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Kitzingen
Weichhans Wochenrückblick: Die Bahn als Fall für das Museum und wo schon Weihnachten ausgebrochen ist
Satire am Samstag: Braucht das Kitzinger Weinfest ein Feuerwerk? Sollten Bahn-Pendler nichts zahlen? Und warum hört das Fremdschämen für die DB einfach nicht mehr auf?
Weichhans Wochenrückblick: Die Bahn als Fall für das Museum und wo schon Weihnachten ausgebrochen ist
Foto: MP, Angie Wolf, Montage: Biscan
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 03.07.2024 02:45 Uhr

Ja, ist denn schon Weihnachten? Diese Frage stellt sich wahrscheinlich schon in wenigen Tagen wieder, wenn die ersten Lebkuchen in den Supermärkten auftauchen. Wir tippen mal auf einen Supermarkt in Volkach. Plätzchenduft im Strandkorb, Stolle an Eis – was will man mehr!

In Mainbernheim ist man sogar noch einen Schritt weiter. Dort stellten Mitglieder der "Bernemer Theaterer" genau ein halbes Jahr vor Heiligabend einen Christbaum nahe der B8 in einem Garten auf. Aus Jux, heißt es. Künstler eben. Wobei so richtig witzig wäre, wenn dort ein Schneemann stünde.

Diskussion um Weinfest-Knallerei

Aus Jux gab es zum Abschluss auch wieder ein Feuerwerk des Kitzinger Weinfestes. Nach herber Kritik im vergangenen Jahr ließen auch diesmal die kritischen Stimmen nicht lange auf sich warten. "Völlig aus der Zeit gefallen" hieß es da beispielsweise in einem Leserbrief. Das Ganze sei "nicht umweltfreundlich, kostet etliche Euro und macht schlichtweg keinen Sinn". Wobei man tatsächlich getrost auf das Feuerwerk verzichten könnte. Weil wir ja alle wissen: Kitzingen ist auch so der Knaller! 

Ein Museum wird abgewickelt

Ein Knaller ist auch die Geschichte des Kitzinger Stadtmuseums: Einst der ganze Stolz, wurde es zum Problemfall. Nun wird es endgültig abgewickelt. Dabei sollte es doch einst das Gedächtnis der Stadt sein. Das hatten sich die Stadtväter schon 1895 auf die Fahnen geschrieben. Eines der ältesten Stadtmuseen Frankens, das 1300 Jahre Stadtgeschichte auf 650 Quadratmetern präsentiert. 

Aus und vorbei. Schade, jammerschade. Wobei besonders schade ist, dass es noch keine Möglichkeit gibt, dass ein Museum ins Museum kommen kann. 

Die Bahnstrecke von Würzburg nach Kitzingen ist schon wieder zum Ärgernis geworden: Jeder zweite Regionalzug fährt nicht.
Foto: Giovanni Lucia | Die Bahnstrecke von Würzburg nach Kitzingen ist schon wieder zum Ärgernis geworden: Jeder zweite Regionalzug fährt nicht.

Gleich ins Museum dazu stecken könnte man auch die Bahn. Die DB ist schon lange ein Fall fürs Museum. Was da zur EM wieder alles schiefgeht, wie viele Züge ausfallen, stundenlange Verspätung haben oder auf halber Strecke umkehren – zum Fremdschämen.

Und auch direkt vor der Haustür ist der Glaube an die Bahn verloren gegangen: Nach monatelanger Streckensperrung im vergangenen Jahr zwischen Würzburg und Nürnberg geht es mit dem Chaos ungebremst weiter: Jeder zweite Regionalzug zwischen Würzburg und Nürnberg fällt bis September aus.

Pendler sollten dringend eine Tapferkeitsmedaille bekommen. Und lebenslang freie Fahrt. Das wäre bei dem Ärger nur angemessen. Die unendliche Bahn-Geschichte – Weihnachten im Sommer ist nichts dagegen.

 
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