Stadtgraben wieder offen – mit unübersichtlichen Folgen für Autofahrer. Die haben neuerdings parkende Fahrzeuge vor der Nase.
So stellt sich aus Autofahrer-Perspektive die Situation an der Kreuzung Falterstraße/Am Stadtgraben dar: Die Sicht nach rechts ist deutlich eingeschränkt.
Foto: Eike Lenz | So stellt sich aus Autofahrer-Perspektive die Situation an der Kreuzung Falterstraße/Am Stadtgraben dar: Die Sicht nach rechts ist deutlich eingeschränkt.
Eike Lenz
 |  aktualisiert: 19.03.2024 02:48 Uhr

Es war ein Weihnachtsgeschenk an die Autofahrer in Kitzingen: Ende 2023 wurde die Straße vor dem alten Kaufhaus Storg am Stadtgraben wieder geöffnet – so plötzlich und unerwartet, wie sie im September 2021 dichtgemacht worden war. Mehr als zwei Jahre sind eine lange Zeit, in der sich Rituale einschleifen.

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Als Autofahrer war man es während der Bauphase gewöhnt, die Kreuzung vom Falterturm kommend zügig zu überqueren. Von rechts, von der gesperrten Straße Am Stadtgraben, drohte keine Gefahr, und nach links Richtung Luitpoldstraße hat man meist beste Sicht. Damit ist es seit einigen Wochen vorbei. Mehr noch: Die Sicht nach rechts ist wegen parkender Fahrzeuge auf gefährliche Weise eingeschränkt, man sieht sich nähernde Autos erst spät und muss sich schon weit in die Kreuzung vortasten.

Noch hat es keinen Unfall an der Storg-Kreuzung gegeben

Zu einem Unfall ist es bisher noch nicht gekommen, brenzlige Momente gibt es zuhauf. Autos, die von oben über die Kreuzung schießen; Fahrzeuge, die halb in die Kreuzung ragen und damit zumindest den Verkehr irritieren.

Bei der Stadt sind bislang keine Beschwerden gelandet, wie eine gezielte Nachfrage ergibt. Im Rathaus verweist man auf Vor-Ort-Termine und Gespräche mit der Polizei. "Bei einem ordnungsgemäßen Einfahren in die Kreuzung geht nach Ermessen der Stadt und der Polizei keine Gefahr von der neuen Parksituation aus", heißt es.

Die neue Parksituation rührt aus der veränderten Anordnung der Stellplätze. Aus drei Buchten, die vorher parallel zur Fahrbahn ausgeführt waren, sind fünf geworden, in denen die Autos jetzt schräg stehen und – je nachdem, wie tief sie in der Lücke verschwinden – in die Fahrbahn und damit in die Sichtachse ragen. Die Stadt will die Lage "weiter beobachten".

Die Fahrradständer sollen wieder aufgestellt werden

Mit den neuen Autostellplätzen sind über Nacht auch die dortigen Fahrradständer weggefallen. "Ohne vorherige Ankündigung", wie Grünen-Stadträtin Andrea Schmidt neulich in der Ratssitzung kritisierte. Die Stadt verspricht Ersatz an Ort und Stelle und schreibt: "Wenn die Baumaßnahme am ehemaligen Storg endgültig abgeschlossen ist, sollen Fahrradstellplätze im Bereich der Bäckerei bzw. des NKD entstehen."

Was die Verkehrsregelung vor dem früheren Warenhaus angeht, so gilt seit Wiedereröffnung der Straße eine Einbahnregelung stadteinwärts. Dabei soll es auch bleiben. Mit dem Stadtrat abgestimmt ist die Sache nicht. Muss sie aber auch nicht, wie es aus dem Rathaus heißt. "Selbstverständlich" sei die Polizei in die Entscheidung eingebunden gewesen.

 
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  • Irene Durak
    Die Gefahr rührt in Kitzingen vor allem daher, dass jeder möglichst "zügig" vorankommen will und in der Eile kaum auf Passanten und andere Verkehrsteilnehmer Rücksicht genommen wird. Die Kreuzung selbst, ist eigentlich eher harmlos.
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  • Edgar König
    Was mir persönlich an dem Bild auffällt, ist, dass der Maler gut und gerne einen Meter weiter vorne hätte parken können, was die Sicht nach Rechts nicht so eingeschränkt hätte.
    Aber klar - da hätte auch ein Sprinter stehen können, der dann wahrscheinlich noch mehr in die Straße hereingeragt hätte.
    Wobei man auf der anderen Seite z.B. an der unfallträchtigen Kreuzung in Marktsteft vor dem Ampelbau auf einen Sichtschutz, bzw. eine ständige Sichtbehinderung für den in die Vorfahrtsstraße einbiegenden und überquerdenden Verkehr gesetzt hat.
    gez. R. König
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  • Eike Lenz
    Lieber Herr Koch,
    als vorbildlicher Autofahrer habe ich mich selbstverständlich immer an das Stopp-Schild an dieser Stelle gehalten. Die Beschreibung im Artikel beruht auf Beobachtungen, die ich dort täglich als (erschrockener) Fußgänger gemacht habe.

    Eike Lenz,
    Lokalredaktion Kitzingen
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  • Peter Koch
    "Als Autofahrer war man es während der Bauphase gewöhnt, die Kreuzung vom Falterturm kommend zügig zu überqueren."schreibt Herr Lenz.
    So ein Unfug schreibe ich. Da musste und muss man auf Fussgänger aufpassen und dass es da bisher noch keinen Unfall gab kann nur daran liegen, dass außer dem Herrn Lenz niemand diese Kreuzung zügig überquert.
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