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Volkach
Stellungnahme zur neuen Wohnanlage in Volkach: "Die Anwohnerinnen und Anwohner stemmen sich nicht dagegen"
Zwei Häuser mit insgesamt 32 Wohnungen, vier Stockwerke hoch: Die Dimension der Wohnanlage der SBW Bau in Volkach erhitzt weiter die Gemüter. Nachbarn erklären, was sie ärgert.
Ein vier Stockwerke hohes Gebäude halten die Anwohnerinnen und Anwohner für zu hoch auf diesem Grundstück zwischen Ringstraße, Rimbacher und Eichfelder Straße östlich der Volkacher Altstadt.
Foto: Barbara Herrmann | Ein vier Stockwerke hohes Gebäude halten die Anwohnerinnen und Anwohner für zu hoch auf diesem Grundstück zwischen Ringstraße, Rimbacher und Eichfelder Straße östlich der Volkacher Altstadt.
Bearbeitet von Barbara Herrmann
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:34 Uhr

Die geplante Wohnanlage des Investors SBW Bau in Volkach beschäftigt weiterhin die Anwohnerinnen und Anwohner rund um das Grundstück zwischen Ringstraße, Rimbacher und Eichfelder Straße. Nun nehmen Doris und Peter Michel sowie Gudrun und Burkard Neubert zum jüngsten Artikel über das Bauvorhaben Stellung. Sie waren im Vorfeld des Bürgerentscheids um den Bebauungsplan auch Sprecher der Bürgerinitiative Eichfelder-, Rimbacher- und Ringstraße (BIERR) und wollen sich mit einer Normenkontrollklage gegen die Dimension der beiden Gebäude wehren.

Beide Paare betonen in ihrem Schreiben, dass es ihnen nicht um um Bauen oder Nichtbauen gehe, sondern um rücksichtsvolles Bauen. "Nein! Die Anwohnerinnen und Anwohner stemmen sich nicht gegen das Bauvorhaben der SBW. Auf diesem Grundstück könnten längst zum Stadtbild passende Gebäude in Bau sein, aber das ist dem Bauträger offensichtlich nicht genug."

Kritik: Investor SBW könnte auch kleiner bauen

Sie zitieren Projektleiter Ewald Wolpert von der SBW Bau, der – auch angesichts der geforderten Tiefgarage – das vierte Geschoss als unerlässlich für die Wirtschaftlichkeit des Gebäudes bezeichnet hatte. Die Paare Michel und Neubert erkennen darin Profitstreben.

In ihren Augen dient das permanente „Nachschärfen“ des Bebauungsplans, wie sie es nennen, zudem nicht der Rücksicht auf die Nachbarbelange, sondern dem Unterlaufen der Belange von Bürgerinnen und Nachbarn. "Der B-Plan wird nun schon im dritten Anlauf genau auf die Bedürfnisse des Bauträgers zugeschnitten, um die vorhersehbare Normenkontrolle zu bestehen. Aber das wird nicht reichen, denn die wirklich ausschlaggebenden Punkte, Geschossigkeit und Dimension, werden dabei überhaupt nicht angesprochen", sind Doris und Peter Michel sowie Gudrun und Burkard Neubert überzeugt.

Deutliche Kritik an Bürgermeister Heiko Bäuerlein

Auch das Zitat des Bürgermeisters ("Wir machen genau das, was alle fordern") kritisieren sie: "Nein, Herr Bäuerlein, Sie machen nicht das, was alle wollen! 50 Prozent der Bürgerinnen und Bürger wollen dieses Bauvorhaben so nicht. Gerade einmal 76 Stimmen aus den Ortsteilen haben dem Ratsbegehren zum Sieg verholfen. Die Bürger:innen der Stadt Volkach selbst haben mehrheitlich dagegen gestimmt."

Abschließend verweisen sie in ihrer Stellungnahme darauf, dass es sich bei der Fläche eben nicht um ein "Enkelgrundstück“ handle, sondern um eine Schenkung Volkacher Bürgerinnen und Bürger für soziale Zwecke. Und die beiden Paare meinen: "Sozial ist ein solches Bauträgerprojekt mit teuren Eigentumswohnungen nun wahrlich nicht."

 
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Kommentare
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  • A. S.
    Jede Klage ist mit Gutachten verbunden. Diese Kosten werden dann natürlich auch mit aufgeschlagen. Somit entfernt weiter von Ziel, günstigen Wohnraum zu schaffen.
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  • M. S.
    Wie sagt man in Franken so schön: der Käs ist gegessen. Das Volk hat entschieden, und sich für den geplanten Neubau ausgesprochen.

    Was hier passiert ist nur noch hässliches Nachtreten der Verlierer, die ein demokratisches Votum nicht akzeptieren können oder wollen. Bitte baut das Ding endlich, damit diese Leute sich endlich daran jeden Tag schwarz ärgern können, danke.
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  • E. P.
    Heiko Bäuerlein hat doch nichts falsches gesagt. Wir ALLE wollen/brauchen mehr und bezahlbaren Wohnraum.
    Würden wie gefordert kleinere Gebäude gebaut hätte das noch höhere Quadratmeterpreise zur Folge wäre auch wieder Öl auf den Mühlen der maulenden Minderheit.
    Ich schlage vor die ursprünglich geplante „Kirche“ zu bauen mit einem groooosssen , hässlichen Kirchturm. Ich würde mit einer großzügigen Spende eine Glocke unterstützen die 24/7 viertelstündlich ein Glockenspiel abspielt.
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