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Kitzingen
Schlossruine, Kapelle, Alter Hafen: Diese 16 Denkmäler im Landkreis Kitzingen können Sie am Sonntag besuchen
Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag öffnen 15 Gebäude und Anlagen im Landkreis Kitzingen ihre Türen. Manche von ihnen sind sonst verschlossen. Hier kommt die Übersicht.
Lange her: Ein undatiertes Bild der historischen Hafenanlage in Marktsteft. Beim Tag des offenen Denkmals am 8. September kann der älteste Binnenhafen Bayerns besichtigt werden.
Foto: Stadtarchiv | Lange her: Ein undatiertes Bild der historischen Hafenanlage in Marktsteft. Beim Tag des offenen Denkmals am 8. September kann der älteste Binnenhafen Bayerns besichtigt werden.
Barbara Herrmann
 |  aktualisiert: 11.09.2024 02:35 Uhr

Nach Jahren mit überschaubarem Angebot ist die Vielfalt beim Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September, im Landkreis Kitzingen wieder enorm: 15 Gebäude und Anlagen öffnen ihre Türen unter dem Motto "Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte". Darunter befinden sich einige, die für die Öffentlichkeit normalerweise nicht zugänglich sind. Hinzu kommen sechs Angebote in der Stadt Kitzingen, über die in einem eigenen Artikel informiert wird.

Die bundesweite Aktion organisiert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, von deren Internetseite ein Teil der Informationen stammt. Dort sind auch Hintergründe und Aktionen in den benachbarten Landkreisen zu finden.

1. & 2. Kirche St. Laurentius und Alte Schule in Füttersee

Kirche St. Laurentius in Füttersee.
Foto: Hans Gernert | Kirche St. Laurentius in Füttersee.

Gleich zwei Gebäude gibt es im Geiselwinder Ortsteil Füttersee zu entdecken: Was heute Gemeindehaus ist, war früher die Schule mit Lehrerwohnung, erbaut im Jahr 1796 als eingeschossiger Halbwalmdachbau. Zudem finden im Wechsel Führungen in der evangelisch-lutherischen Pfarrkirche St. Laurentius statt, deren Chorturm wohl aus dem 14. Jahrhundert ist.

Alte Schule: Füttersee 22 ; geöffnet 16 bis 17.30 Uhr.

Pfarrkirche St. Laurentius: Füttersee 22 a; geöffnet von 10 bis 19 Uhr.

3. Pfarrkirche St. Matthäus in Rehweiler

Pfarrkirche St. Matthäus in Rehweiler.
Foto: Hans Gernert | Pfarrkirche St. Matthäus in Rehweiler.

Ein weiterer Geiselwinder Ortsteil ist beim Tag des offenen Denkmals dabei: Die evangelische Pfarrkirche St. Matthäus in Rehweiler wurde 1774 fertiggestellt, als Teil der sogenannten Schlösslein-Kolonie. Sie ist die einzige Saalkirche im Herrnhuter Stil in Bayern.

Pfarrkirche St. Matthäus: Rehweiler 10; geöffnet von 9.30 bis 20 Uhr; Kirchenführung um 17 Uhr.

4. Ehemalige Synagoge in Großlangheim

Die ehemalige Synagoge ist heute das Kulturhaus in Großlangheim.
Foto: Roswitha Dörflein-Schenk | Die ehemalige Synagoge ist heute das Kulturhaus in Großlangheim.

Einst war die Synagoge der Mittelpunkt des jüdischen Gemeindelebens in Großlangheim, heute beherbergt das Gebäude das Kulturhaus und das Sängerheim des Gesangvereins Sängerlust. Sie wurde 1837 erbaut und beim Novemberpogrom 1938 geschändet. Dabei wurde das Inventar mit den Ritualien und wertvollen Leuchtern vernichtet.

Kulturhaus: Schlosshof 13; geöffnet 10 bis 18 Uhr.

5. Patrizierhaus in Mainbernheim

Das Patrizierhaus befindet sich in der Herrnstraße in Mainbernheim.
Foto: Katharina Zeltner | Das Patrizierhaus befindet sich in der Herrnstraße in Mainbernheim.

Bei dem Patrizierhaus handelt es sich um eines der ältesten Gebäude Mainbernheims von 1486. Es ist das Stammhaus der aus Nürnberg kommenden Bären-Lebkuchenfabrik Gebrüder Schmidt, die in der Gründerzeit als königlich-bayerische Hoflieferantin deutschlandweit erfolgreich Lebkuchen verkaufte. Das Anwesen erworben hat die Wilken-Zeltner GbR. In einem Teil des Hauses soll das Architekturbüro von Martin Zeltner Platz finden, der andere Teil wird als Wohnung vermietet.

Patrizierhaus: Herrnstraße 23; stündliche Führung von 11 bis 15 Uhr.

6. Alter Hafen in Marktsteft

Komplett umgebaut wurde der Alte Hafen in Marktsteft.
Foto: Robert Haaß | Komplett umgebaut wurde der Alte Hafen in Marktsteft.

Abgeschlossen ist die Sanierung des Alten Hafens in Marktsteft. Der älteste Binnenhafen Bayerns aus dem 18. Jahrhundert beherbergt nun die Umweltstation zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Zudem ist das Inklusionsunternehmen Catering Mainfranken (InCa) mit einer Gastronomie und Beherbergung in den Alten Hafen eingezogen.

Alter Hafen: Maingasse 2;  Führung "Geschichte, Sanierung und Restaurierung" stündlich von 10 bis 17 Uhr.

7. Ehemalige Synagoge in Obernbreit

Die ehemalige Synagoge mit Mikwe in Obernbreit.
Foto: Andreas Knappe | Die ehemalige Synagoge mit Mikwe in Obernbreit.

Die ehemalige Synagoge mit Mikwe wurde 1748 gebaut. Seit Anfang 2013 steht das teilrestaurierte Gebäude der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung. Der Träger- und Förderverein ehemalige Synagoge Obernbreit hat sich nach eigenen Angaben zum Ziel gesetzt, das Gebäude zu erhalten und als Raum für Veranstaltungen und Begegnungen zu nutzen.

Ehemalige Synagoge: An der Synagoge 1 – Enheimer Str. 18; geöffnet 14 bis 17 Uhr; 15 Uhr Führung "Jüdische Orte, Bräuche und Riten"; 18.30 Uhr Konzert Oldies but Goldies.

8. Wohnhaus in Prichsenstadt

Wohnhaus an der Westecke des ehemaligen Schlosses in Prichsenstadt.
Foto: Werner Reuß | Wohnhaus an der Westecke des ehemaligen Schlosses in Prichsenstadt.

Das Wohnhaus an der Westecke des ehemaligen Schlosses von Prichsenstadt ist ein ehemaliger Bauernhof von circa 1800. Seit 1991 ist es ein privates Wohnhaus mit Gewerbebetrieb.

Wohnhaus: Schlossgasse 1; Führung "Das Schloss von Prichsenstadt" stündlich von 13 bis 17 Uhr; "Geschichte eines alten Dreiseithofs von 1800" um 13 Uhr.

9. Schlosspark auf dem Schwanberg

Im Schlosspark auf dem Schwanberg wartet Neptun auf die Besucher.
Foto: Diana Fuchs | Im Schlosspark auf dem Schwanberg wartet Neptun auf die Besucher.

Der Schlosspark auf dem Schwanberg ist eine historische Gartenanlage aus dem frühen 20. Jahrhundert. Verwildert und verwunschen präsentierte sich der Park über viele Jahrzehnte hinweg.  Dank der Unterstützung der Denkmalpflege, des EU-Förderprogramms Leader und vieler Spenden ist es gelungen, die wichtigsten Teile des Parks wieder zum Leben zu erwecken.

Schlosspark: Schwanberg 4; geöffnet 6 bis 22 Uhr; Führungen um 11.15, 14 und 16 Uhr.

10., 11. & 12. Bürgerhaus, Eckhaus und Oberes Tor in Volkach

Mittelalterliches Eckhaus in Volkach.
Foto: Mario Pierl | Mittelalterliches Eckhaus in Volkach.

Gleich drei Ziele haben geschichtsinteressierte Besucherinnen und Besucher am Tag des offenen Denkmals in Volkach. Dort erwartet sie ein Bürgerhaus, das in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts barockisiert wurde, ein mittelalterliches Eckhaus von 1484 und das Obere Tor, das als sogenannter Diebenturm mit Gefängniszellen ausgestattet war.

Bürgerhaus: Spitalstraße 5; geöffnet 10 bis 17.30 Uhr; Fotoausstellung vorher/nachher und das Obergeschoss mit zwei ausgebauten Wohnungen kann teilweise besichtigt werden; Keller, Erdgeschoss noch im Umbau zu besichtigen.

Mittelalterliches Eckhaus: Kirchgasse 2; Führung "Vom Schandfleck zum Schmuckstück" stündlich von 11 bis 16 Uhr.

Oberes Tor: Oberer Markt 1; geöffnet 10 bis 16 Uhr, Turmbesteigung 10 Uhr.

13. Schlossruine in Wässerndorf

Verwunschen wirkt die Schlossruine in Wässerndorf.
Foto: Bernd Mark | Verwunschen wirkt die Schlossruine in Wässerndorf.

Die Schlossruine von Wässerndorf, einem Ortsteil von Seinsheim, ist die ehemalige Burg der Grafen Schwarzenberg. Die quadratische Anlage mit Graben und Ringmauern stammt von 1555 und ist bei einem Brand Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört wurden.

Schlossruine: Schlossstraße 1; geöffnet von 11 bis 15.30 Uhr; Zutritt zur Ruine nur im Rahmen der Führungen um 11, 13 und 15 Uhr.

14. & 15. Kellerhaus und Pfarrkirche zum Heiligen Kreuz in Wiesenbronn

Blick in die Kirche zum Heilig Kreuz in Wiesenbronn.
Foto: Atelier Zudem | Blick in die Kirche zum Heilig Kreuz in Wiesenbronn.

Zwei interessante Geäude werden in Wiesenbronn zur Besichtigung angeboten: Das Kellerhaus, erbaut 1839, ist ein Sandsteinquaderbau mit Walmdach und Kelleranlagen. Zudem ist die evangelisch-lutherische Pfarrkirche zum Heiligen Kreuz am Tag des offenen Denkmals dabei.

Kellerhaus: Schießplatzstraße;  geöffnet 13 bis 18 Uhr, Führungen in den Kelleranlagen stündlich ab 13.30 Uhr.

Pfarrkirche: Kirchberg 7; geöffnet 8 bis 20 Uhr. Kirchenführung mit Turmbesteigung und Schauläuten stündlich ab 13 Uhr.

16. Zehnthofkapelle Nordheim am Main

Im Nordheimer Zehnthof, heute ein Restaurant, kann man noch die alte Kapelle besuchen.
Foto: Michael Mößlein | Im Nordheimer Zehnthof, heute ein Restaurant, kann man noch die alte Kapelle besuchen.

Die im Jahr 1755 barock umgestaltete und mittlerweile profanierte Kapelle befindet sich in der Dreiflügelanlage des Zehnthofs im Obergeschoss des 1688 erbauten jüngeren Südflügels. Erhalten sind noch mehrere Fresken. Das Hauptgemälde ist der Dreifaltigkeit gewidmet, in den Gewölbezwickeln sind die vier Jahreszeiten das Thema.

Zehnthofkapelle: Hauptstraße 2; geöffnet 14 bis 17 Uhr.

 
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