
Ein klares Nein kam vom Schwarzacher Gemeinderat als die Anfrage gestellt wurde, einen Snackautomaten mit Süßigkeiten auf dem großen Parkplatz in Münsterschwarzach aufzustellen. Mehrere Gründe sprachen dagegen: die nahe gelegenen Schulen, der Supermarkt in nächster Nähe und ein möglicherweise entstehendes Müllproblem. Das war im Juli.
Doch seit Mitte September gibt es in Münsterschwarzach einen Snackautomaten. Nicht am Parkplatz, aber nicht weit davon entfernt. Hinter dem Gasthaus "Zum Benediktiner", direkt am Mainradweg und nahe zum Weg ins Egbert-Gymnasium steht auf einem Privatgrundstück ein Automat. Und das schlägt hohe Wellen – vor allem bei den Eltern. Weniger wegen der Süßigkeiten, die es auch in dem Automaten gibt, sondern wegen der großen Auswahl an Energy-Drinks. Von 16 Getränken im Automaten waren Mitte Oktober zehn koffeinhaltig.
Die bei Jugendlichen beliebten Energy-Drinks können die Gesundheit schädigen
Die bunten Getränke sind bei Jugendlichen beliebt. Ende der 80er-Jahre kamen die ersten Energy-Drinks in Europa auf den Markt. Seitdem wächst der Absatz. Der durchschnittliche jährliche Pro-Kopf-Konsum in Deutschland liegt laut der Online-Plattform Statista im Jahr bei 6,3 Litern (Stand: 2023). Mehr als 1,8 Millionen Deutsche konsumieren Energy-Drinks täglich. Rund 1,6 Millionen Jugendliche ab 14 Jahren greifen ebenfalls gerne zu den Dosen.
Im Durchschnitt enthält eine Dose (250 ml) etwa den Koffeingehalt einer Tasse Kaffee. Problem: Es bleibt oft nicht bei einer Dose, da die extreme Süße den bitteren Koffein-Geschmack überdeckt. Das muss nicht, kann aber gesundheitliche Probleme bei den Jugendlichen auslösen: Die Verbraucherzentrale nennt Nervosität, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Bluthochdruck, Herzrasen, Wahrnehmungsstörungen, Herzrhythmusstörungen und Kreislaufkollaps als mögliche Folgen.
Seit Jahren wird in der Politik über eine Altersfreigabe diskutiert. In Polen, Lettland und Litauen gibt es bereits Verbote, Energy-Drinks an Jugendliche unter 18 Jahren zu verkaufen.
Was sagt das Egbert-Gymnasium zum Snackautomaten?
Markus Binzenhöfer, Schulleiter des Egbert-Gymnasiums (EGM), hat den Automaten noch nicht gesehen, aber das Thema sei in der Schule angekommen und "hat für Aufsehen gesorgt". Nach einem Anruf in Gemeinde war klar, dass alles legal ist. "Wir können nichts machen und haben keine Handhabe", sagt der Schulleiter. Ihm gehe es weniger um die Schokolade, sondern um die Energy-Drinks.
Da viele Busse sehr früh in Münsterschwarzach ankommen, hätten die Schülerinnen und Schüler sehr viel Zeit, sich bereits früh um 7 Uhr mit "ungesunden Sachen" einzudecken – sei es im Supermarkt, sei es am Automaten. "Die Versuchung ist groß", sagt Binzenhöfer. "Mir wäre es lieber, sie würden ihr Pausenbrot essen."
Der Schulleiter fordert eine Altersbeschränkung bei Energy-Drinks, wie es sie in anderen europäischen Ländern bereits gibt. Denn der Konzentrationsabfall der Jugendlichen im Unterricht nach solchen Getränken sei wirklich auffällig, sagt Binzenhöfer. Deswegen setzt er am EGM jetzt stark auf Aufklärung, plant Vorträge für die Schülerinnen und Schüler.
Auch ein Verbot von Energy-Drinks auf dem Schulgelände wird gerade diskutiert. Zum Automaten sagt er: "Uns bleiben nur Appelle an den Betreiber, dass er wenigstens die Energy-Drinks aus dem Angebot nimmt."

Wie reagieren die Eltern?
Der Snackautomat mit den Energy-Drinks steht ganz oben auf der Agenda des Elternbeirats. "Wir suchen auf jeden Fall den Kontakt zum Aufsteller", sagt Elternbeiratsvorsitzende Patricia Eichelmann. Sie wisse, dass es nur ein Appell sein kann und hoffe, dass der Unternehmer nicht nur auf Profit aus sei.
Ansonsten setzt der Elternbeirat auf Aufklärung und einen Boykott des Automaten. "Das geht langfristig nur mit Aufklärung und Überzeugen", sagt Eichelmann. "Die Eltern und Schüler sollen erfahren, wie gesundheitsschädlich die Drinks sind."
Was sagt Schwarzachs Bürgermeister Volker Schmitt?
"Wir hätten es gerne verhindert", sagt Schwarzachs Bürgermeister Volker Schmitt. Der Gemeinderat war sich im Juli einig, dass es keinen Snackautomaten geben soll. Die größte Sorge der Ratsmitglieder und des Bürgermeisters: die Ernährung der Kinder und Jugendlichen. "Aber dann kommen sie eben durch die Hintertür", sagt Schmitt resigniert. Rechtlich sei beim Snackautomaten alles korrekt. "Wir können nichts dagegen machen", erklärt der Bürgermeister.
Was sagt der Automaten-Aufsteller?
Der Unternehmer aus Münsterschwarzach, der den Automaten aufgestellt hat, war nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Alle, die sich deshalb Sorgen machen:
Bitte schreiben Sie entsprechende Briefe an das zuständige Ministerium.
Oder schreiben Sie den Bundesverband des Lebensmitteleinzelhandels an, mit der Bitte freiwillig eine Altersbeschränkung einzuführen.
viele Kinder werden aber leider heutzutage nicht mehr erzogen. Zumindest Zuhause nicht das soll dann die Schule bewerkstelligen.
Verhaltensauffälligkeiten
kommen meiner Meinung nach
auch von diesem Gesöff...
fragt mal Lehrer was in Schulen abgeht..