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Kitzingen
Weichhans Wochenrückblick: Ein Glatzen-König und das Rätsel der verschwundenen Bahnfahrer
Satire am Samstag: Erinnern Sie sich an Gitte? Was hat es mit dem Platten-Papst in Neuses am Berg auf sich? Und was macht eigentlich Dorothee Bär mit ihrem Flugtaxi?
Weichhans Wochenrückblick: Ein Glatzen-König und das Rätsel der verschwundenen Bahnfahrer
Foto: MP, Angie Wolf, Montage: Biscan
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 15.07.2023 05:39 Uhr

In den 70er Jahren, es ist zugegebenermaßen schon ein bisschen her, gab es von Gitte Haenning das Lied "So schön kann doch kein Mann sein".  Das war inhaltlich natürlich Quatsch. Männer können sowas von schön sein. Mitunter sogar extrem, geradezu unfassbar schön.

Der unfassbarste Schöne unter den Unfassbaren ist Milan Mangold. Zumindest glatzentechnisch. Er wurde gerade zum König der Glatzen gewählt. Zum Platten-Papst. Den schönen Brauch gibt es in Neuses am Berg fast so lange wie das Lied von Gitte. Der Brauch hängt mit dem Weinlagenamen "Neuseser Glatzen" zusammen – da bot es sich geradezu an, das Glatzentreffen des Fränkischen Glatzenclubs auszurichten. Seither ist die Wahl "Haupt"-Programmpunkt.

Winzer Milan Mangold ist der neue Glatzen-König

Nachdem das Glatzenpoliertuch auch diesmal alles zum Strahlen gebracht hatte, einigte sich die Jury auf Milan Mangold als Sieger. Der Mann ist Winzer und Weingutsbesitzer aus Neuses am Berg, hat also tatsächlich auch eine Glatze in der Weinlage. Und er hat einen Namen, mit dem er unbedingt ins Musikgeschäft einsteigen sollte. Am besten als Duett mit Gitte. Wir können sie schon hören, die Ansage im Radio: "Hier kommt die Nummer eins der deutschen Hitparade, 'Ratzefatze-Glatze' von dem neuen Traum-Duo Milan Mangold und Gitte!" 

Schöner die Glatzen nie glänzten: Die prämierten Kandidaten samt Glatzen-König tragen sich ins Goldene Glatzenbuch ein.
Foto: Heinrich Stier | Schöner die Glatzen nie glänzten: Die prämierten Kandidaten samt Glatzen-König tragen sich ins Goldene Glatzenbuch ein.

Jetzt zur Abwechslung ein wenig Haareraufen: Viele konnten es gar nicht fassen, als die Bahnstrecke zwischen Würzburg und Neustadt/Aisch für mehrere Monate gesperrt wurde. Seither flitzen Lila-Laune-Busse als Ersatzverkehr von Bahnhof zu Bahnhof. Und was soll man sagen: Das Chaos blieb aus. In den Bussen sitzen oft nur wenige Menschen, von Gedränge oder tumultartigen Szenen wie in handelsüblichen Schulbussen keine Spur.

Lila-Laune-Entspannungsbusse statt übervolle Züge

Nun weiß man ja, wo sich die Menschen in der Regionalbahn zwischen Würzburg und Kitzingen oft stapeln. Ganze Heerscharen sind da unterwegs. Kurzum: Was da in den übervollen Zügen sitzt, könnte niemals mit Bussen transportiert werden – dachte man. Und plötzlich sind da die spärlich besetzten Lila-Laune-Entspannungsbusse unterwegs. Es scheint alles zu klappen – im Gegensatz zur Bahn.

Eine Regionalbahn zwischen Würzburg und Kitzingen – dieses Bild wird noch eine ganze Weile auf sich warten lassen.
Foto: Silvia Gralla | Eine Regionalbahn zwischen Würzburg und Kitzingen – dieses Bild wird noch eine ganze Weile auf sich warten lassen.

Wir stehen vor einem Rätsel: Wo sind all die Menschen hin, die sonst im Zug sitzen oder gerne auch stehen? Was ist da passiert? Rätselhaft wie das vermaledeite Gebäudeenergiegesetz. Vielleicht haben heimlich die Flugtaxis ihren Betrieb aufgenommen? Wir sollten mal dringend bei Dorothee Bär nachfragen, von der man ja weiterhin nicht weiß, ob sie eine Digital-Königin ist oder – wie es einmal der Kabarettist Oliver Kalkofe vermutet hat – doch nur der Papierstau im Faxgerät. 

 
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