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Schwarzach
Wachsender Widerstand gegen Logistik-Terminal von Geis: Bürgerinitiative befürchtet weniger Lebensqualität
Die Bürgerinitiative rief und die Menschen strömten in die Arche in Stadtschwarzach. Der in Haidt geplante Neubau der Logistikfirma Geis bewegt die Menschen. Das plant die BI.
Sehr groß war das Interesse an der Info-Veranstaltung der Schwarzacher Bürgerinitiave, die sich gegen den geplanten Bau eines Logistikterminals der Firma Geis zwischen Haidt und Stephansberg einsetzt, am Mittwochabend in der Stadtschwarzacher Arche
Foto: Winfried Worschech | Sehr groß war das Interesse an der Info-Veranstaltung der Schwarzacher Bürgerinitiave, die sich gegen den geplanten Bau eines Logistikterminals der Firma Geis zwischen Haidt und Stephansberg einsetzt, am ...
Winfried Worschech, freier Mitarbeiter der Redaktion Kitzingen
Winfried Worschech
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:58 Uhr

Vor allem die Minderung ihrer Lebens- und Wohnqualität befürchten die Schwarzacher, Haidter und Stephansberger, sollte das Vorhaben der Firma Geis verwirklicht werden. Die Firma möchte auf einer Fläche von etwa 8,3 Hektar neben dem Holzwerk Haidt ein Logistik-Terminal bauen. Zum entstehenden starken Lkw-Verkehr gab es in der Info-Veranstaltung in der Stadtschwarzacher Arche mehrere kritische Äußerungen.

Organisiert hatte dieses Treffen am Mittwochabend die gegen die die Planung agierende Schwarzacher Bürgerinitiative (BI) "Gremium B22".  So ging es denn bei der Erläuterung der wichtigsten Vorgaben für den Bau des Terminals und in der Diskussionsrunde in der Hauptsache um die "negativen Auswirkungen für Schwarzach".

Großes Interesse: Veranstaltung lockt viele Menschen in die Arche

Oliver Schübert, Sprecher der Initiative, zeigte sich "überwältigt" vom überaus guten Besuch der Veranstaltung, bei der auch etliche Einwohner aus Haidt und Stephansbeg dabei waren. Per Bild wurde der geplante Standort zwischen Haidt und Stephansberg neben der Straße erläutert, der nach Worten Schüberts eine Versiegelung von rund 64.000 Quadratmetern und eine Belastung von voraussichtlich sieben Lastern pro Stunde bringen würde, die dann in Richtung Schwarzach und weiter auf der B 22 abfahren.

Anzeige für den Anbieter Google Maps über den Consent-Anbieter verweigert

Zum bisherigen Werdegang sagte Schübert, dass die BI-Aktionen im Januar mit einem Termin bei Bürgermeister Volker Schmitt mit der Übergabe einer Unterschriftenliste begannen. Zielsetzung sei von Anfang an gewesen, diesen Standort zu verhindern. Es folgten dann Treffen mit Bürgern aus Haidt und Stephansberg und Vertretern des Bund Naturschutz und ein Termin mit der CSU-Abgeordneten Anja Weisgerber. "Alle verstehen unsere Belange", lautete sein Fazit zu diesen und weiteren Treffen.

Bürgerinitiative im Gespräch mit Landrätin und Abgeordneten

Im Februar erfolgte die Übergabe der Unterschriftenliste in der Sitzung des Kleinlangheimer Gemeinderats, in der die Kleinlangheimer Ratsmehrheit das Geis-Vorhaben befürwortete. Danach ein Teffen mit Reporter Peter Pfannes, "durch das unser Anliegen öffentlich wurde". Kontakte gab es mit Bundestagsabgeordneten der Grünen und auch Landrätin Tamara Bischof erhielt bei einem Termin die Unterschriftenliste und eine Petition, "da der Landkreis die Genehmigungsbehörde ist".

Die Landrätin habe dabei zugesagt, dass die betroffenen Behörden eingeschaltet werden und Verständnis für die Problematik des ständig zunehmenden Verkehrs gezeigt. Sie habe gesagt,  "das Landratsamt wird dann tätig, wenn Kleinlangheim die nächsten Schritte eingeleitet hat". Beim Termin mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Volkmar Halbleib gab es den Rat, mit der Regierung von Unterfranken vor allem wegen des Flächenfraßes und der Versiegelung in Kontakt zu treten. Und die CSU-Landtagsabgeordnete Barbara Becker ging vor allem auf die Petition im Landtag ein, die von Schübert erläutert wurde.

"Wir werden weiter versuchen, für die B22 einen Lärmschutz zu bekommen."
Volker Schmitt, Schwarzachs Bürgermeister

Der BI-Sprecher fasste in seiner Negativliste als Hauptpunkte den erhöhten Verkehr mit dadurch verursachter Lärmbelästigung, parkende Lkw, "die Ruhezeiten einhalten müssen", die Versiegelung und die dadurch erhöhte Hochwassergefahr bei Starkregen, die erhöhte Unfallgefahr an der Kreuzung B 22/KT 11, die Feinstaubbelastung, den erhöhten CO2-Aussstoß und die veränderte Landschaft zusammen, "wenn rund 8,3 Hektar bebaut werden".

Auch Schwarzachs Bürgermeister Volker Schmitt befürchtete zunehmenden Verkehr durch einen Terminalbau. Er äußerte die Hoffnung, an dem genannten Kreuzungspunkt "in einigen Jahren" einen Kreisverkehr zu bekommen. "Und wir werden weiter versuchen, für die B22 einen Lärmschutz zu bekommen", sagte er.

Noch mehr Logistik: DHL auf dem Gelände von René Lezard

In der Diskussion wurde auch das ehemalige René-Lezard-Gelände angesprochen, auf dem man keine Handhabe gegen die Ansiedlung einer Firma habe, da ein gültiger Bebauungsplan bestehe, wie der Bürgermeister ausführte. Beim Thema "zunehmende Hochwassergefahr" lobte er die Zusammenarbeit mit Kleinlangheim in puncto "Hochwasserschutz".

Dieses Thema kam einige Male zur Sprache, da nach Meinung von Bürgern die Versickerung durch das Terminalgelände "massiv" gestört werde. "Aber angeblich sollen ausreichend Auffangbecken gebaut werden", äußerte dazu Schübert. Befürchtet wurde das zunehmende verbotswidrige Parken durch Lkw, da die angeblich vorgesehen 17 Parkplätze der Firma Geis nicht reichen dürften. "Die parken jetzt schon auf Feldwegen", sagte ein Bürger aus Haidt.

Am Schluss des Abends gab es einen Appell, die Bürgerinitiative und die Öffentlichkeitsarbeit noch mehr zu stärken und nach Möglichkeit ein Bürgerbegehren zu starten.

 
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  • RupNeu@t-online.de
    Deutschland - ein Land der Verhinderer/Verhinderinnen, der Paradoxien! Immer nach dem Motto: "Wasch mich, aber mach mich nicht nass!"
    Beispiele:
    Förderung von Betrieben, Schaffung neuer Arbeitsplätze - ja, wenn es dann um die Ansiedlung/Umsetzung geht - nein!
    Energiewende - ja, aber nur keine Windkraft, Photovoltaik, Stromtrassen etc. vor Ort!
    Etc.
    So kann man auch ein Land kaputt machen.
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  • Michael Fischer
    Jedes LKW terminal ist eines Zuviel. Verlierer ist die Natur und Anwohner.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Frag mich sowieso

    wieviele von den Dingern wir noch brauchen bzw. wie wir so lange ohne überleben konnten und wann sie wieder wegkommen, weil Straßenlogistik zu teuer wird...
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  • sabbel
    Da es wahrscheinlich ebenso viele Fürsprecher, wie Gegner des Projekts gibt, finde ich es nicht in Ordnung, wenn die Gegner mit einer Frontalaufnahme abgelichtet werden.
    Auch wenn das Projekt die meisten Anwohner nicht interessiert ..
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  • mail@marc-stuermer.de
    Wer im Publikum sitzt, ist nicht automatisch ein Gegner... da koennen auch Befuerworter und Unentschlossene sitzen.
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