Kein Mensch würde freiwillig Giftpilze essen. Beim Feuerwerk ist das anders: Wir verpesten die Luft und unsere Lungen – und freuen uns. Während sonst jedes Rußpartikelchen heutzutage einzeln gezählt wird, ist beim Feuerwerk alles piepegal. An Silvester wird in Minuten so viel Feinstaub freigesetzt wie in zwei Monaten durch Straßenverkehr. Wir reden von einer 20-fach höheren Feinstaubbelastung als die Grenzwerte erlauben.
Keine Frage: Feuerwerk ist schön. Aber auch schön blöd. Der Preis ist zu hoch – so hoch wie die Natur- und Umweltbelastung. Allein schon die Rücksicht auf die Tiere sollte uns dazu bringen, mit dem sinnfreien Abbrennen von Pyrotechnik aufzuhören. Von Vögeln ist beispielsweise bekannt, dass sie noch sieben Kilometer entfernt panisch auf die Knallerei reagieren.
Die große Knallerei – längst nicht mehr zeitgemäß. Was nicht nur für Silvester gilt, sondern auch für zentral organisierte Feuerwerke. Und, ganz ehrlich: Es geht ohne Zischen und Krachen. Zumal das Krachenlassen zunehmend einem allgemeinen Trend folgt: Es muss immer mehr sein, verrückter, haltloser. Rücksichtsloses Austoben. Die Knallerei ist in vielerlei Hinsicht drüber. Stichwort: Angriffe auf Rettungskräfte. Also: Weg mit dem privaten Feuerwerk. Kein Geldverpulvern mehr. Keine Giftpilze. Und wer jetzt "Spaßbremse" und "Nicht noch ein Verbot!" ruft: Spaß kann auch anders gehen – hoch lebe die Lasershow!
Ist die Knallerei wirklich so verwerflich? Einen Kommentar für Feuerwerke lesen Sie hier: Lasst sie böllern! Warum es Feuerwerk wie beim Kitzinger Weinfest weiterhin geben sollte.
Auf der einen Seite wollen die Leute nur noch gesund essen auf der anderen Seite die Lungen kaputt gemacht.