
Im Frühjahr 2026 soll die neue Mehrfamilienwohnanlage "Grünes Atrium" in Volkach bezugsfertig sein. Die SBW-Bauträger- und Verwaltungs-GmbH errichtet auf einem Grundstück zwischen der Rimbacher Straße, der Ringstraße und der Eichfelder Straße moderne Eigentumswohnungen samt Tiefgarage.
Beim offiziellen Spatenstich am Donnerstag auf dem Gelände östlich der Volkacher Altstadt legten die Verantwortlichen den Grundstein für das neue Wohnprojekt mit dem Namen "Grünes Atrium", das aufgrund seiner Größe lange in der Diskussion stand.
Sehr knapper Ausgang des Bürgerentscheids im Juli 2022
Erst ein Bürgerentscheid im Juli 2022 mit knappem Ausgang (76 Stimmen) ebnete den Weg für dessen Realisierung. "Mit dem heutigen Spatenstich setzen wir einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung von Volkach und schaffen nicht nur neue Wohnräume, sondern auch ein neues Stück Lebensqualität", sagte SBW-Geschäftsführer Alexander Krebs in seiner Ansprache.

Ziel sei es, ein Wohnensemble zu schaffen, das den hohen Ansprüchen an modernes Wohnen und den heutigen Anforderungen an das Bauen gerecht wird. Krebs nannte als Beispiele das Schonen von Flächenressourcen, die Dämmung von Gebäuden und den Einsatz regenerativer Energien. Die Wohnungen würden auf dem neuesten Stand der Technik errichtet.
Die SBW Bau, ein Tochterunternehmen der Diözese Würzburg, lege großen Wert auf eine nachhaltige Bauweise und die Verwendung energieeffizienter Materialien. Herzstück des Projekts sei ein grüner Innenhof, der den Bewohnern eine Oase der Ruhe und Erholung bieten soll.
Erst kommen bereits vorhandene Wohnungsinteressenten zum Zug
Das Prozedere bei der Vergabe der Wohnungen an Interessenten sei bereits festgelegt, erläuterte SBW-Projektleiter Ewald Wolpert. Nachdem sich das Genehmigungsverfahren über Jahre hingezogen hat, werde man zunächst die bereits vorhandenen Wohnungsinteressenten "bedienen". Diese hätten der SBW über Jahre die Treue gehalten. Erst wenn diese Etappe abgeschlossen sei, würden die Eigentumswohnungen über die gewöhnlichen Immobilienplattformen veräußert.

Drei bis vier Wohnungen in dem kleineren Gebäude gehen an den früheren Eigentümer des Grundstücks, die Katholische Kirchenstiftung, die beim Spatenstich durch Kirchenpfleger Karl-Peter Kohlhaupt vertreten war. Unter karitativen Gesichtspunkten sollen diese Wohnungen vermietet werden, so der Plan.
Das kompakte Wohnprojekt ersetzt Bauland von mehreren tausend Quadratmetern
Bürgermeister Heiko Bäuerlein erinnerte: "Es war ein Bauantrag mit großer Bürgerbeteiligung, der der Stadtverwaltung einige Arbeit gemacht hat." Die Corona-Pandemie habe das Vorhaben zu einer noch größeren Herausforderung werden lassen. Das Stadtoberhaupt, der die ersten Skizzen noch als Stadtrat verfolgt habe, erinnerte an den für die Stadt nicht billigen Bürgerentscheid.

Der Aufwand habe sich rentiert, denn das kompakte Wohnprojekt ersetze Bauland von mehreren tausend Quadratmetern und sei eine Bereicherung für die gesamte Region. "Der Bedarf ist vorhanden", sagte Bäuerlein und wünschte dem Projekt und allen Beteiligten Glück ohne Zwischenfälle.
Bürgerinitiative BIERR wollte ortsbildverträgliche Bebauung
Die Diskussionen um das Bauvorhaben, das letztlich mit dem Bürgerentscheid entschieden worden ist, drehten sich vor allem um die Sorge um eine ortsbildverträgliche Bebauung und transparente Planung. Dies forderte damals die Bürgerinitiative Eichfelder, Rimbacher und Ringstraße (BIERR). Dabei wurde betont, dass es nicht darum gehe, grundsätzlich die Bebauung des Grundstücks zu verhindern.
Beim Bürgerentscheid hatte die Stadt als Befürworterin des Projekts mit dem Hinweis auf dringend benötigten Wohnraum dem Bürgerbegehren ein Ratsbegehren entgegengesetzt und letztlich – wenn auch knapp – damit Erfolg. Wenn alles nach Plan läuft, ist die bisherige Baulücke in knapp eineinhalb Jahren geschlossen.
Mag sein, dass man darin schön wohnen können wird, aber schön aussehen tun die Dinger absolut nicht.