Erfrischung gefällig? Da bietet sich das Kneippbecken in Iphofen am Freizeitgelände Ringsbühl an. Aus dem Waldbach plätschert das Wasser in das Becken. Selten, dass Abkühlungswillige an heißen Tagen das kühle Nass für sich alleine haben. "Die Kneippe ist einfach das Beste", ruft Maria und krempelt sich die Hosenbeine hoch. Kurz mit dem Fuß getestet, wie kalt das Wasser ist, und schon stakt sie wie ein Storch umher. Sebastian Kneipp wäre stolz auf sie.
Eigentlich wollte die Achtjährige auf den Spielplatz Ringsbühl. Aber eigentlich landen fast alle, die zum Spielplatz am Iphöfer Waldsee gehen, irgendwann am Kneippbecken. Schnell die Arme im kleinen Becken abgekühlt oder eben die Beine beim Wassertreten im Becken. Nehmen's die Erwachsen meist genau mit den Kneippschen Regeln, sehen es die Kinder lockerer. Manches wurde schon mit Taucherbrille in dem knietiefen Wasser gesehen.
Zum Aufwärmen der kalten Beine gibt es einen kleinen Barfusspfad neben dem Kneippbecken. Der Gang über Rindenmulch, Steine, Pflaster, Asphalt und Holz regt die Durchblutung an. Rasch springt Maria über den Pfad, selbst die spitzen Kiesel stören sie nicht. Genug für die Gesundheit getan. Jetzt geht's zurück zum Spielplatz.
Ein Muss bei jedem Spielplatzbesuch: eine Fahrt mit der Seilbahn. Schnell den Teller aufs Podest gezogen und schon geht die Fahrt los. Mal fährt Maria im Stehen, mal im Sitzen, mal hängen die Füße so tief, dass sie tiefe Spuren im Sand ziehen.
Nächste Station: der Kletterfelsen. Die Mutigen schaffen es ganz hoch auf den etwa zweieinhalb Meter hohen Kunstfelsen und lassen den Blick in die Ferne schweifen. Ganz so hoch kommt Maria nicht. Macht nichts, die Spielplatzsaison geht ja noch länger. Bevor es wieder nach Hause geht, schnell noch eine Runde schaukeln, einmal die Rutsche hochklettern, über die Wackelbrücke hüpfen und wie ein Feuerwehrmann eine Stange hinabrutschen. Eigentlich wäre jetzt schon wieder eine Erfrischung in der "Kneippe" nötig.
Jeder Ort im Landkreis hat mindestens einen Spielplatz. Doch warum immer auf den gleichen gehen? Für mehr Abwechslung sorgt eine Serie von Artikeln, in der Spielplätze im Kitzinger Land vorgestellt werden.