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Volkach
Volkacher Bürgerentscheid: Ratsbegehren gewinnt mit hauchdünner Mehrheit per Stichfrage
Das Ergebnis des Volkacher Bürgerentscheids über zwei große Mehrfamilienhäuser könnte kaum knapper sein. Die Ortsteile spielten dabei eine entscheidende Rolle.
Das Ratsbegehren für den Bau der beiden viergeschossigen Gebäude hatte beim Volkacher Bürgerentscheid knapp die Nase vorn: Der Investor SBW Bau kann sein Projekt in Volkach folglich vorantreiben (Visualisierung mit Blick von der Rimbacher Straße aus).
Foto: Visualisierung: SBW Bau | Das Ratsbegehren für den Bau der beiden viergeschossigen Gebäude hatte beim Volkacher Bürgerentscheid knapp die Nase vorn: Der Investor SBW Bau kann sein Projekt in Volkach folglich vorantreiben (Visualisierung mit ...
Barbara Herrmann
 |  aktualisiert: 09.02.2024 14:41 Uhr

Knapper geht es kaum: Erst die Stichfrage hat beim Volkacher Bürgerentscheid über die Bebauung eines Grundstücks mit zwei großen Mehrfamilienhäusern den Ausschlag für das Ratsbegehren gegeben. Mit nur 76 Stimmen mehr setzten sich laut dem vorläufigen Ergebnis die Befürworter des Bebauungsplans für das Grundstück durch.

Bei der Stichfrage waren 1671 Wahlberechtigte (51,2 Prozent) für das Ratsbegehren, 1595 (48,8 Prozent) stimmten für das Bürgerbegehren. Sie war nötig, denn tatsächlich war bei beiden Bürgerentscheiden der unwahrscheinliche Fall eingetreten, dass jeweils das Quorum von 20 Prozent der Wahlberechtigten erreicht wurde und zudem beide eine Mehrheit erhielten.

Beide Bürgerentscheide schafften das Quorum und die Mehrheit

Der Bürgerentscheid 1 mit dem Bürgerbegehren "Bebauungsplan Rimbacher Straße in Volkach stoppen" bekam 1634 Ja-Stimmen und 1306 Nein-Stimmen. Für den Bürgerentscheid 2 mit dem Ratsbegehren "Bebauungsplan für Mehrfamilienwohnanlage Rimbacher Straße realisieren" stimmten 1703 Volkacherinnen und Volkacher mit Ja, 1409 mit Nein.

Bemerkenswert ist die hohe Wahlbeteiligung von 46,8 Prozent: Von 7274 Stimmberechtigten beteiligten sich 3405 Wahlberechtigte an dem Entscheid. Eine Quote, über die sich Volkachs Bürgermeister Heiko Bäuerlein freute. Mit Blick auf die Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerinitiative Eichfelder-, Rimbacher-, Ringstraße Volkach (BIERR) versprach er: "Ich will weiter mit ihnen reden und in Kontakt bleiben."

Bürgerinitiative BIERR ist enttäuscht vom Ergebnis des Bürgerentscheids

Einer von ihnen ist Peter Michel, der sich im Namen der BIERR enttäuscht zeigte von dem vorläufigen Ergebnis. "Wir haben viel Zeit und Energie investiert, aber die Wählerinnen und Wähler haben sich letztlich per Stichfrage für das Ratsbegehren entschieden." Allerdings habe man gewusst, dass es schwierig werden würde, "die Hintergründe für so ein punktuelles Problem ausreichend zu vermitteln".

Ihm sei es dennoch wichtig, sich im Namen der Bürgerinitiative für die tolle Unterstützung vieler Volkacherinnen und Volkacher zu bedanken. Für die Zukunft hoffe er, dass Stadtrat und Bürgermeister eine transparentere Planung mit mehr Bürgerbeteiligung umsetzen. Genau das hat sich Bäuerlein vorgenommen, wie er auf Nachfrage sagte: "Beim nächsten Projekt wollen wir noch früher auf die Leute zugehen." Er schob hinterher: "Ich habe das Thema ja auch geerbt."

Bürgermeister: "Dringend benötigte Wohnbebauung voranbringen"

Aber auch wenn das Ergebnis so knapp ausgefallen ist, freue er sich, dass die Mehrheit der Meinung des Stadtrates gefolgt sei. "Nun können wir die für Volkach dringend benötigte Wohnbebauung weiter voranbringen", lässt sich Bäuerlein zudem per Pressemitteilung der Stadt zitieren.

Der Bürgermeister verwies gleichzeitig darauf, dass man das amtliche Endergebnis, das für Dienstag, 26. Juli, erwartet wird, noch abwarten müsse. Dennoch wird der Entscheid bereits an diesem Montagabend Thema in der Stadtratssitzung um 18 Uhr im Schelfenhaus sein.

Spannend dabei dürfte auch der Blick auf das genaue Ergebnis der Auszählung werden. Was Bäuerlein schon vorab verraten hatte: "Die Ortsteile haben mehrheitlich für eine Bebauung gestimmt, die Stadt mehrheitlich dagegen."

 
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  • eckard.bier
    da bin ich mal gespannt, wer sich die Miete leisten kann: ich rechne mit 15 bis 16 E/qm kalt
    plus entsprechende Energiekosten...
    Oder: kommt noch ein Stockwerk drauf, wg. gestiegener allg. Kosten?
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  • info@baumann-hsb.de
    Die Wohnung werden weggehen wie warme Semmeln, sofern nicht schon alles vermietet oder verkauft ist. An der Mainschleife wohnen keine armen, wohnungssuchende Menschen. Wer hier wohnen will, wo andere Urlaub machen, muss sich das auch leisten können.
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  • h.-stefan@web.de
    Finde gut, dass sich vor allem die Ortsteile nicht blenden lassen.

    Bei 4 Geschossen von riesigen Klötzen und Hochhäusern zu sprechen, war schon mehr als lächerlich.
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  • fredjohann
    Die katholische Kirche als Verkäuferin lässt ausrichten, sie sei erfüllt von Dankbarkeit bei 1671 Wählerinnen und Wählern die Illusion bezahlbaren Wohnraums geschaffen zu haben.
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  • herbert-gertrud@t-online.de
    Kornell hat das Hochhaus mal als Schandfleck von Volkach bezeichnet.
    Jetzt hat Volkach den 2. Schandfleck
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  • strecker97332@yahoo.de
    Auf jeden Fall sind jetzt die Querulanten mal draußen ! Und es kann vernünftig und wie geplant gebaut werden …ein Erfolg für die Stadt!
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  • eckard.bier
    Schon mal was von demokratischen Rechten gehoert?
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  • baeckerei.mahler@t-online.de
    die Ortsteile, die es am wenigsten interessiert. da pfeiff ich dich auf ein Bürgerbegehren
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  • hermannkoch@gmx.de
    walter123

    genauso wenig interessiert die Stadtbewohner die Verkehrsentlastungen der Ortsteile.
    Im übrigen werden Wohnungen gebraucht.
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  • carmen.reitz-borst@gmx.de
    Sehe ich genau so.
    Das es in Volkach immer einen Bürgerentscheid braucht versteh ich sowieso nicht.
    Wir brauchen Wohnraum in Volkach
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