So richtig Winter ist es für viele Kinder ja erst, wenn sie das erste Mal auf dem Schlitten einen Hügel hinabgesaust sind. Die Bedingungen dafür sind noch nicht optimal, aber der erste Schnee muss doch genutzt werden! Ob diese weiße Pracht Ende November noch eine Weile liegenbleibt, ist ungewiss, aber eine kurze Schlittenpartie ist immer toll. Hier kommen Tipps, wo sich diese im Landkreis Kitzingen und im weiteren Steigerwald lohnt.
1. Der Klassiker: Rodelberg bei Castell
Generationen von Rodlerinnen und Schlittenfahrern sind schon den Hang südlich von Castell hinabgesaust, stets mit dem Ziel, schwungvoll und heil an der kleinen Holzhütte vorbeizufahren. Der Rodelberg liegt direkt neben der B 286 am Waldrand und ist nicht zu verfehlen, wenn man von Castell in Richtung Birklingen fährt. Den Lift dort gibt es zwar schon über 30 Jahre nicht mehr, aber die Einheimischen verabreden sich noch immer "am Skilift".
Wer es gerne etwas gemütlicher mag, dem sei die Traumrunde Castell empfohlen. Aber auch bei dieser Rundwanderung lohnt es sich, den Schlitten mitzuziehen, denn entlang der hügeligen Strecke bieten sich immer wieder Möglichkeiten für kleine Abfahrten.
2. Lange Abfahrt: Der Iphöfer Schlittenberg Ringsbühl
Wer in Iphofen Schlitten fahren will, geht zum Ringsbühl, der an der Straße nach Birklingen liegt. Direkt an Rande der Weinberge gibt es ein flacheres Stück für die weniger Mutigen, weiter oben Richtung Wald fahren die, die sich mehr trauen, den Berg mit dem Schlitten hinab. Ziemlich in der Mitte des Hanges gibt es eine natürliche Sprungschanze.
Ganz in der Nähe ist übrigens der Iphöfer Abenteuerspielplatz. Klettern, Schaukeln oder Seilbahnfahren geht schließlich auch im Winter. Wer seine Kinder auf dem Schlitten durch Weinberge und Wald ziehen möchte, kann das auf dem Kalbbergwanderweg (Schilder: I 4) tun. Startpunkt für die Wanderung ist der Parkplatz am Abenteuerspielplatz – dort können auch gut die Rodlerinnen und Rodler parken.
3. Schlittenfahren im Steigerwald: Mehr Schnee und viele Hügel
Wer im Landkreis Kitzingen aufgewachsen ist, weiß, dass sich fürs Schlittenfahren der Weg Richtung Steigerwald fast immer lohnt. Dort schneit es meistens etwas mehr und der Schnee bleibt länger liegen. Im Geiselwinder Ortsteil Langenberg gab es lange sogar noch den einzigen Skilift des Landkreises. Der Hang dort ist aber auch ohne Ziehhilfe einen Rodelbesuch wert.
Aber auch in Ebersbrunn werden kleine und große Schlittenfreunde fündig. Dort einfach die Augen offenhalten nach geeigneten Hügeln.
4. Kurz nach der Landkreisgrenze: Rodeln am Steigerwaldzentrum
Nicht mehr im Landkreis Kitzingen, aber kurz hinter dessen Grenze liegt das Steigerwaldzentrum in Handthal, einem Gemeindeteil von Oberschwarzach (Lkr. Schweinfurt). Wer dieses bislang nur von sommerlichen Besuchen auf dem Baumwipfelpfad kennt, sollte dem kleinen Ort auch jetzt bei Schnee mal einen Besuch abstatten. Denn zwischen Parkplatz und Steigerwaldzentrum liegt ein prima Rodelhang. Zudem kann man sich im Gebäude dann über Nachhaltigkeit informieren (und aufwärmen). Und wer danach noch Energie hat, setzt die Kinder auf den Schlitten und zieht sie den zwei Kilometer langen Franziskusweg entlang – schöne Ausblicke inklusive.
5. Wunderschöner Rundweg: Mit dem Schlitten zum Wolfsee
Keinen klassischen Schlittenhang, aber dafür einen wunderschönen, gut ausgeschilderten Rundweg bietet der Pfad durch das Naturwaldreservat Wolfsee südlich des Iphöfer Stadtteils Dornheim. Die Streckenlänge sind 2,4 Kilometer, vom Parkplatz zum Start kommen nochmals 1,2 Kilometer hinzu. Den Schlitten muss man bei manch schmalen Pfaden zwischendurch mal tragen, dafür hat man den Wald dort teilweise für sich allein – und kann die Ruhe genießen nach der Gaudi auf den Schlittenhängen.
Hinweis der Redaktion: Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sicher gibt es noch weitere tolle Hügel und Hänge zum Schlittenfahren im Landkreis Kitzingen. Über Hinweise in den Kommentaren freuen wir uns!